SJB | Korschenbroich, 19.11.2021.
Nicht erst seit dem gerade zu Ende gegangenen Klimagipfel im schottischen Glasgow ist es offensichtlich, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit darstellt und gerade solche Technologien gestärkt werden müssen, die geringere CO2-Emissionen in der Energiegewinnung ermöglichen. Vom zunehmenden Klimaschutz profitieren die unterschiedlichsten Bereiche der Erneuerbaren Energien – sie sind in der Zukunft für eine sichere und zugleich umweltverträgliche Energieversorgung unverzichtbar.
Wie DNB-FondsManager Christian Rom betont, hat das Thema Klimaschutz in den zurückliegenden Jahren spürbar an Fahrt gewonnen, die weltweit führenden Volkswirtschaften haben sich zuletzt zu strengeren Emissionszielen bekannt. Um mindestens 55 Prozent soll den jüngsten EU-Plänen zufolge der Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 gesenkt werden. Auch die USA haben unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden ein milliardenschweres Investitionspaket in den Klimaschutz geschnürt und sind im Februar dieses Jahres wieder in das Pariser Klimaschutzabkommen zurückgekehrt. Selbst China, das vielen Umweltaktivisten als Bremser gilt, hat im vergangenen Jahr erstmals erklärt, seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2060 auf null zu senken und den Höhepunkt des Ausstoßes ab 2030 hinter sich lassen zu wollen. Wie können Investoren von diesen neuen Bestrebungen zu einem verstärkten Klimaschutz profitieren? Klar ist, dass die globale Wirtschaft ihre Stromquellen langsam aber sicher von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energiequellen verschiebt. “Dieser Übergang wird hohe Investitionen erfordern und Jahrzehnte benötigen,” ist DNB-Marktstratege Rom überzeugt, zudem sei nicht ganz klar, welche Arten der Energiegewinnung sich auf Dauer durchsetzen. Zum einen gewinne die zugleich kostengünstige und nachhaltige Stromerzeugung aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft an Bedeutung, zum anderen rücke die Wasserstoff-Technologie zunehmend in den Fokus und werde wettbewerbsfähig.
Auch wenn Erneuerbare Energien insgesamt eine sehr positive Zukunft vor sich haben, werden nicht alle Unternehmen des Sektors von diesem Trend gleichermaßen profitieren. Deshalb ist es bei der Auswahl der Aktien wichtig, die individuellen Risiken eines Unternehmens zu erkennen und vorwiegend in solche Firmen zu investieren, die zuverlässige Einnahmequellen, Wachstumspotenziale und eine attraktive Bewertung aufweisen. Genau dies leistet der DNB Renewable Energy Fund A EUR (WKN A0MWAL, ISIN LU0302296149), bei dem das aus Christian Rom und Stian Ueland bestehende FondsManagerteam die besten Aktien von Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbarer Energien selektiert. Die beiden Marktexperten nutzen den WilderHill New Energy Global Innovation Index als Benchmark, agieren in ihren Anlageentscheidungen aber unabhängig vom Referenzindex. Der DNB Renewable Energy wurde am 16. August 2007 aufgelegt, verwendet den Euro als FondsWährung und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 346,2 Millionen Euro. Seit FondsAuflage generierte der Umwelttechnologie-Fonds mit seiner Stockpicking-Strategie eine attraktive Rendite von +7,37 Prozent p.a. in Euro – die Benchmark entwickelte sich mit einem jährlichen Plus von +4,90 Prozent deutlich schwächer. Ganz besonders erfolgreich zeigt sich die DNB-Strategie im laufenden Anlagejahr 2021: Hier erzielte das FondsManagerteam eine Performance von +23,42 Prozent auf Eurobasis, während der WilderHill-Vergleichsindex mit -3,70 Prozent sogar ins Minus rutschte. Wie sieht die Anlagestrategie des DNB-Produktes im Detail aus?
FondsStrategie. Bottom-up-Analyse. Praktiziert.
