Das Börsenjahr 2021 begann für Investoren angesichts der Fortschritte bei der Zurückdrängung der Corona-Pandemie, verbesserter Konjunkturprognosen sowie der fortgesetzten geldpolitischen Unterstützung der Zentralbanken äußerst positiv: Der deutsche Leitindex DAX stieg im Februar erstmals seit seinem Bestehen über die 15.000-Punkte-Marke und auch der Dow Jones Industrial Average erreichte mit über 33.000 Zählern ein neues Allzeithoch. Von diesem attraktiven Szenario wurden sogar die in den letzten Jahren schwächelnden europäischen Aktientitel mit nach oben gezogen: Selbst der EuroStoxx 50 konnte ein neues 14-Jahres-Hoch von über 3.900 Punkten erklimmen. Einzig der Nasdaq-100-Index mit seinem Fokus auf US-Technologietitel machte die Rekordjagd nicht mit und entwickelte sich unterdurchschnittlich. In diesem freundlichen Marktumfeld knüpfte die FondsStrategie SJB Surplus an ihre bereits im Vorjahr verzeichnete positive Kursentwicklung an und legte im ersten Quartal um +3,23 Prozent zu.
Noch etwas besser entwickelte sich die Morningstar-Benchmark Mischfonds EUR aggressiv – Global, die mit einer Performance von +5,30 Prozent in Euro aufwarten konnte.
Besonders gut schnitten 2021 weiterhin die asiatischen Aktienmärkte ab, da die dortigen Volkswirtschaften in der Zurückdrängung der Corona-Pandemie sehr erfolgreich agierten und schnell wieder auf den Wachstumspfad zurückfanden. Konsequenterweise lag in der FondsStrategie SJB Surplus mit dem Fidelity Asia Pacific Opportunities ein stark in Asien engagierter Fonds, der sich zudem durch seine antizyklischen Investmentzeitpunkte zusätzliches Renditepotenzial sichern konnte, ganz vorn im Performanceranking: Mit +13,52 Prozent lieferte das von Anthony Srom gemanagte Fondsprodukt einen hohen positiven Beitrag zur Surplus-Strategie. Weit überdurchschnittlich vollzog sich auch die Entwicklung US-amerikanischer Nebenwerte: Von der positiven Entwicklung des Russel 2000 Index unterstützt, generierte der T. Rowe Price US Smaller Companies Fund eine positive Wertentwicklung von +12,44 Prozent auf Eurobasis.
Ebenfalls überdurchschnittlich entwickelten sich zum Jahresauftakt Rohstoffaktien, die von den wieder anziehenden Notierungen bei Kupfer, Eisenerz und Industriemetallen profitierten. In der Konsequenz generierte der in SJB Surplus enthaltene Craton Capital Global Resources eine attraktive Performance von +9,98 Prozent über das erste Quartal 2021. Die generell verbesserte Stimmung am Aktienmarkt sowie der Renditeanstieg bei lang laufenden Anleihen wirkten sich hingegen negativ auf die Notierung von Gold und die Kursentwicklung von Goldförderunternehmen aus: Parallel zum Absinken des Goldpreises unter die 1.700-USD-Marke zeigten sich die Notierungen der als Stabilitätsanker im Depot verwendeten Goldminenfonds schwächer. Mit Ergebnissen von -3,91 Prozent (Craton Capital Precious Metal Fund) und -12,91 Prozent (Bakersteel Precious Metals) waren die negativen Performancebeiträge dieser Positionen noch zu verkraften und konnten die insgesamt positive Wertentwicklung der Strategie SJB Surplus kaum beeinträchtigen.
