Der Craton Capital Precious Metal Fund erzielte im Handelsmonat Juni eine deutlich positive Wertentwicklung von +10,3 Prozent. Für Rohstoffexperte Markus Bachmann ist es klar, dass ein neuer und nachhaltiger Aufwärtszyklus bei Edelmetallen und Minen am Entstehen ist. Wichtige charttechnische Widerstände wurden innerhalb weniger Handelstage durchbrochen, auch der Anstieg des Goldpreises über die psychologisch wichtige Hürde von USD 1.400 deutet auf ein Ende des mehr als 6-jährigen Bodenbildungsprozesses des gelben Metalls hin. Der FondsManager des Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) analysiert in seinem Monatsbericht für Juni die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und analysiert für alle FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus die neuesten Entwicklungen im Portfolio.
Wichtigste Beobachtungen im Berichtszeitraum
• SCHLÜSSELMOMENT FÜR GOLD: der Preis für eine Feinunze Gold stieg im Monatsverlauf um USD 104 – ohne Unterstützung durch eine nennenswerte Dollarschwäche.
• Entscheidende, charttechnische Widerstände wurden in rascher Folge gebrochen.
• Der Anstieg des Goldpreises über die wichtige „psychologische“ Marke von USD 1.400 deutet auf ein Ende der 6–jährigen Bodenbildung hin und öffnet die Tür für einen neuen und nachhaltigen Aufwärtszyklus.
• Die erwartete Umkehr der restriktiven Geldmarktpolitik der US-Notenbank setzt die Kadenz für die weltweiten Finanzmärkte. Eine erste Zinssenkung im Juli von 25 bps wird als wahrscheinlich erachtet.
• Die US-Rentenmärkte und die US-Aktienmärkte diskontieren die Zinssenkungen bereits, erwarten aber ein unterschiedliches Resultat.
• Die Zinskurve der US-Treasuries deutet auf eine Rezession während die Aktienmärkte eine Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums durch die Zinssenkungen erwarten.
• US-Dollar: Der Dollar-Index DXY korrigierte über den Monatsverlauf leicht (- 1.66 %), bleibt aber insgesamt stark. Erst eine Umkehr der US-Zinspolitik und das Ende der Schrumpfung der Bilanzsumme der US-Notenbank könnten den Weg für einen schwächeren Dollar ebnen.
Der Craton Capital Precious Metals Fund
• Der Fonds erzielte eine Monatsrendite von 10.3 %, konnte aber mit dem Renditeverlauf der Index-Schwergewichte nicht mithalten. Diese Preisentwicklung ist typisch und bezeichnend für wichtige Wendepunkte am Markt. Eine Erklärung:
• Die Aufwärtsbewegung des Goldpreises hatte impulsiven Charakter. Das wiederum zog das unmittelbare Interesse von „Fast Money“ mit sich, das mehrheitlich in die sehr liquiden Schwergewichte investierte. Hoch verschuldete Produzenten oder Firmen mit sehr hoher Kostenstruktur profitieren ebenfalls stärker vom Goldpreisanstieg. Bei Flut steigen alle Boote. Barrick, Newmont und Newcrest machen über 48 % des Index aus, die fünf größten Unternehmen stehen für 61 % des FTSE Gold und trugen allein 12.4 % der Gesamtrendite des Index bei. Ein Mandat unter UCITS 5-Regeln kann diese Struktur nicht replizieren.
• Die Beteiligungen des Fonds und die gesamte Titelauswahl haben eine ganz andere, eigene DNA: 80 % des Fondsvermögens ist in produzierende Minen investiert. Die durchschnittliche jährliche Produktionsgröße liegt bei 500.000 Unzen; die Kostenstruktur ist im untersten Quartil angesiedelt; die meisten Firmen sind schuldenfrei und die freie Cash Flow Rendite ist rund 3 x höher als der Sektordurchschnitt. Diese Kennziffern erfüllen dagegen die Kriterien des ‘Fast Money’ bei der „Jagd“ nach Größe, hoher Kostenstruktur und hoher Verschuldung nicht.
• Wir haben uns bewusst entschieden, trotz des kurzfristig äussert impulsiven Anstieg des Goldpreises, die grundsätzliche Ausrichtung des Fonds nicht zu ändern. Qualität und Profitabililtät einer Unternehmung sind starke Argumente, die sich mittelfristig durchsetzen werden.
• Das Marktverhalten der Berichtsperiode lässt die Einschätzung zu, dass Gold und Minen an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt sind. Das Umfeld weist starke Parallelen zu anderen entscheidenden „Drehpunkten“ in der Vergangenheit: November 2008 und Januar 2016. In beiden Marktphasen erreichte der Fonds eine signifikante aber kurzfristige „Underperformance“ zur Benchmark (- 16.9 % bzw. – 10.9 %), schloss diese Lücke aber sehr rasch und erreichte danach ein erhebliches Renditeplus zur Vergleichsgruppe. Vor diesem Hintergrund wäre ein überstürzter Strategiewechsel ein potentieller Rohrkrepierer. Ist in der Tat ein neuer und nachhaltiger Zyklus am Entstehen, ist das Renditepotenzial für die nächsten Jahre enorm.