Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Mai 2020

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im Mai 2020 erwirtschaftete der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Rendite von +2,80 Prozent auf Eurobasis bei einer realisierten Volatilität von 18,5 Prozent. Die Erholung an den Aktienmärkten setzte sich fort, allerdings langsamer. Positive Beiträge zum Performanceergebnis lieferten die Aktienstrategie sowie festverzinsliche Anlagen aus dem Bereich der Nicht-Staatsanleihen. Im Bereich der Devisenstrategie wurde ebenfalls ein leichtes Plus erzielt. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien sowie der Streuung über den Aktien- und Rentenbereich ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds erwirtschaftete im Mai eine Rendite von 2.8% bei einer realisierten Volatilität von 18.5%. Im Monatsverlauf schloss der MSCI World Equity Index 3.1% fester, der JPM Global Government Bond Index büsste 1.5% ein und Rohstoffe verzeichneten ein Plus von 14.7% (jeweils in EUR).

Im Mai teilten sich die Beiträge zur Fondsperformance nach Anlageklassen wie folgt auf: Aktien 1.91%, Nicht-Staatsanleihen 0.72% und Devisen 0.19%. Die Erholung an den Aktienmärkten setzte sich fort, allerdings langsamer. Der S&P 500 und der Dax legten 4.5% und 6.7% zu, womit sich ihr jeweiliger Verlust seit Jahresanfang auf 6.0% und 12.5% verringerte.

Im Monatsverlauf stieg unser Exposure in Nicht-Staatsanleihen performancebedingt und infolge aussichtsreicher Investitionen von 19.4% auf 22.0%. Zur Risikobegrenzung veräusserten wir Aktien, sodass unser Netto-Aktienexposure angesichts deren starker Performance zum Monatsende unverändert bei 36.4% lag. Ausserdem behielten wir eine recht kleine Position im USD bei und verzichteten weiterhin auf ein Engagement in langfristigen Staatsanleihen. Diese bieten in unseren Augen nur ein geringes Chancen-Risiko-Potenzial. Unser Risikomanagementmodell errechnet aktuell eine Volatilität von 14.6% – diese liegt nach wie vor über unserem mittelfristigen Ziel. Wie wir bereits im März erläutert hatten, erlauben wir vorübergehend ein Überschreiten dieses Zielwertes, was sich ab August allmählich normalisieren dürfte. Unser Modell misst der Volatilität der letzten drei Monate eine hohe Gewichtung bei und im August werden die volatilitätsstarken Monate März und April nicht mehr so stark berücksichtigt sein.

Positionierung & Ausblick

Mit Ausnahme einiger Schwellenländer ist die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen rückläufig und viele Länder fahren ihre Wirtschaft schrittweise wieder hoch. Im Mai haben wir keine Anpassungen an unseren Szenarien vorgenommen.

Szenario 1 mit einer Gewichtung von 20% geht von einer V-förmigen Erholung aus. Die Wirtschaft wird wieder auf Normalbetrieb hochgefahren und erholt sich recht schnell. Die USA und die Eurozone bieten eine bessere Performance als die Schwellenländer, da letztgenannte erst später von der Epidemie betroffen waren. US-Risikoanlagen werden besser abschneiden, da die amerikanische Regierung und das Fed entschlossener reagiert haben. Dieses Szenario ist positiv für Aktien und Hochzinsanleihen und negativ für Staatsanleihen.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 60% rechnet mit einer U-förmigen Erholung. Die USA und Europa fahren ihre Volkswirtschaften ab Mai schrittweise wieder hoch. Es wird jedoch dauern, bis Lieferkettenstörungen und deren Folgen behoben sind, und einige Sektoren, wie etwa die Flug- und Tourismusbranche, werden Jahre benötigen, um sich von der Krise zu erholen. Dieses Szenario ist positiv für Aktien und Hochzinsanleihen und neutral bis negativ für Staatsanleihen. Szenario 3 mit einer Gewichtung von 30% liegt die Annahme zugrunde, dass sich die Pandemie infolge einer zu raschen Wiedereröffnung der Wirtschaft beschleunigt und dadurch den wirtschaftlichen Abschwung verschlimmert. Aktien und Hochzinsanleihen könnten erneut auf Tiefstände sinken. Positiv wäre dieses Szenario für Staatsanleihen.

Siehe auch

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