Matthews Asia | London, 19.03.2019.
Indexherausgeber MSCI wird den Anteil von Aktien des chinesischen „A-share“-Marktes (lokaler chinesischer Aktienmarkt) im MSCI Emerging Market (EM) Index in diesem Jahr drastisch erhöhen: Beginnend im Mai wird der Anteil der A-shares in drei Schritten zunehmen, und im November sollen insgesamt 421 A-Aktien im MSCI EM enthalten sein, statt jetzt 239. Die A-shares werden damit 3,3 Prozent des Index‘ ausmachen statt jetzt 0,72 Prozent. Diese Ausweitung wird auch alle Indizes beeinflussen, die China beinhalten, und wird überproportional hoch in Benchmarks mit Fokus auf Asien ausfallen. Im größten MSCI-Index, dem MSCI All Country World Index, wird die Allokation von A-shares von 0,09 auf dann 0,42 Prozent steigen.
„Der höhere Anteil von A-shares und die Verbreiterung des Anlageuniversums um Aktien mittelgroßer Unternehmen – statt der bislang dominierenden large caps von Internetkonzernen und Banken – repräsentiert den aktuellen chinesischen Aktienmarkt viel besser“, sagt Jeremy Murden. Der Portfoliomanager beim Asienspezialisten Matthews Asia weist darauf hin, dass der A-share-Markt mit seinen 3.500 notierten Firmen und einer Marktkapitalisierung von über sieben Billionen US-Dollar der zweitgrößte Aktienmarkt weltweit ist.
„Der A-share-Markt ist zu groß geworden, um von globalen Investoren übersehen zu werden“, so Murden. Obwohl es schwer falle, vorherzusagen, wie sich die MSCI-Entscheidung auf die Zuflüsse in aktiv gemanagten Fonds auswirken werde, gehen Schätzungen für passive Fonds, welche die Emerging Markets abbildeten, davon aus, dass 2019 allein 13 Milliarden US-Dollar in A-shares fließen würden.
Der lokale A-share-Markt erblickte 1992 das Licht der Welt und wird bislang von privaten Anlegern dominiert. Durch das „Stock Connect“-Programm, welches die Börsenplätze Shanghai und Shenzen mit der Börse in Hongkong verbindet, können inzwischen auch ausländische Investoren A-shares unter geringeren Auflagen kaufen. Diese machten von der Chance bislang reichlich Gebrauch, so Murden, was MSCI auch dazu veranlasst habe, die Aufnahme von mehr A-shares in seinen Indizes zu beschleunigen. „Internationale Anleger haben die A-shares sehr gut angenommen“, berichtet Murden und belegt dies mit Fakten: So sei die Zahl der Stock-Connect-Konten von 1.700 vor der Aufnahme der Börse Hongkong im Juni 2017 auf über 7.300 im Februar dieses Jahres geschnellt. Das verwaltete Vermögen in diesem Zeitraum sei um 160 Prozent gestiegen.
Sie finden die wichtigsten Fragen und Antworten zur Aufnahme der A-shares im MSCI hier bzw. im beigefügten Dokument. Sollten Sie Fragen dazu haben oder an einem Gespräch mit Herrn Murden interessiert sein, lassen Sie es mich bitte wissen.
Matthews Asia ist der größte spezialisierte Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 29,4 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Januar 2019). Seit seiner Gründung 1991 verfolgt Matthews Asia einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der Vereinigten Staaten bietet Matthews Asia zwölf SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: global.matthewsasia.com.
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