Managersichten SJB Surplus: Structured Solutions – Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V) März 2020

Tobias Tretter, FondsManager des Structured Solutions – Next Generation Resources Fund

Der Lithiumsektor konnte sich der Panik infolge von Covid-19 nicht entziehen. Trotzdem stehen die Aussichten auf eine relativ rasche Erholung bei den Lithiumunternehmen relativ gut, da die chinesischen Raffinerien als der Hauptabnehmer ihre Produktion bereits wieder hochfahren. In diesem Marktumfeld generierte der Structured Solutions – Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V, ISIN LU0470205575) eine Performance von -18,2 Prozent in Euro. FondsManager Tobias Tretter berichtet für Investoren der SJB FondsStrategie Surplus, was sich im Portfolio des auf Lithium-Aktien spezialisierten Fonds getan hat. In seinem Monatsreport für März fasst er die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Lithiumsektor zusammen.

Der Lithiumsektor konnte sich der Panik infolge von Covid-19 nicht entziehen. Die Aussichten auf eine relativ rasche Erholung stehen bei den Lithiumunternehmen relativ gut, da die chinesischen Raffinerien als der Hauptabnehmer für bspw.  das australische Lithium bereits wieder hochfahren, was zum ersten Mal seit Mai 2018 wieder zu einem steigenden Preis für Lithiumhydroxid in China führte. Wir erwarten, dass die Preise in den kommenden Monaten noch weiter ansteigen, denn während der Markt für Autos mit Verbrennungsmotoren bereits im vergangenen Monat eingebrochen ist, wächst der Markt für Elektroautos und Hybridfahrzeuge insbesondere in Europa weiter. In Deutschland stiegen seit Jahresbeginn die Zulassungszahlen für Hybridfahrzeuge um 62% und für Elektroautos um über 55%. Der Shutdown wird zu Verzögerungen bei der Elektromobilität sorgen, am langfristigen Trend wird sich nichts ändern.

Die aktuell geringere Nachfrage wird darüber hinaus durch den Produktionsstopp sämtlicher Lithiumprojekte in Südamerika kompensiert. Insbesondere bei der Gewinnung von Lithium aus ausgetrockneten Salzseen bedeutet ein Produktionsstopp nicht nur den Verlust der Zeit, in welcher das Projekt nicht in Produktion ist, sondern auch einen zusätzlichen Zeitverlust ab Wiederaufnahme bis zum aktuellen Niveau. Auch der vorübergehende Stopp sämtlicher Expansionen und neuen Projekte wird zu zusätzlichen Zeitverzögerungen führen, so dass es noch unwahrscheinlicher wird, den Bedarf für Lithium in den kommenden Jahren adäquat bereitzustellen. Eine zusätzliche nicht zu unterschätzende Folge von Covid-19 ist darüber hinaus, dass der bereits bestehende Trend der Industrie, sich unabhängiger von China zu machen, durch die Krise sicherlich neu angeheizt werden wird und es zu einem verstärkten Ausbau der Batteriekapazitäten in Europa in den kommenden Monaten und Jahren kommen wird. Dies zieht eine zusätzliche Nachfrage und damit steigende Preise für Lithium nach sich.

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