Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) November 2019

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im November 2019 konnte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine positive Rendite von +1,4 Prozent auf Eurobasis bei einer realisierten Volatilität von 2,9 Prozent erwirtschaften. In dem über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreuten Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Monatsverlauf die Aktienpositionierung auf 28 Prozent gessenkt, zugleich wurde die Short-Position bei Staatsanleihen auf 24 Prozent zurückgefahren. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds erzielte im November eine Rendite von 1.4% bei einer realisierten Volatilität von 2.9%. Im Monatsverlauf avancierte der MSCI World Index um 3.8%, der JPM Global Government Bond Index trat auf der Stelle und Rohstoffe verzeichneten ein Plus von 1.1% (jeweils in EUR).

Die im Oktober an den Finanzmärkten beobachtete Risikofreude hielt auch im November an. Der S&P 500 erklomm neue Rekordhochs und der Dax kratzte an seinen bisherigen Höchstständen vom Januar 2018. Alle Strategien des Fonds leisteten einen positiven Beitrag, wobei Aktien mit einem Plus von 1.2% an der Spitze waren. Diese beachtliche Performance wurde durch unsere Allokation (5%) im Biotechnologiesektor unterstützt. Nachdem der NBI Index, der die wichtigsten Biotechwerte abbildet, im Jahresverlauf weitestgehend hinter anderen Sektoren zurückgeblieben war, hatte er in den letzten zwei Monaten aufgeholt. Im Oktober und November legte er 8% bzw. 11% zu.

In unseren Augen sind Aktien und Nicht-Staatsanleihen recht hoch bewertet. Im Monatsverlauf stieg das verwaltete Vermögen des Fonds um EUR 70 Mio. an, unser Engagement in diesen beiden Strategien verringerte sich in Folge dessen gewinnbringend von 30% auf 28% und von 15% auf 14%.

Darüber hinaus reduzierten wir unsere Short-Position in Staatsanleihen von -27% auf -24%. Der schrittweise Anstieg der Staatsanleiherenditen auf beiden Seiten des Atlantiks hat sich fortgesetzt.

Positionierung & Ausblick

Bei unserer Strategieüberprüfung im November stellten wir fest, dass die Konjunkturdaten auf eine Stabilisierung oder moderate Verbesserung der wirtschaftlichen Aktivität hindeuten. Ein klarer Trend zeichnet sich jedoch noch nicht ab. Dazu bedarf es weiterer Daten. Wir lassen unsere bisherigen Szenarien daher unverändert.

Szenario 1 mit einer Gewichtung von 30% rechnet mit einer konjunkturellen Stabilisierung. Die Konjunkturindikatoren trüben sich zwar weiter ein, aber von einer schweren Rezession sind wir noch weit entfernt. Zudem haben Fed und EZB ihren Leitzins seit Jahresbeginn um 75 Bp bzw. 10 Bp gesenkt. Es könnte daher zu einer Stabilisierung der Wirtschaft kommen. Dieses Szenario wäre positiv für Aktien, neutral bis positiv für Nicht-Staatsanleihen und negativ für Staatsanleihen.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 50% geht von einer leichten wirtschaftlichen Rezession aus. Im Gegensatz zu bisherigen Rezessionen findet sie in einem durch sehr niedrige Zinsen und Stützungsmassnahmen der Notenbanken geprägten Umfeld statt. Aktien dürften ihren langsamen Aufwärtstrend fortsetzen. Für Staatsanleihen und Nicht-Staatsanleihen dürfte dieses Szenario neutral bis leicht negativ sein.

Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% geht von einer Rezession aus, die eine kräftige Korrektur von Aktien und Nicht-Staatsanleihen nach sich zieht. Staatsanleihen würden die Verluste am Aktienmarkt kaum kompensieren, da sich deren Renditen bereits auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.

Siehe auch

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