Im Oktober gab es Signale, dass nicht nur die Zinsen in den USA durch die FED noch in diesem Jahr erhöht werden könnten, sondern auch Zeichen einer Erhöhung der monatlichen Anleihenkäufe durch die EZB.
Mittlerweile ist Letzteres vom Tisch, diese Woche steht allerdings die FED-Zinsentscheidung an.
Lesen Sie im Folgenden, wie sich die verschiedenen Strategien der FondsEmpfehlung SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz behauptet haben.
Marktrückblick
Im Oktober galt das Augenmerk einmal mehr vor allem den Maßnahmen und Äußerungen der Zentralbanken. Auch wenn kaum Änderungen an der aktuellen Geldpolitik vorgenommen wurden, fielen die Botschaften doch allgemein ermutigend aus. Dies führte zu einem positiveren, weniger stark von Volatilität geprägten Marktumfeld.
In den USA und Großbritannien lieferten Staatsanleihen negative Ergebnisse, während die Renditen vor dem Hintergrund laufender Spekulationen über mögliche Zinserhöhungen stiegen. Derweil verbuchten japanische und europäische Staatsanleihen in Erwartung weiterer monetärer Unterstützung durch die jeweiligen Zentralbanken Zugewinne, die Renditen sanken. Die globalen Kreditmärkte erholten sich, und die Spreads verengten sich. Innerhalb des Kreditsektors entwickelten sich Hochzinswerte angesichts der höheren Risikobereitschaft der Anleger besser als Anleihen mit Investment Grade.
In Europa deuteten die Wirtschaftsindikatoren weiter auf eine allmähliche Erholung hin: Die Arbeitslosigkeit ging zurück, während sich die Aktivitäten sowohl im Fertigungs- als auch im Dienstleistungssektor verstärkten. Die Europäische Zentralbank (EZB) deutete ihre Bereitschaft an, gegebenenfalls weitere Anreizmaßnahmen einzuführen, um ihre Ziele zu erreichen. In den USA fielen die Daten uneinheitlich aus: Schwache Trends im Fertigungssektor wurden durch ein stetes Lohnwachstum und einen
soliden Binnenkonsum ausgeglichen.
Bei ihrer im Oktober abgehaltenen Sitzung entschied sich die US-Notenbank (Fed) dafür, die Zinsen unverändert zu belassen. Allerdings schien sie sich weniger um externe Wachstumstrends zu sorgen und spielte auf die Möglichkeit einer Zinsanhebung im Dezember an. Derweil schob die Bank of Japan ihr Inflationsziel einmal mehr hinaus. Als Grund hierfür gab sie die schwachen Ölpreise an. Allerdings verzichtete sie bis auf Weiteres auf die Einführung weiterer geldpolitischer Maßnahmen. Die Ölpreise veränderten sich gegenüber dem Vormonat kaum. Auch die globalen Rohstoffindizes notierten zum Monatsende größtenteils unverändert.
Handelsaktivitäten
Wir beendeten unsere Front-End-Steepener-Strategie in Großbritannien, da das Potenzial für weitere Zugewinne durch die Abflachung der britischen Zinsstrukturkurve zurückgegangen war. Wir ersetzten diese Strategie durch eine marktübergreifende Strategie, die auf eine Versteilerung der britischen Zinsstrukturkurve parallel zu einer
Abflachung der europäischen Zinsstrukturkurve setzt. Hierdurch sind wir in der Lage, unsere ursprüngliche Erwartung, dass die britische Zinsstrukturkurve weiterhin unter Druck bleiben wird, einen steileren Verlauf anzunehmen, mit unserer Einschätzung zu kombinieren, dass sich die europäische Kurve in nicht allzu ferner Zukunft abflachen wird.
Sorgen um die Lage der Weltwirtschaft und ein starker Einbruch der Rohstoffpreise haben die Inflationserwartungen gedämpft und somit den wahrscheinlichen Zeitpunkt von Zinserhöhungen in Großbritannien in die Zukunft verlagert. Wir gehen
davon aus, dass in Europa Zinserhöhungen noch in weiter Ferne liegen dürften. Kurzfristig ist eher mit einer weiteren Lockerung zu rechnen. Die Marktkurse implizieren, dass sich die britische Kurve der europäischen Kurve annähern wird. Angesichts der
gegenläufigen geldpolitischen Ausrichtung erscheint dies jedoch äußerst unwahrscheinlich.
