Managersichten SJB Surplus Z 7+: Bellevue Funds – BB African Opportunities WKN A0RP3D März 2017

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund
Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

“Die kleinen Sterne leuchten immer während die große Sonne untergeht.” Sprichwort aus dem Senegal

Übertragen auf Kapitalmärkte lässt das die Interpretation zu, dass neben Blue Chips und entwickelten Volkswirtschaften auch Schwellenländer und Grenzmärkte ihre Berechtigung im Portfolio haben.

Wie sich die afrikanischen Staaten entwickelt haben und welches Potenzial hier schlummert, darüber berichtet Malek Bou-Diab, der Manager der FondsEmpfehlung Bellevue Funds – BB African Opportunities WKN A0RP3D in der Verwaltungsstrategie SJB Surplus.

Marktrückblick

Der ägyptische EGX30 stieg um 8.9% inLokalwährung – aber das Abbröckeln des Währungspaares EGP/USD um 15.2% führte zu einer Negativrendite von -5.6% in USD. Nach der deutlichen Aufwertung im vergangenen Monat notierte die Landeswährung im März schwächer wegen steigender Verbrauchsgüterimporte im Vorfeld des Fastenmonats Ramadan. Verbrauchertitel verzeichneten im FY16 zweistellige Gewinneinbussen angesichts sinkender Margen und Volumen sowie heftiger Wechselkursverluste. Banken hingegen überzeugten erneut durch starkes Gewinnwachstum und eine hohe Rentabilität.

Nigerianische Tier-1-Banken konnten zwar ihre Reingewinne steigern, aber das niedrige Rückstellungsniveau und notleidende Kredite werfen Fragen auf. Verbraucherwerte wiesen einen beunruhigenden Anstieg ihrer Fremdwährungsverbindlichkeiten auf, da sie weiterhin auf Unterstützung durch ihre Muttergesellschaften in Form von Betriebskapital angewiesen sind, was Minderheitsinvestoren teuer zu stehen kommen könnte. Der Schwarzmarktwechselkurs von NGN zu USD fiel infolge der USD-Spritzen der Zentralbankauf 380:1 von 440:1.

Nigerias Zentralbank stellt ausländischen Investoren nach wie vor keine Devisenliquiditätbereit, was ein Engagement an den Kapitalmärkten des Landes sehr spekulativ macht. In Kenia geriet Safaricom unter Druck nach Veröffentlichung eines Berichtes, der Unsicherheiten bezüglich der Vormachtstellung des Telekomanbieters enthielt. Die Regierung schenkte dem keine Bedeutung, woraufhin sich der Aktienmarkt erholte und 4.5% zulegte. Gestützt wurde der Markt zudem durch eine Rally im Bankensektor infolge der von den Behörden versprochenen Überprüfung der unwirksamen Zinscaps. Dennoch trüben sich die Konjunkturaussichten weiter ein.

Der marokkanische Leitindex MADEX büsste 5.1% ein, da lokale Anleger nach ihrer heftigen Einkaufstour zu Jahresbeginn nun Positionen auflösten. Die Jahresergebnisse der Unternehmen für 2016 vermochten mit Blick auf das schwache BIP-Wachstum nicht zu beeindrucken. Dennoch lagen die Dividendenrenditen weiterhin über den Anleiherenditen, was den Markt im Vorfeld der für dieses Jahr erwarteten Belebung des BIP-Wachstums stützen dürfte.

Südafrikas Präsident Zuma enthob den angesehenen Finanzminister Pravin Gordhan seines Amtes. Der Markt reagierte darauf verhaltener als im Falle der Entlassung Nenes im Dezember 2015, was auf die besseren makroökonomischen Aussichten und die nach wie vor strikt expansive Geldpolitik weltweit zurück zu führen ist. Der ZAR wertete gegenüber dem USD 2.3% ab und der JALSH Index schloss 1.8% fester ungeachtet des massiven Abverkaufs bei Finanztiteln und Einzelhandelswerten.

Positionierung und Ausblick

Obwohl die afrikanischen Märkte das Schlimmste vermutlich hinter sich haben, befinden sie sich weiterhin in einer volatilen Phase. Ursächlich dafür sind die anhaltenden wirtschaftlichen Anpassungen und das Versäumnis dieser Märkte im Vergleich zu anderen Schwellenländern, einen ausreichenden Teil der globalen Geldflüsse abzuschöpfen. Wir bleiben zurückhaltend positioniert mit dem Ziel, in den kommenden 1-2 Jahren vom Aufwärtspotenzial zu profitieren, das sich nach den Anpassungen bietet.

Siehe auch

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