Deutlicher fiel das Minus hingegen bei dem auf Nachhaltigkeitsaktien aus den Bereichen Elektromobilität, Erneuerbare Energien und Wasserstofftechnologie spezialisierten green benefit Global Impact Fund aus. Die Korrektur im Bereich der Technologieaktien, die insbesondere den Wasserstoffsektor stark in Mitleidenschaft zog, sorgte dafür, dass der Fonds mit ESG-Fokus eine Performance von -19,04 Prozent seit Aufnahme in die Strategie verzeichnete. Angesichts der langfristig attraktiven Kursaussichten für Nachhaltigkeitsaktien und der relativ geringen Gewichtung des spekulativen Fonds innerhalb unserer Surplus-Strategie halten wir an der Position weiterhin fest. Mit Blick nach vorn eindeutig positiv sind auch die Kursaussichten des Bellevue Digital Health Fund, der seit Aufnahme in die Strategie ein leichtes Minus von 3,91 Prozent generierte, auf Dauer aber von der zunehmenden Digitalisierung des Gesundheitswesens profitieren wird.
Zur weiteren Optimierung der SJB-FondsStrategie Surplus wurden im ersten Quartal 2021 einige Umschichtungen vorgenommen: So erfolgte angesichts der sich abzeichnenden Trendwende bei europäischen Aktien ein Positionsaufbau im Nebenwertesektor. Hier fand der Berenberg European Small Cap mit einer Gewichtung von 3,0 Prozent Eingang ins Portfolio, der von einer Aufwärtsbewegung der zunehmend aussichtsreichen, aufgrund der Kursentwicklung der vergangenen Jahre noch unterbewerteten Europa-Aktien profitiert. (Mit jeweils 2,0 Prozent wurden mit dem green benefit Global Impact und dem Bellevue Digital Health zwei stärker spezialisierte, langfristig höchst aussichtsreiche Investmentfonds aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitale Gesundheitsversorgung in die Strategie aufgenommen. Im gleichen Zuge reduziert wurden die Gewichtung des defensiven Konsumfonds Fidelity Global Consumer Industries sowie des Geldmarktfonds von Pictet.
In einem weiteren Schritt erfolgten Gewinnmitnahmen bei Technologietiteln, um das über eine längere Phase angesammelte Kursplus durch den Transfer in ein Absicherungsinstrument zu erhalten. Moderate Positionsreduzierungen beim DNB Technology sowie dem DPAM Equities NewGems sorgten gemeinsam mit dem Verkauf des Bakersteel Precious Metals Fund für die Mittel, um den Assenagon Alpha Volatility mit einer Gewichtung von 5,0 Prozent in das Portfolio aufzunehmen. Der Volatilitätsfonds profitiert von zunehmenden Marktschwankungen, wie sie in Korrekturphasen typischerweise auftreten würden, und sorgt so für eine Absicherung des Portfolios in volatileren Börsenzeiten. Ebenfalls leicht reduziert wurden im Verlauf des ersten Quartals 2021 der sehr gut gelaufene chinesische Nebenwertefonds (Matthews Asia – China Small Companies) sowie der ODDO BHF Money Market.
Nach dem rundherum positiven Start ins Anlagejahr 2021 mit neuen Höchstständen vieler wichtiger Börsenindizes erwarten wir eine Fortsetzung der mit fundamentalen Faktoren untermauerten Aufwärtsbewegung, die sich zugleich in ihrer Dynamik abschwächen dürfte. Angesichts massiver Hilfspakete der Regierungen, sich verbessernder Konjunkturdaten und der fortgesetzten Nullzinspolitik der Zentralbanken besteht eine weiter positive Grundstimmung an den internationalen Aktienmärkten, die Kursentwicklung hat aber bereits einen Großteil der nach Ende der Corona-Pandemie zu erwartenden Wirtschaftserholung antizipiert. So muss auf dem aktuellen Kursniveau durchaus mit Korrekturen gerechnet werden, wie sie im Bereich der Technologietitel bereits stattgefunden haben. Deshalb behalten wir zum Quartalsende weiter die relativ hohe Geldmarktquote von knapp 20 Prozent bei, die der Absicherung des Portfolios dient und uns zugleich die Möglichkeit gibt, antizyklische Chancen bei Kursrücksetzern zu nutzen. Insgesamt sehen wir die FondsStrategie SJB Surplus attraktiv aufgestellt, um von weiter steigenden Kursen zu profitieren – besonders die an den asiatischen Märkten eingegangenen Positionen, die Nachhaltigkeitsfonds sowie die gerade erst aufgestockten europäischen Aktientitel bieten hier überdurchschnittliches Aufwärtspotenzial.