Nachdem wir zuvor unsere auf italienische Realrenditen ausgerichtete Long-Strategie im Nachgang einer starken Performance glattgestellt hatten, richteten wir nun eine Short-Position auf französische Forward-Start-Inflation ein. Hiermit wollen wir von unserer Erwartung einer niedrigen realisierten Inflationsrate profitieren.
Wir rechnen damit, dass die intern verursachte Inflation in Europa angesichts des Umfelds struktureller systemischer Arbeitslosigkeit, des ineffizienten Bankensystems und des hohen Grades an privater Verschuldung kurzfristig gedämpft
bleiben wird. Der externe Inflationsdruck dürfte ebenfalls eher rückläufig tendieren: Die Daten aus China folgen weiterhin einem
Abwärtstrend, und am Ölmarkt ist nach wie vor keine Stabilisierung in Sicht. Diese Faktoren tragen weiterhin zu einer beschränkten weltweiten Gesamtinflation bei.
Bei unseren Währungsstrategien stellten wir schließlich unsere Long-Position beim US-Dollar gegenüber dem koreanischen Won glatt. Stattdessen setzen wir nun auf eine negative Entwicklung des Won gegenüber der indischen Rupie. Die neue Strategie,
die eine Long-Position auf die indische Rupie gegenüber dem koreanischen Won umfasst, bietet einen positiven Cost of Carry (Haltekosten) und könnte zudem Schutz vor dem Risiko eines Abverkaufs von Schwellenlandwerten bieten.
Wertentwicklung
Der Absolute Return Global Bond Strategies Fund erzielte während des Monats eine Rendite von 0,88 Prozent (nach Abzug von Gebühren). Im Vergleich dazu erreichte die Drei-Monats-EURIBOR Benchmark eine Rendite von 0,00 Prozent (vor Abzug
von Gebühren). Da Unternehmensanleihen zu einer Rally ansetzten und sich die Spreads verengten, lieferten unsere Strategien,
die auf US-Kreditwerte mit Investment Grade, CoCo-Bonds und Hochzinspapiere ausgerichtet sind, positive Ergebnisse.
Auch unsere Strategie, die auf US-amerikanische und europäische gegenüber britischer Duration setzt, warf Gewinne ab. Der Spread zwischen britischen und europäischen Zinsen erweiterte sich während des Monats, was die gegenläufige geldpolitische
Entwicklung der beiden Wirtschaftsräume widerspiegelt. Derweil lieferte unsere europäische Long-End-Steepener-Strategie eine
positive Rendite, da sich Anleihen mit einer längeren Laufzeit schwächer entwickelten als Papiere mit kurzer und mittlerer Laufzeit.
Unsere Long-Position auf den US-Dollar gegenüber dem Singapur-Dollar tat sich schwer. Der Singapur-Dollar wurde während des Monats aufgewertet, nachdem die Unterstützungsmaßnahmen der Monetary Authority of Singapore (MAS) hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Die MAS erklärte, sie wolle die Aufwertung des Singapur-Dollars nur „leicht“ abschwächen. Darüber hinaus boten unerwartet starke Wirtschaftsdaten der Währung zusätzliche Unterstützung.
Ebenfalls negativ entwickelte sich bei den Währungspaaren unsere Long-Position auf den US-Dollar gegenüber dem australischen Dollar. Trotz der Spekulationen über eine weitere geldpolitische Lockerung gewann der australische Dollar gegen Ende des Monats an Stärke, da neue Daten zeigten, dass die Kreditvergabe an Unternehmen im Jahr zum September das stärkste Wachstum seit Februar 2009 erreicht hatte.
Ausblick
Unsere zentrale Erwartung ist nach wie vor ein mäßiges weltweites Wachstum, jedoch mit regionalen Unterschieden. Die zunehmend unterschiedliche Geldpolitik der Zentralbanken wird die Renditen auf Vermögenswerte auch weiterhin stark beeinflussen. Auf der einen Seite scheint sich die USA einer Verknappung der Geldpolitik zu nähern, auf der anderen Seite dürften
Wirtschaftsräume wie Europa und Japan ihren lockereren geldpolitischen Kurs fortsetzen. Die geopolitischen Spannungen sind nach wie vor hoch, und Anlagenpreise erscheinen (an zahlreichen Kennzahlen gemessen) teuer. Wir versuchen, die sich aus
diesen Bedingungen ergebenden Chancen wahrzunehmen, indem wir eine diversifizierte Palette von Strategien über mehrere Anlageklassen hinweg anwenden.