Managersichten SJB Defensiv Int Z 8+, SJB Substanz Z5+, SJB Erhaltung Z6+, SJB Surplus Z7+: Craton Precious Metal Funds WKN A14S65 Juni 2015

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.
Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

Griechenland auf allen Kanälen. Keine Zeitung oder Talkshow kommt derzeit ohne Grexit-Spezialisten aus. Dabei wird komplett ignoriert, dass das Zehnfache dessen, was in Griechenland auf dem Spiel steht, ca. 240 Mrd. Eur an griechischen Schulden,  un nur 3 Wochen an den chinesischen Börsen vernichtet wurde. Im Angesicht der 2.700.000.000.000 USD an Verlusten kann man über das Oxi! nur müde lächeln.

Wie sich beide Ereignisse auf den Goldpreis und die Goldminen auswirken, das beschreibt Markus Bachmann, Manager der FondsEmpfehlung Craton Precious Metal Funds WKN A14S65 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int, SJB Substanz, SJB Erhaltung sowie SJB Surplus im Folgenden.

Die derzeitige Situation in Griechenland sollte den Goldpreis kaum bewegen. Griechenland ist nicht nur Ursprung moderner Demokratie, sondern auch Heim der theatralen Form der Tragödie. Eine andere Form der Tragödie hat sich über die letzten fünf Jahre entwickelt. Eigentlich müsste man meinen, dass Währungs-, Aktien- und Obligationenmärkte verschiedene Szenarien und Ergebnisse bereits antizipiert und dementsprechend eingepreist haben. So auch Gold. Das Metall diesbezüglich als sicheren Hafen zu betrachten, zeugt einmal mehr von einem weitverbreiteten Irrglauben. Es ist nicht die Aufgabe von Gold, Zufluchtsort in stürmischen und unsicheren Zeiten zu sein, sondern dem Eigentümer Liquidität in Notzeiten zur Verfügung zu stellen.

Die globale Finanzkrise in 2008 liefert dazu ein anschauliches Beispiel. Auf dem Höhepunkt der Krise fiel Gold stark, weil die Besitzer ihre anderen Anlagen nicht oder nur mit sehr hohen Verlusten verkaufen konnten. Der Metallpreis erholte sich danach wieder substanziell. Der Quasi-Bankrott Griechenlands hält den Europäern einen Spiegel vor, in den sie nicht gerne schauen. Griechenland steht für weniger als 2% der europäischen Wirtschaftsleistung und ist somit nicht wirklich signifikant. Griechenland widerspiegelt jedoch, was mit dem europäischen Konstrukt falsch ist, auch wenn die ursprünglichen Absichten hehrer Natur waren. Es ist nicht der Fehler Griechenlands, dass während des ganzen Prozesses durch die Gegenseite fundamentale Grundsätze beschädigt oder geopfert wurden: Die Primate der ökonomischen Vernunft, der Demokratie und des Gesetzes!

Vertrauen muss erarbeitet werden, und der Wert eines Asset (z.B. eine Schuldverschreibung), einer Währung, einer Institution und nicht zuletzt einer Regierung widerspiegelt das Vertrauen, das die verschiedenen Anspruchsgruppen hierin haben. Während der direkte Ausgang der griechischen Saga den Goldpreis nicht beeinflussen sollte, wird die Zerstörung der Vertrauensbasis, die essentiell ist für das Bestehen einer Gemeinschaft, einer Vereinigung und den gesellschaftlichen Rahmen, Gold als Anlageklasse stark begünstigen.

Der Fokus auf Griechenland hat jedoch von einem viel wichtigeren Ereignis abgelenkt, das sich im fernen Osten abspielt. Die chinesische Börse hat nahezu 30% korrigiert. Dies geschah innerhalb von nur drei Wochen und lokale hauptsächlich Retail-Anleger verloren den Gegenwert des brasilianischen Bruttosozialproduktes – in etwa 2.7 Billionen US Dollar und ein Mehrfaches der griechischen Ausstände. Wir sehen eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass infolgedessen die Goldkäufe in China profitieren werden.

Die Fondsperformance fiel – insbesondere im Vergleich zum Goldpreis und Referenzindex – sehr stabil aus. Eine Reihe von unternehmensspezifischen “good news” hat dazu beigetragen, und wir erwarten, dass diese auch im zweiten Halbjahr unterstützend wirken werden. Der Goldpreis handelte lange in einer engen Spanne, aber die meisten Anleger erwarten noch einen finalen starken Rückgang. Der derzeitige Bären-Markt dauert jedoch schon fast vier Jahre und somit länger als die durchschnittlichen 3.5 Jahre der letzten fünf Abwärtszyklen seit 1976. Die Aktienpreise der Minenunternehmen antizipieren den Boden normalerweise vorab.

 

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