Der Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) erzielte über den Berichtszeitraum eine Rendite von +15,1 Prozent und entwickelte sich damit erheblich besser als die Benchmark, die den Dezember mit einem Plus von +6,1 Prozent abgeschlossen hat. Zur positiven Renditeentwicklung trug fast der gesamte Teil des Portfolios bei, während Silber- und Platinproduzenten im Monatsverlauf leicht besser abschnitten als die Goldproduzenten. Craton-FondsManager Markus Bachmann analysiert in seinem Monatsbericht für Dezember die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und nimmt für alle FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus die neuesten Entwicklungen an den Märkten unter die Lupe.
Unsere wichtigsten Beobachtungen für den Berichtszeitraum
Für die Anleger gab es im letzten Monat eines denkwürdigen Jahres einiges zu verdauen: mehr Lockdown bedingte Einschränkungen und Restriktionen, eine eher zähflüssige Verfügbarkeit des Impfstoffs wie auch der Nachhall der US-Wahlen. Der durch die zweite Pandemiewelle verursachte Rückschlag der wirtschaftlichen Erholung schürt die Erwartung weit verbreiteter fiskalpolitischer Maßnahmen. Diese sind notwendiger denn je, um den wirtschaftlichen und sozialen Schaden über die kommenden Monate einzudämmen. Die Stichwahl um die Senatswahlen in Georgia schafft Klarheit in den Vereinigten Staaten: die neue Konstellation erhöht die Wahrscheinlichkeit stark steigender Staatsausgaben (und ergo Staatsverschuldung) über Infrastrukturprogramme und fiskalpolitische Unterstützungsmaßnahmen. Realistischerweise werden diese weit über das Ende der Pandemie weitergeführt – dies wohl beidseits des Atlantik.
Die Edelmetallpreise konnten über die Berichtsperiode auf breiter Front zulegen. Zahlreiche Faktoren deuteten zu Monatsbeginn auf einen Ausbruch von Gold und Silber in die nächste Aufwärtsphase. Dieser hat sich über die Berichtsperiode noch nicht bestätigt und verlangt von den Anlegern noch ein bisschen Geduld. Ein leichter Dämpfer für den Goldpreis verursachte ein Kommentar des Präsidenten der Atlanta Fed, Raphael Bostic, der Erhöhungen der US Leitzinsen ab Mitte 2022 in den Raum stellte. Hier ist eher der Wunsch der Vater des Gedankens; die geld– und fiskalpolitische Bekämpfung der Pandemie und deren Folgewirkungen verlangt einen hohen Preis und dieser wird das geldpolitische Instrumentarium der Fed wie auch der anderen wichtigen Zentralbanken entscheidend beschneiden. Aufgrund der sich abzeichnenden fiskalpolitischen Konturen sind Zinserhöhungen nüchtern betrachtet eher unwahrscheinlich, zumindest auf die nächsten Jahre. Um die weiter stark steigenden US Staatsausgaben zu finanzieren, wird die Fed wohl eher die Rolle des letzten Käufers von Staatsanleihen übernehmen, die von der US Treasury ausgegeben werden. Das wiederum resultiert de facto in einer Kontrolle der Zinskurve für US Staatsanleihen durch die US Fed. Diese „Yield Curve Control“ macht den Kauf von US Treasuries für Anleger weniger attraktiv, ist aber – obwohl von der US Notenbank in Abrede gestellt – auf mittlere Sicht unausweichlich. Es ist jedoch ein zusätzlicher Faktor, der sich unterstützend auf den Goldpreis auswirken wird.
Der Craton Capital Precious Metal Fund
Der Craton Capital Precious Metal Fund erzielte über den Berichtszeitraum eine Rendite von 15,1 %. Die Benchmark schloss mit einem Plus von 6,1 %. Über das Quartal betrachtet wuchs der Fonds um 13,5 %; die Benchmark schloss die Periode mit einem Minus von 5,8 % ab. Zur positiven Renditeentwicklung trug der größte Teil des Portfolios bei. Einzig 4 Positionen des Fonds verzeichneten über den Dezember eine negative Rendite. Silber– und Platinproduzenten schlossen im Monatsverlauf leicht besser ab als die Goldproduzenten. Die meisten Produzenten beschließen das durch Covid geprägte Jahr in beneidenswerter Verfassung. Die Cash Flow Margen sind so hoch wie noch nie und viele Unternehmen sind schuldenfrei. Im historischen Vergleich bleiben die Bewertungen sehr günstig. Mit Blick auf das kommende Jahr bleibt der Sektor für die Anleger sehr attraktiv.