Matthews Asia | London, 07.06.2019.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet die Weltmärkte und die Stimmung der Anleger, was sich auch auf die Aktienkurse auswirkt. Doch die fundamentalen Grundlagen für China sind unverändert stark, und der Handelsstreit wird deshalb auch nur geringe Auswirkungen auf das langfristige Investitionsumfeld in Asien haben. Das behaupten sechs Investmentexperten des Asien-Spezialisten Matthews Asia in ihrem gemeinsamen Marktkommentar „Matthews Asia Perspective: Our Latest Views on the U.S.-China Trade Dispute“. Ihr übereinstimmender Tenor: Chinas Wirtschaft ist kaum noch vom Export abhängig, schon gar nicht in die USA, und wird langfristig von der zunehmenden Dienstleistungsindustrie im Inland sowie dem stärkeren Wachstum Asiens profitieren.
Mit Blick auf den bevorstehenden G20-Gipfel in Osaka (28./29. Juni 2019), bei dem die beiden mächtigsten Männer der Welt – US-Präsident Donald Trump und Chinas Regierungschef Xi Jinping aufeinander treffen werden – erklärt Investmentstratege Andy Rothman: „Trump muss akzeptieren, dass grundlegende Veränderungen der politischen Struktur Chinas nicht von Außenstehenden diktiert werden können, sondern sich mit zunehmendem Wohlstand des Landes entwickeln.“ Xi Jinping seinerseits müsse akzeptieren, dass mit wachsender globaler Macht auch die Verantwortung zunehme, die Regeln dieses Systems zu befolgen und transparent zu sein.
Selbst wenn es zu keinem Abkommen zwischen den beiden Ländern käme, werde China „die beste Verbraucherstory der Welt“ bleiben, so Rothman. Immerhin habe das inflationsbereinigte Wachstum der chinesischen Haushaltseinkommen 2018 in Höhe von 6,5 Prozent (gegenüber 2,2 Prozent in den USA) zu einem realen Umsatzwachstum im Einzelhandel von 6,9 Prozent (2,4 Prozent in den USA) geführt.
Andrew Mattock, Portfoliomanager und verantwortlich für den Matthews China Fund, verweist darauf, dass China heute größtenteils auf interne Wachstumsquellen angewiesen ist. Das zeige sich an seiner Dienstleistungswirtschaft, die inzwischen mehr als die Hälfte zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. „Infolgedessen ist das Land nicht mehr auf den Handel angewiesen und hat andere Möglichkeiten, Inlandsverbrauch und Nachfrage anzukurbeln“, sagt Mattock.
Tiffany Hsiao, Portfoliomanagerin des Matthews China Small Companies Fund, schlägt in die gleiche Kerbe: „Die Handelsspannungen zwischen den USA und China dürften wenig Einfluss auf kleinere chinesische Unternehmen haben, da diese sich auf das Inland konzentrieren.“ Als langfristige Investorin sucht sie nach Wachstumschancen, die relativ immun gegen Zölle und Handelsemissionen seien – so stammten derzeit auch nur 3,4 Prozent der Erträge des von ihr geführten Fonds aus den Vereinigten Staaten.
„Der Dienstleistungsanteil der chinesischen Wirtschaft ist in jedem der vergangenen sieben Jahre größer gewesen als jener der verarbeitenden Industrie, so dass die Wirtschaft weniger stark von Exporten betroffen ist“, erklärt auch Portfoliomanager Sherwood Zhang. Sollten sich die Handelsstreitigkeiten tatsächlich auf die Endverbraucher auswirken, hätte die Regierung immer noch die Möglichkeit, die Mehrwertsteuer zu senken oder die Einkommensteuer zu reduzieren, so Zhang, der den Matthews China Dividend Fund verantwortet.
Rahul Gupta, Co-Manager im Matthews Pacific Tiger Fund, gesteht ein: „Natürlich beeinflussen die täglichen Schlagzeilen über die Handelsgespräche die Stimmung der Anleger.“ Trotzdem behielten er und seine Kollegen ihren positiven Ausblick auf asiatische Aktien und den asiatischen Raum im weiteren Sinne. Seine gute Stimmung begründet Gupta vor allem mit einer veränderten Haltung der chinesischen Politik im Vergleich zum Vorjahr, die darauf hinweise, mehr fiskalische und monetäre Unterstützung zu gewähren.
„Falls die USA höhere Zölle erheben, würde dies eindeutig chinesische Handelspartner treffen, weil viele exportierte Produkte auf der Strafliste von globalen Lieferketten abhängen“, sagt Investmentstratege Sriyan Pietersz. Während jedoch eher inländisch orientierte Volkswirtschaften wie Indien, Indonesien und die Philippinen widerstandsfähiger sein sollten, wären offenere Ökonomien in der Region – wie Singapur, Vietnam und Malaysia – stärker betroffen. „Andererseits dürften gerade Vietnam und Malaysia mittelfristig Vorteile aus der Handelsumlenkung und Produktionsverlagerung ziehen“, räumt Pietersz ein.
Sie lesen den vollständigen Kommentar hier bzw. im beigefügten Dokument. Falls Sie Interesse an einem Gespräch mit einem (oder mehreren) der sechs Experten von Matthews Asia haben, lassen Sie es mich bitte wissen. Matthews Asia ist der größte spezialisierte Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 31 Milliarden US-Dollar (Stand: 30. April 2019). Seit seiner Gründung 1991 verfolgt Matthews Asia einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Matthews Asia zwölf SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: global.matthewsasia.com.
Viele Grüße
Hagen Gerle
Gerle Financial Communications Ltd
Tel.: +44 1460 221 581
E-Mail: hg@gerle-communications.co.uk
Matthews Asia ist der größte spezialisierte Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 31 Milliarden US-Dollar (Stand: 30. April 2019). Seit seiner Gründung 1991 verfolgt Matthews Asia einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Matthews Asia zwölf SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: global.matthewsasia.com.