Im Zuge der “Irankrise” kletterte der Goldpreis zu Jahresbeginn kurz über die Kursmarke von 1.600 US-Dollar. Dieser Ausbruch war jedoch von kurzer Dauer, denn geopolitische Ereignisse beeinflussen den Kursverlauf von Gold in der Regel nur am Rande. In der Konsequenz war die Kursentwicklung des Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) im Januar mit -5,2 Prozent auf USD-Basis negativ. Trotzdem sieht FondsManager Markus Bachmann weiter beste Chancen für einen langjährigen und nachhaltigen Aufwärtszyklus des gelben Edelmetalls. In seinem Monatsbericht für Januar beschreibt der Rohstoffexperte die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und analysiert für alle FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus die neuesten Entwicklungen im Portfolio.
Unsere wichtigsten Beobachtungen im Berichtszeitraum
• Gold: Bullion handelte zu Beginn des Monats um die $ 1.520 Marke und schloss zu Ende der Berichtsperiode bei $ 1.580. Ein zwischenzeitlicher Ausbruch über $ 1.600 war von kurzer Dauer, geopolitische Faktoren beeinflussen Gold in der Regel kaum.
• Attribute: eine der wichtigsten Rollen von Gold ist sein Attribut zur Werterhaltung. Gold reagiert graduell und somit eher langsam auf wirtschaftliche und auch finanzielle Ungleichgewichte. Dies ist somit ein Grund für seine sehr tiefe Korrelation zu allen anderen Anlagekategorien. Unsere vor einigen Tagen veröffentlichte Präsentation und Marktkommentar geht auf diese Attribute ein.
• Aktienmärkte: trotz Coronavirus weiterhin im Rekordbereich. Sie haben sich in unseren Augen seit einiger Zeit von der wirtschaftlichen Realität abgekoppelt. Eine Änderung ist aufgrund der bestehenden geldpolitischen Rahmenbedingen dennoch nicht zu erwarten. Eine Beibehaltung des Status Quo ist zumindest mittelfristig wahrscheinlich, neue Rekordnotierungen möglich und absehbar.
• Die Dornbusch Regel (benannt nach dem Ökonomen Rudi Dornbusch): „A crisis takes a much longer time coming that you think, and then it happens much faster than you would have thought.“
• “Mythbuster”: Starke Aktienmärkte, ein starker Dollar, ein steigender Goldpreis und gute Renditen durch Goldminenaktien – das Eine schließt das Andere nicht aus. Das hat das vergangene Jahr deutlich gezeigt. Diese Konstellation eröffnet ein Zeitfenster.
• Ein Zeitfenster zur Diversifikation der Anlagestrategie: wie lange dieses Zeitfenster offen bleibt weiß niemand. Es bietet jedoch die Gelegenheit, sich tiefer mit einer möglichen Diversifikation der Anlagestrategie zu befassen. Wir mögen Aktien, obwohl sie teuer sind. Wir sind uns jedoch der möglichen Marktrisiken bewusst. Goldminenaktien mögen wir noch mehr, weil sie A) sehr günstig bewertet sind und B) weil sie eine äußerst tiefe Korrelation zu allen leitenden Aktienindizes aufweisen.
Der Craton Capital Precious Metal Fund
• Der Renditeverlauf des Fonds war über die Berichtsperiode negativ. Trotz der im Monatsverlauf gestiegenen Metallpreise, nahm die Risikoaversion der Anleger aufgrund des Coronavirus stark zu. Das war weniger bei den Goldminen spürbar, hat jedoch bei Silber –und Platinproduzenten zu leicht negativen Kursverläufen geführt. Wir erwarten, dass dieser Trend von kurzfristiger Natur ist.
• Silber –und Platinproduzenten trugen zu 80 % zum negativen Renditeverlauf bei. Die Positionen in Saracen, B2Gold, Kinross und Endeavour Mining trugen positiv zum Ergebnis bei.
• Bemerkenswert: Gemäß einer Studie von „GMR Research“ handeln weltweit etwa 30 Goldproduzenten mit einer jeweiligen Marktkapitalisierung von über 1 Milliarde Dollar. Das sind umgerechnet 190 Milliarden Marktkapitalisierung die für den größten Teil des weltweit geförderten Goldes stehen. Die Unternehmen erzielen dieses Ergebnis zu einer geschätzten (2020) EBITDA Marge von 47 %. Zum Vergleich: Teslas Marktkapitalisierung betrug vergangene Woche (4. Februar) 160 Milliarden Dollar!