Frankfurt am Main, 15. März 2022
Die Corona Krise ist noch nicht ganz überwunden, da droht der Weltwirtschaft bereits eine neue Krise. Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die Wirtschaftssanktionen vor allem der westlichen Länder gegen Russland haben aufgrund von tatsächlichen und befürchteten Lieferbeschränkungen zahlreiche Rohstoffpreise in die Höhe schnellen lassen. Aufgrund der Bedeutung Russlands als Exporteur von Rohstoffen steigen die Preise von Erdgas und Erdöl aber auch von anderen Rohstoffen wie Palladium, Roheisen und Weizen.
Im Unterschied zur Corona Krise, als die Lockdown Maßnahmen vor allem zu einem Rückgang der volkswirtschaftlichen Nachfrage führten, handelt es sich bei der aktuellen Entwicklung um einen Angebotsschock infolge steigender Rohstoffpreise. Die Unterscheidung zwischen Angebots und Nachfrageschocks ist aus ökonomischer Sicht bedeutsam. Ein Nachfrageschock führt dazu, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts und die Preise fallen. Ein Angebotsschock hingegen bedeutet, dass das Wachstum zurückgeht, aber anders als bei einem Nachfrageschock die Preise steigen und nicht fallen.
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