Der DNB Renewable Energy strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und investiert hierzu in Aktien von Unternehmen weltweit, die im Bereich der Erneuerbaren Energien tätig sind und deren Dienstleistungen und Technologien zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen. Hierzu gehören die Sektoren Biokraftstoffe, Energieeinsparung, Brennstoffzellen, Stromerzeugung und -netze, Energiespeicherung, Solarenergie und Windkraft. Die FondsManager Christian Rom und Stian Ueland wenden als Grundlage ihrer Titelauswahl ein selbst entwickeltes Bewertungsmodell auf über 300 Firmen an, um die Unternehmen, ihr Management und die Branchendynamik besser zu verstehen und zu einer Einschätzung des Fair Value zu gelangen. Die Methodik basiert auf einer Analyse des normalisierten Betriebsgewinns sowie einer Sum-of-the-Parts-Bewertung. Zudem wird jeder Aktie ein Multiplikator zugewiesen, der von der kurz- und langfristigen Attraktivität der Branche und der fundamentalen Stärke des jeweiligen Unternehmens abhängig ist. Im Rahmen der Portfolioallokation verfolgt das Managementteam die Branchen- und Unternehmensnachrichten sehr genau und hält Ausschau nach strukturellen Stärken und Schwächen in der Branche. Zentral ist auch die Suche nach Trendwenden sowie nach möglichen strukturellen Veränderungen im einzelnen Unternehmen oder dem gesamten Sektor, die sich auf Langzeitbewertungen auswirken können. Innerhalb des DNB Renewable Energy betreiben Rom und Ueland ein aktives Portfoliomanagement, wobei die intern entwickelten Bottom-up-Unternehmensmodelle ein fundiertes Verständnis von Kurstreibern und Bewertungspotenzial ermöglichen. Die Ergebnisse der Modellberechnungen werden in einer eigenen Auswertungssoftware organisiert, um sicherzustellen, dass das Maximum an Investitionsmöglichkeiten erkannt wird. Der Zugang zu einem bedeutenden Netzwerk sektorspezifischer Expertise verschafft den DNB-FondsManagern einen weiteren Wettbewerbsvorteil. Hier wirkt sich die besondere Erfahrung der norwegischen FondsGesellschaft aus, die ihren ersten Erneuerbare-Energien-Fonds bereits im Jahre 1989 auflegte und mit der Funktionsweise des Sektors bestens vertraut ist. Als thematischer Umweltfonds ist der DNB Renewable Energy zudem als Artikel-9-Fonds gemäß SFDR klassifiziert. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?
FondsPortfolio. USA. Favorisiert.
Die Aktien im Portfolio des DNB Renewable Energy sind schwerpunktmäßig in den USA beheimatet (31,46 Prozent des FondsVermögens). Den zweiten Platz in der Länderallokation belegt Dänemark, wo 11,32 Prozent der Anlegergelder investiert sind. Aktien aus Frankreich nehmen 9,05 Prozent des FondsVolumens ein, Unternehmen aus den Niederlanden besitzen eine Gewichtung von 8,75 Prozent. Aus Norwegen stammen 7,83 Prozent der Wertpapiere des DNB-Produktes, während 7,02 Prozent des Portfolios in Italien beheimatet sind. Umwelttechnologieunternehmen aus China sind mit 3,41 Prozent im DNB Renewable Energy vertreten. Kleinere Bestände an Aktien aus Finnland, der Schweiz und Australien runden das Länderportfolio ab.
Bei der Sektorengewichtung liegen Industriewerte mit einem Anteil von 39,41 Prozent am FondsVermögen auf Platz eins. Dahinter folgt die Branche der Versorger, die 18,20 Prozent vom FondsVolumen einnimmt. Werkstoff-Produzenten bringen es in dem Portfolio von Umweltaktien auf einen Anteil von 17,26 Prozent, IT-Unternehmen decken 16,72 Prozent der Bestände ab. Energietitel sind auf FondsEbene mit 2,84 Prozent gewichtet, Konsumgüter-Produzenten machen 2,01 Prozent des Portfolios aus. Per Ende Oktober verfügt der DNB-Fonds über eine Liquiditätsquote von 3,54 Prozent. Welche Einzelaktien sind die Favoriten der FondsManager Rom und Ueland? Die Marktexperten berichten, dass der beste Performer des Fonds zuletzt der chinesische Solar- und Windenergieentwickler Concord New Energy war, wobei hohe Energiepreise in Verbindung mit Anzeichen von Versorgungsengpässen zu diesem Ergebnis beitrugen. Wichtigster Neuzugang fürs FondsPortfolio im Oktober war der deutsche Elektronikkonzern Siemens, dem die DNB-Marktstrategen eine