Robert Beer | Parkstein, 02.06.2021.
Mit fortschreitender Impfung der Bevölkerung steigt die Zuversicht auf ein Ende der Pandemie. Auch die Sorge vor allen möglichen Virus Mutationen nimmt ab, da auch diese weitgehend durch das Spektrum der Impfstoffe abgedeckt sind, wie die Hersteller versichern.
Die Konjunkturdaten ziehen weltweit kräftig an. Die Werte der Einkaufsmanagerindices erreichen Spitzenwerte. Das gilt sowohl für China und den asiatischen Raum, als auch für die USA und Europa.
Da im letzten Jahr auf Grund der starken Unsicherheit in sehr vielen Bereichen die Kapazitäten heruntergefahren wurden, waren viele Läger leergeräumt und es dauert, bis diese wieder gefüllt sind. Daher kommt es bei vielen Vorprodukten wie im Chip-Bereich oder jetzt verstärkt auch am Bau zu Engpässen und in Folge dessen zu Knappheit und entsprechenden Preissteigerungen. In den USA ist zudem zu beobachten, dass Arbeitskräfte knapp sind. Durch vielfache staatliche Hilfsmaßnahmen nehmen viele arbeitslose Arbeitnehmer lieber erst die staatlichen Leistungen in Anspruch, als sich schnell eine neue Arbeit zu suchen. Das alles führt zu Lohn- und Preissteigerungen und spiegelt sich in den Inflationsraten wider. Die Notenbanken sind bemüht zu betonen, dass es sich hierbei um einen temporären Effekt handelt und sie keine dauerhafte Inflationsbeschleunigung sehen. Diese Sichtweise erlaubt es den Notenbanken, weiterhin ihre ultraleichte Geldpolitik fortzusetzten und die Regierungen massiv zu unterstützen. Aber auch die Regierungen in den USA und Europa geben weiterhin mit großen Konjunkturprogrammen kräftig Gas.
Europa zeigt Stärke
Auch die Wirtschaft in Europa nimmt nun Fahrt auf. Die Umsätze der Unternehmen steigen und die Gewinne sprudeln wieder. Das merkt man auch an den Kursen der Europäischen Blue Chips aus dem EuroStoxx50. Diese Werte profitieren sehr stark vom anziehenden Welthandel, da sie extrem exportlastig sind. Außerdem sind die Bewertungen wesentlich moderater als bei den amerikanischen Highflyern. Diese aufkommende Stärke spiegelt sich auch in der Entwicklung unserer Fonds wider.
Saisonmuster
Wir hatten in unserem letzten Newsletter in den Raum gestellt, dass es heuer nicht unbedingt angebracht ist, nach der alten Börsenweisheit „sell in may an go away“ zu agieren. Die Rahmenbedingungen sind weiterhin positiv für die Aktienmärkte. Die Pandemie verliert ihren Schrecken, die Konjunktur zieht an. Die Regierungen befeuern die Wirtschaft mit großen Konjunkturprogrammen, die Notenbanken unterstützen mit ultraleichter Geldpolitik. Zinsen bei Null sind keine Konkurrenz für die Aktien und es ist enorm viel Kapital vorhanden, das auf niedrigere Kurse hofft, weil es in den Markt möchte. Somit spricht sehr viel für weiter steigende Kurse in den nächsten Monaten, da von Euphorie bei den Standardaktien nach wie vor keine Spur zu sehen ist.
Risiken?
Natürlich können immer wieder unvorhersehbare Ereignisse eintreten und bei der aktuellen optimistischen Einschätzung der Aktienmärkte kann es auch zu kurzfristigen Enttäuschungen und kleinen temporären Korrekturen kommen.
Ausblick weiter positiv
Wie positionieren wir uns? Wir sind in unseren Fonds gut in erstklassigen europäischen und internationalen Blue Chip Aktien investiert und fahren konsequent unsere risikoadjustierte Strategie. Damit sind wir auch im letzten Jahr bestens gefahren und unsere Investoren konnten das ganze Jahr über entspannt das Geschehen verfolgen und sich am Ende des Jahres über schöne Gewinne freuen.
Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Positionen langfristig aufzustocken.
Herzlichst Ihr
Robert Beer