Matthews Asia | London, 28.01.2020.
Nicht nur für Sportbegeisterte, die den XXXII. Olympischen Sommerspielen in Tokio im Juli und August entgegenfiebern, ist Japan interessant – auch immer mehr Anleger werfen ein Auge auf die viertgrößte Exportnation der Welt. Das liegt zum einen an der wachsenden Verzahnung des Landes mit anderen asiatischen Volkswirtschaften, zum anderen an den Reformen der japanischen Firmenwelt. Einen besonders genauen Blick sollten Investoren auf kleinere börsennotierte Unternehmen (Small Caps) richten, sagt Shuntaro Takeuchi, Co-Portfoliomanager des Matthews Japan Fund beim Asien-Spezialisten Matthews Asia, und nennt dafür drei Gründe:
- schwache Abdeckung durch Analysten: Von mehr als 1.900 japanischen Small-Cap-Aktien werden drei Viertel nicht von externen Sell-Side-Research-Anbietern oder nur von einem einzigen Analysten untersucht. Zum Vergleich: In den USA werden 70 Prozent der Small Caps von drei oder mehr Analysten abgedeckt. Japan hat damit eine geringere Analystenabdeckung als die USA, Westeuropa oder Asien (ohne Japan). Für aktive Vermögensverwalter mit Firmenkenntnissen, die sich auch jenseits von Tokio erstrecken, bieten sich damit gute Chancen.
- begrenzte Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups: Japan weist einen stetigen Strom kleiner Unternehmen auf, die sich Geld an öffentlichen Börsen beschaffen – das müssen sie angesichts des begrenzten Umfangs von Risikokapital und Start-up-Finanzierung auch. Die Lücke in der Finanzierung für Start-ups ist beträchtlich: Die Marktkapitalisierung von US-Unternehmen an den Börsen ist etwa sechsmal so groß wie die börsennotierter Firmen in Japan.
- geringe Korrelation zu größeren Märkten: In Bezug auf die Korrelation zum S&P-500-Index kommen japanische Small Caps über zehn Jahre auf ähnliche Werte wie die sogenannten „Frontier Markets“, etwa Bangladesch und Pakistan, sind aber viel liquider als diese. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen des „Tokyo Stock Exchange Mothers Index“ zum Beispiel liegt zwischen einer und drei Milliarden USD und übertrifft damit das der Frontier Markets insgesamt (und sogar das von Südkorea und Indien).
„Der japanische Small-Cap-Markt ist ein einzigartiges Umfeld, in dem mehrere Faktoren zusammenwirken, um ein fruchtbares Jagdrevier für Alpha zu schaffen“, sagt Takeuchi abschließend. Er verweist darauf, dass – gemessen an der Investment-Manager-Kategorie von Morningstar – der durchschnittliche japanische Aktienmanager sowohl über drei als auch über fünf Jahre (bis 31. März 2019) eine Outperformance weit über dem Wert in der US-Large-Blend-Kategorie erzielt habe.
Sie finden Shuntaro Takeuchis ausführliche Betrachtung der japanischen Small-Cap-Unternehmen hier (MA – The Alpha Potential in Japans Small Caps (January 2020).pdf). Sollten Sie Fragen zum Thema oder Interesse an einem Telefonat mit ihm haben, sagen Sie mir bitte Bescheid.
Matthews Asia ist der größte spezialisierte Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 27,3 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2019). Seit seiner Gründung 1991 verfolgt Matthews Asia einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Matthews Asia elf SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: global.matthewsasia.com.
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Hagen Gerle
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