Ein tendenziell nervöses Marktumfeld sorgte im März dafür, dass die großen europäischen Börsen Kurseinbußen zwischen zwei und drei Prozent verzeichneten. Hierbei schnitten Value-Aktien zumeist etwas schlechter ab als der Gesamtmarkt. Was dies für den ECP Flagship – European Value Fund (WKN A14YQK, ISIN LU1169207518) bedeutete, berichtet FondsManager Léon Kirch in seinem aktuellen Marktreport. Der ECP-Marktstratege liefert in seinem Monatsbericht für März die neuesten Informationen, welche Veränderungen es bei Positionierung und Portfoliostruktur des auf europäische Value-Aktien fokussierten Fonds gab. Investoren der SJB FondsStrategien Substanz Z 10+ und Stars Z 12+ erfahren hier alle Details zu den jüngsten Marktentwicklungen.
Die Märkte waren während des Monats nervös und alle großen europäischen Märkte fielen um 2-3%, mit einer Tendenz der mittelgroßen Unternehmen und Value-Aktien etwas schlechter abzuschneiden als der Gesamtmarkt. Einige Anzeichen für eine Verbesserung zeigten sich jedoch am Ende des Monats. Die Nervosität findet ihre Hauptquelle in den Befürchtungen eines kommerziellen Krieges zwischen den USA und dem Rest der Welt. Als Stockpicker verbringen wir nicht zu viel Zeit damit, den nächsten Schritt der Politik und deren Auswirkungen auf die Märkte vorherzusagen, da es einfach zu kompliziert ist. Unsere Strategie erzielte eine negative Rendite von rund -4%, die von Europcar, Subsea7, Duerr und Wood Group getragen wurde.
Die negative Rendite dieser Positionen wurde von dem Markt getrieben, der einen niedrigeren Multiplikator für die kurzfristigen Erträge schuf. Dies war ein allgemeines Thema für den gesamten Markt im März. Geduldige und langfristige Anleger wie wir, sind daran gewöhnt, dass Aktien vom Markt kurzfristig falsch bewertet werden. Wir profitieren davon und konzentrieren uns auf die Solidität des eigentlichen Geschäftes der Unternehmen. Wir sehen keinen konkreten Grund, uns über diese Unternehmen Sorgen zu machen, sondern beobachten weiterhin sorgfältig, wie jedes Unternehmen mit den eigenen Herausforderungen zurechtkommt. Zu den positiven Beiträgen gehörte die starke Erholung des spanischen Pharmaunternehmens Almirall, da das Schlimmste hinter dem Unternehmen zu liegen scheint. Elekta profitierte auch von einer positiven Kombination aus verbessertem Cashflow, verlässlicheren Gewinnaussichten und der bevorstehenden Markteinführung eines innovativen Produkts für Krebsbehandlung.
Ein volatileres Marktumfeld bietet auch neue Anlagemöglichkeiten, die es uns ermöglichen, in einige Unternehmen zu investieren, die wir lange auf dem Radar hatten. Während des Monats haben wir Reckitt Benckiser, Shire sowie Sage Group hinzugefügt. Alle drei haben defensive Geschäftsmodelle und sind in Großbritannien börsennotiert, während sie den größten Teil ihres Betriebes außerhalb Großbritanniens tätigen. Nur wenige Tage nach unserem Investment zeigte ein japanisches Unternehmen Interesse an einer Übernahme von Shire, wodurch der Aktienkurs im Monatsverlauf um 16% stieg. Wir freuen uns, dass ein Brancheninsider unsere Ansicht zu Shire teilt und immer noch glaubt, dass der aktuelle Aktienkurs den inneren Wert des Unternehmens nicht vollständig widerspiegelt. Wir haben unsere Beteiligungen an LVMH und ABB verkauft als die Fair Value erreicht wurde. In einigen Teilen der Märkte verschwindet die Prämie für Investitionen in zyklische Positionen; als Konsequenz fokussierten wir unser Portfolio auf defensivere Geschäfte, was sowohl zu einer Reduzierung der Bewertung als auch der fundamentalen Risiken des Portfolios führte. Die kurzfristige Performance wird dann durch niedrigere Bewertungsmultiplikatoren von einigen unserer größeren Positionen gestört.