Bellevue | Küsnacht, 12.12.2018.
Die Reform und Umstrukturierung des ägyptischen Finanzsektors, insbesondere seiner Handelsbanken, ist ein langfristiges Unterfangen und zieht sich bereits über Jahrzehnte hinweg. Die ersten Reformimpulse gingen von den Bankenkrisen der späten 1980er und 1990er Jahre aus, die jeweils durch eine schwache Konjunktur ausgelöst wurden. Ägyptische Banken haben die globale Finanzkrise 2008 und die Phase wirtschaftlicher Instabilität nach der Revolution gut überstanden. Ihr hohes Mass an Rentabilität spricht für den Erfolg der umgesetzten Reformen.
Ausgehend von dieser soliden Basis konzentrieren sich die Behörden und Leitungsgremien der Banken nun darauf, die finanzielle Penetration des ägyptischen Marktes zu steigern, die im Vergleich mit anderen Schwellenländern nach wie vor niedrig ist. Anleger mit einem Zeithorizont von zwei bis drei Jahren dürften durch akttraktive risikobereinigte Renditen belohnt werden. Denn einerseits bietet Ägypten viele und zudem naheliegende Wachstumschancen und anderseits sind Aktien nach der jüngsten Korrektur der Märkte historisch betrachtet attraktiv bewertet.