marktführende Position bei der industriellen Digitalisierung sowie eine starke Marktposition im Bereich der Elektrifizierung attestieren. Beide Themen würden inzwischen mehr als zwei Drittel des Siemens-Geschäfts ausmachen und dafür sorgen, dass die Aktie einen deutlichen Abschlag gegenüber ihrem eigentlichen Unternehmenswert besitze. Weitere Schwergewichte unter den Top-10-Positionen sind der norwegische Solarparkbetreiber Scatec ASA sowie der spanische Energieversorger Enel, dessen Aktie aufgrund hoher Gaspreise und der staatlichen Rückforderung von Emissionsrechten nachgab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Der DNB Renewable Energy wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem WilderHill Clean Energy Index gegenübergestellt. Die Korrelation zwischen dem Fonds und dem weltweit gestreuten Index für Aktien aus den Sektoren Umwelttechnologie und saubere Energien fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,76, für ein Jahr steigt die Korrelation auf 0,83 an. Die Kursentwicklung von Fonds und Referenzindex verläuft damit weitgehend parallel, beide Elemente bewegen sich im Einklang, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,58, über ein Jahr ist R²mit 0,68 noch stärker ausgeprägt. Damit haben sich mittelfristig 42 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 32 Prozent. Hier zeigt sich, dass das FondsManagerduo Rom/Ueland die Benchmarkunabhängigkeit der Länder- und Branchenallokation zuletzt leicht zurückgefahren hat. Der Tracking Error erreicht mit 30,44 Prozent über drei Jahre eine starke Ausprägung – trotz dieser großen Spurabweichung werden von dem DNB-Fonds keine hohen aktiven Risiken eingegangen, wie es der im Chartbild erkennbare, vergleichsweise ruhige Kursverlauf demonstriert. Wie ist es um die Schwankungsneigung des Erneuerbare-Energien-Produktes bestellt?
FondsRisiko. Schwankungen. Geringer.
Der DNB Renewable Energy hat über drei Jahre eine Volatilität von 28,97 Prozent zu verzeichnen, die erheblich niedriger als die jährlichen Schwankungen des WilderHill Clean Energy Index ausfällt, der mit einer „Vola“ von 44,95 Prozent aufwartet. Auch über ein Jahr schwankt der norwegische Fonds für Umwelttechnologie-Aktien deutlich geringer als die gewählte Benchmark. Hier beträgt das mittlere Schwankungsniveau des DNB-Fonds 29,23 Prozent, während der globale Index für Erneuerbare-Energie-Aktien eine Schwankungsbreite von 62,80 Prozent aufweist. Der aktiv gemanagte Aktienfonds präsentiert sich damit in beiden Zeithorizonten als weniger schwankungsanfällig als die passive Benchmark und überzeugt mit einer zwischen 16 und 32 Prozentpunkten niedrigeren Volatilität. Die in einem volatilen Sektor stark gedämpfte Schwankungsintensität ist als klarer Vorteil mit Blick auf die Risikostruktur zu werten und stellt eine positive Konsequenz der aktiven Titelselektion des DNB-FondsManagements dar. Wie schlägt sich dies in der Beta-Analyse nieder?
Das attraktive Risikoprofil des DNB-Fonds manifestiert sich in dem unter Marktniveau liegenden Beta von 0,50 über drei Jahre. Die Risikokennziffer, die die Wertschwankungen von Fonds und Index vergleicht, weist für ein Jahr einen noch besseren Wert von 0,42 auf. In beiden Zeiträumen vollzieht das DNB-Produkt die Kursbewegungen des Marktes nur unterdurchschnittlich nach und erweist sich damit als wertstabiler. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre bestätigt das positive Szenario und kommt zu dem Ergebnis, dass der Fonds in sämtlichen analysierten Phasen über eine geringere Volatilität verfügt: In allen 36 untersuchten Einzelzeiträumen lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis zutiefst 0,40 an. Das am stärksten ausgeprägte Beta notiert bei 0,85 und damit immer noch 15 Prozent unter den durchschnittlichen Marktschwankungen. In der direkten Gegenüberstellung der Beta-Werte ist der DNB-Fonds eindeutiger Sieger im Duell mit der WilderHill-Benchmark, er verfügt über das klar bessere Risikoprofil als der globale Referenzindex für saubere Energien. Mit welchen Renditen kann das FondsManagerteam aufwarten?
FondsRendite. Alpha. Kurzfristig.
