Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Mai 2019

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im Mai 2019 generierte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Rendite von -1,2 Prozent in Euro bei einer realisierten Volatilität von 2,6 Prozent. In dem über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreuten Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Monatsverlauf die Aktienpositionierung von 31 auf 25 Prozent gesenkt, zugleich wurde die Allokation in Staatsanleihen unverändert bei 6 Prozent belassen. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seinen Long- und Shortpositionen ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds büsste im Mai 1.2% ein bei einer realisierten Volatilität von 2.6%. Im Monatsverlauf gab der MSCI World Equity Index 5.7% nach, der JPM Global Government Bond Index stieg um 2.3% und Rohstoffe verbilligten sich um 7.8% (jeweils gehedgt und in EUR). Die negativen Beiträge unserer Strategien in Aktien (-1.25%), Nicht-Staatsanleihen (-0.19%) und Staatsanleihen (-0.02%) wurden teilweise durch den positiven Beitrag unserer Devisenstrategie (+0.24%) ausgeglichen. Letztgenannte profitierte von einer Short-Position (7%) im chinesischen Renminbi. Am 3. Mai sicherten wir das Portfolio durch den Kauf von Put-Optionen auf den DAX im Wert von 10% des Portfolio-NAV ab. Infolgedessen verringerte sich das Netto-Aktienexposure zum Monatsende auf 25% nach 31% per Ende April. Auf diese Weise konnten wir einen Teil der Verluste unserer Aktienengagements kompensieren.

An unserer Allokation in Staatsanleihen von 6% hielten wir fest, da wir angesichts einer Rendite 10-jähriger US-Treasuries von rund 2.1% keine Verbesserung des Risiko-Rendite-Verhältnisses erwarten.

Auch unsere Positionierung in Nicht-Staatsanleihen von 19% behielten wir unverändert bei. Mit ihrer Fälligkeit haben wir sämtliche unserer Investitionen im argentinischen Peso mit einem bescheidenen Gewinn verkauft. Einen Teil der Erlöse investierten wir wieder in auf Euro lautende Staatsanleihen aus Ägypten. Das Land setzt seinen in Absprache mit dem IWF erarbeiteten Restrukturierungsplan recht erfolgreich um.

Positionierung & Ausblick

Wir hielten im Mai an den Hauptszenarien fest, haben ihre Gewichtungen jedoch wie folgt an einen geringfügig negativeren Ausblick angepasst:

Szenario 1: Die Gewichtung haben wir von 45% auf 40% gesenkt. Das Szenario geht davon aus,  dass die Wirtschaft langsamer wächst und das Fed auf eine weniger restriktive Geldpolitik umschwenkt. Dieses «Goldilocks»-Szenario dürfte Aktien und Nicht-Staatsanleihen begünstigen und sich neutral bis geringfügig negativ auf Staatsanleihen auswirken. Es bedeutet im Wesentlichen eine Fortführung der ersten drei Monate des laufenden Jahres.

Szenario 2: Die Gewichtung haben wir von 35% auf 40% angehoben. Wir rechnen von einer Verringerung der USD-Liquidität, was Schwellenländer, Rohstoffe und die europäische Peripherie belasten dürfte. Dies ist vergleichbar mit den Entwicklungen, die bereits letztes Jahr beobachtet wurden. Dieses Szenario würde sich positiv auf Staatsanleihen aus den Kernmärkten auswirken und hätte leicht negative Auswirkungen auf Aktien und Nicht-Staatsanleihen.

Szenario 3: Die Gewichtung bleibt unverändert bei 20%. Dieses Szenario geht von einer kräftigen Korrektur bei Aktien und Nicht-Staatsanleihen aus. Auslöser könnten eine konjunkturelle Abschwächung in den Industrienationen oder eine Finanzkrise in den Schwellenländern sein. Dieses Szenario ist positiv für Staatsanleihen und den USD. In diesem Zusammenhang setzen wir die aktive Überwachung der weltweiten konjunkturellen Frühindikatoren und Einkaufsmanagerindizes fort.

Siehe auch

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