Im September 2019 konnte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine positive Rendite von +1,0 Prozent auf Eurobasis bei einer realisierten Volatilität von 3,1 Prozent generieren. In dem über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreuten Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Monatsverlauf die Aktienpositionierung stabil bei 26 Prozent gehalten, zugleich wurde die Short-Position bei Staatsanleihen auf 28 Prozent erhöht. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.
Marktrückblick
Der Fonds erwirtschaftete im September eine Rendite von 1.0% bei einer realisierten Volatilität von 3.1%. Im Monatsverlauf legte der MSCI World Equity Index 2.7% zu, der JPM Global Government Bond Index büsste 0.3% und Rohstoffe verzeichneten ein Plus von 2.5% (jeweils gehedgt und in EUR).
Im September leisteten all unsere Strategien einen positiven Performancebeitrag: Aktien (+0.64%), Staatsanleihen (+0.22%), Nicht-Staatsanleihen (+0.11%) und Devisen (+0.07%). Wir beendeten den Monat mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Netto-Aktienexposure von 26%. Im Berichtsmonat verlängerten wir den Grossteil unserer Long-PutOption auf den Dax. Auf die Position entfallen jetzt 9% des Portfolio-NAV. Ausserdem hielten wir unverändert an unserer Short-Position in Staatsanleihen von -28% fest, die sich aus 10-jährigen US-Treasuries (-22%) und 10-jährigen Bundesanleihen (-6%) zusammensetzt.
Diese Position profitierte von den restriktiveren Kommentaren des Fed nach der letzten Sitzung, was einen Anstieg der Rendite 10-jähriger UST von einem Niveau von 1.5% zu Monatsbeginn auf 1.7% zum Monatsende nach sich zog.
Unser Engagement in Nicht-Staatsanleihen verringerte sich weiter von 16% auf 15%, dies nach dem vorzeitigen Rückkauf einer Anleihe durch einen Emittenten und eine weitere reguläre Rückzahlung. Uns erscheinen die Bewertungen an den Kreditmärkten recht teuer, weshalb wir auf einen besseren Einstiegszeitpunkt warten.
Positionierung & Ausblick
Im September senkte die US-Notenbank ihren Leitzins wie erwartet um 25 Bp, dämpfte aber die Erwartungen für weitere baldige Zinssenkungen. Dies hatte zur Folge, dass die Finanzmärkte ihre Erwartungen bezüglich weiterer Senkungen des US-Leitzinses nach unten korrigierten. Demgegenüber präsentierte sich die EZB gemässigter als angenommen. Die Zinssituation unterliegt somit weiterhin starken Schwankungen. Unsere Szenarien bleiben unverändert:
Szenario 1 mit einer Gewichtung von 40% geht von einem langsamen positiven Wirtschaftswachstum und einer Senkung der US-Leitzinsen um 0.25% bis Ende Dezember aus. Dieses Szenario wäre positiv für Aktien, neutral bis positiv für Nicht-Staatsanleihen und negativ für Staatsanleihen.
Szenario 2 mit einer Gewichtung von 40% rechnet mit einer leichten wirtschaftlichen Rezession. Im Gegensatz zu vorherigen Wirtschaftsflauten findet dieser Abschwung in einem Niedrigzinsumfeld statt und die Banken weisen zudem stärkere Bilanzen auf. Wir glauben daher nicht, dass sich die Lage zuspitzt und in eine neue Finanzkrise mündet. Dieses Szenario wäre leicht negativ für Aktien, Nicht-Staatsanleihen und Staatsanleihen.
Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% geht von einer Rezession aus, die eine kräftige Korrektur von Aktien und Nicht-Staatsanleihen nach sich zieht. Staatsanleihen würden die Verluste am Aktienmarkt kaum kompensieren, da sich deren Renditen bereits auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.