Per 08. November 2021 hat der DNB Renewable Energy über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +127,86 Prozent in Euro erzielt, was einer Rendite von +31,56 Prozent p.a. entspricht. Ein sehr attraktives Performanceergebnis, das vom WilderHill Clean Energy Index noch übertroffen wird: Die Benchmark kommt für drei Jahre auf einen Wertzuwachs von +294,28 Prozent bzw. ein jährliches Plus von +57,91 Prozent auf Eurobasis – allerdings bei deutlich höheren Kursschwankungen. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont zeigt der aktiv gemanagte DNB-Fonds seine Klasse und sichert sich den ersten Platz: Über ein Jahr generiert der Renewable Energy eine Performance von +54,69 Prozent in Euro, während das WilderHill-Kursbarometer mit einer Rendite von +34,44 Prozent daherkommt. Die Qualität des DNB-FondsManagements mit seinem an Bottom-up-Kriterien orientierten Stockpicking wird durch die hohe kurzfristige Mehrrendite von über 20 Prozentpunkten eindrucksvoll illustriert – den kräftigen Kursrücksetzer der Renewable-Titel seit Jahresbeginn machte der norwegische Fonds nicht mit. Dass es den beiden FondsManagern Christian Rom und Stian Ueland nicht gelingt, im mittelfristigen Anlagehorizont eine Outperformance zur Benchmark zu generieren, tut der positiven Einschätzung des Fonds keinen Abbruch; die Wertentwicklung des WilderHill-Index ist in dieser Periode einfach zu steil und für einen aktiv gemanagten Fonds kaum replizierbar.
Unter Berücksichtigung der geringen Kursschwankungen ist die Performance des DNB-Fonds in jedem Fall positiv zu werten, wie die Renditekennziffer Alpha zeigt, die über drei Jahre bei 0,27 liegt und sich damit im grünen Bereich befindet. Auf Jahressicht fällt die Kennzahl mit einem Wert von 0,42 nochmals besser aus. Die attraktive Gesamteinschätzung des DNB-Fonds wird durch den rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre bekräftigt. Hier zeigt sich, dass der DNB-Umwelttechnologiefonds seit März 2021 durchgängig einen Renditevorsprung zur Benchmark generierte. In insgesamt zwölf der 36 analysierten Einzelzeiträume lagen die Alpha-Werte im positiven Bereich und erreichten dabei einen Wert von 3,14 in der Spitze. In 24 Perioden fiel das Alpha hingegen negativ aus und schwächte sich bis zutiefst -2,31 ab. Besonders kurzfristig gelang es dem DNB-Portfolio ausgewählter Aktien aus dem Umwelt- und Energiesektor, die Benchmark hinter sich zu lassen und eine überdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften. Über die vergangenen zwölf Monate bewegten sich Chancen und Risiken demnach in einem guten Verhältnis zueinander, wie die Information Ratio des Fonds beweist, die für diesen Zeitraum einen positiven Wert von 0,34 erreicht.
SJB Fazit. DNB Renewable Energy.
Die globale Wirtschaft befindet sich immer noch in den Anfängen der Energiewende, obwohl die Notwendigkeit, die CO2-Emissionen zu senken, enorm ist. Dies sorgt für attraktive Wachstumsaussichten bei Unternehmen, die Lösungen im Bereich der Energieeffizienz anbieten und im Sektor der Erneuerbaren Energien tätig sind. Egal ob im Solar-, Wind- oder Wasserkraft-Bereich oder bei den aufstrebenden Wasserstoff-Technologien – immer ist bei der Titelselektion eine hohe Expertise nötig, um die Gewinner von morgen zu identifizieren. Der DNB Renewable Energy Fund wählt gezielt die Unternehmen aus, die führend im Bereich der Emissionsminderung sind und zugleich ein attraktives Risiko/Ertrags-Profil besitzen. Ein Fonds für Investoren, bei denen die Notwendigkeit zur Bekämpfung von Umwelt- und Klimaproblemen die eigene Agenda bestimmt.
DNB Asset Management. Hintergründig.
Die DNB Asset Management ist am 11. November 2011 aus der Carlson Fund Management Company hervorgegangen. Sie gehört zu 100 Prozent der DNB Bank ASA und stellt einen integralen Bestandteil des DNB-Konzerns dar, der 1822 in Oslo gegründet wurde. DNB Asset Management gehört zu den führenden Vermögensverwaltern in der nordischen Region und verwaltet mehr als 60 Mrd. EUR in nordischen und globalen Anlageklassen. Fonds in Deutschland: 28. Verwaltetes Vermögen: 644 Mrd NOK (Q3 2019). Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 220. Geschäftsführer: Hans Christian Gjovik. Stand: 30.06.2020.