Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65) Dezember 2021

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

SJB | Korschenbroich, 26.01.2022.

Die dominierenden Themen in den Finanzmärkten über den Berichtszeitraum waren die gleichen, die schon den Jahresverlauf dominiert hatten: Inflation und die möglichen geldpolitischen Massnahmen der wichtigsten Zentralbanken, Covid-19 und die für das kommende Jahr möglichen Drehungen und Wendungen der Zinspolitik (insbesondere jene der US Notenbank) In diesem Marktumfeld verzeichnete der Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) eine Monatsrendite von -0,93%. Auf das ganze Jahr betrachtet belief sich die Rendite auf -10,84% verglichen mit einem Minus von -12,36% der Vergleichsbenchmark. Craton-FondsManager Markus Bachmann analysiert in seinem Monatsbericht die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und bringt alle FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus auf den neuesten Stand.

Unsere wichtigsten Beobachtungen für den Berichtszeitraum

Die dominierenden Themen in den Finanzmärkten über den Berichtszeitraum waren die gleichen, die schon den Jahresverlauf dominiert hatten: Inflation und die möglichen geldpolitischen Massnahmen der wichtigsten Zentralbanken, Covid-19 und die für das kommende Jahr möglichen Drehungen und Wendungen der Zinspolitik (insbesondere jene der US Notenbank).
Die weltweiten Inflationszahlen bleiben das dominierende Thema und schüren Nervosität. Ob die Inflation von temporärer Natur sei, beherrschte bereits im Frühling die Debatte. Die im Dezember in den Vereinigten Staaten veröffentlichen Daten verwiesen auf ein US CPI auf einem Mehrjahrzehntehoch.
Wie lange wird der Inflationsdruck anhalten? Diese Frage spaltet die Marktbeobachter. Der Rentenmarkt folgt konstant seiner eigenen, äusserst bemerkenswerten Logik: Inflationszahlen sind vergangenheitsbezogen. Der Rentenmarkt antizipiert die Zukunft. Als die Zinskurve einer 10-jährigen US Staatsanlage im ersten Quartal 2021 ihren Höchststand erreichte, war die gemessene Inflation um einiges tiefer als im Dezember. Die Zinskurve der 10-jährigen US Treasury Bills bewegte sich in den vergangenen Monaten seitwärts und liegt nach der Veröffentlichung der Fed Minutes auf demselben Niveau wie Ende März 2021. Erwarten die Rentenmärkte für das kommende Jahr tiefere Inflationszahlen oder ein eher verhaltenes Wirtschaftswachstum? Die Zentralbanken kündeten für das kommende Jahr an, die geldmarktpolitischen Schrauben anzuziehen. Der Markt erwartet für das kommende Jahr 3 Zinserhöhungen durch die US Notenbank; die Rentenmärkte versehen diese Erwartung noch mit einem Fragezeichen.
Der Narrativ hält sich hartnäckig im Markt: Zinserhöhungen sind negativ für Gold. Dies ist ein Trugschluss der Verallgemeinerung. Diesem Narrativ widerspricht ein Blick in die jüngste Finanzgeschichte. Zinserhöhungen sind nicht partout negativ für Bullion und Minenwerte. Die beiden letzten Zinserhöhungszyklen gingen Hand in Hand mit einem starken Anstieg des Goldpreises und der Minenaktien. Wenn die erste erwartete Zinserhöhung den lang erwarteten Auslöser der nächsten starken Aufwärtsbewegung für Minenwerte bildet, wäre dies keine Überraschung.
An der Frage, ob die Aktienmärkte teuer bewertet sind oder nicht, scheiden sich die Geister, Gemüter und Marktbeobachter. Wir leben in einer bizzarro Welt. Bei Goldminen ist diese Frage zum gegenwärtigen Zeitpunkt einfach zu beantworten: Selten wurden die Minenwerte so günstig bewertet wie aktuell. Die Free Cash Flow Renditen sind so hoch wie kaum je zuvor. Gegenüber dem allgemeinen Aktienmarkt werden die Goldproduzenten so günstig wie noch nie zuvor bewertet. Noch selten waren die Unternehmen finanziell in einer stärkeren Position. Im Sektor herrscht quasi Schuldenfreiheit. Die Korrelation zwischen Goldwerten und generellem Markt ist äusserst tief. Möge jemand diesen Frosch mit einem Kuss beglücken…

Der Craton Capital Precious Metal Fund

Der Fonds beschloss die Berichtsperiode leicht im Minus: – 0.93 %. Auf das ganze Jahr betrachtet belief sich die Rendite auf -10.84 % verglichen mit einem Minus von -12.36 % der Vergleichsbenchmark. Würden die Goldaktien teuer bewertet, wäre diese Ausgangslage Grund zur Sorge. Wären die Unternehmen finanziell in einer verwundbaren Lage, träfe eine ähnliche Beurteilung zu. Wie eingangs erklärt, trifft das Gegenteil zu. Das erlaubt eine relativ grosse Gelassenheit und die nüchterne Feststellung, dass das Risiko- / Renditeprofil bei diesen Anlagen Höchstwerte erreicht hat.

Siehe auch

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