Im Juni 2019 generierte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine positive Rendite von +1,1 Prozent in Euro bei einer realisierten Volatilität von 2,6 Prozent. In dem über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreuten Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Monatsverlauf die Aktienpositionierung von 25 auf 27 Prozent leicht erhöht, zugleich wurde eine Short-Position in US-Staatsanleihen von 20 Prozent aufgebaut. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.
Marktrückblick
Der Fonds beendete den Juni 1.1% fester bei einer realisierten Volatilität von 2.6%. Im Monatsverlauf legte der MSCI World Equity Index 4.1% zu, der JPM Global Government Bond Index stieg um 0.1% und Rohstoffe verzeichneten ein Plus von 2.6% (jeweils abgesichert in EUR). Die grössten positiven Beiträge im Berichtsmonat leisteten Aktien (+0.8%) und Nicht-Staatsanleihen (+0.5%). Staatsanleihen und Devisen lieferten negative Beiträge von 0.1% bzw. 0.2%.
Die Renditen von Staatsanleihen fielen im Juni weiter. So sank die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen auf 2% und diejenige deutscher Bundesanleihen auf ein historisches Tief von -0.33%. Der Markt antizipiert mit Blick auf das derzeitige Renditeniveau 10-jähriger US-Treasuries laut unseren Schätzungen Zinssenkungen des Fed in Höhe von 2%, was wir für unwahrscheinlich halten. Wir haben uns von den verbleibenden Long-Positionen in Staatsanleihen getrennt und stattdessen eine Short-Position (20%) in 10-jährigen US-Staatsanleihen aufgebaut. Ihr Aufbau erfolgte in zwei Schritten: -10% zu Monatsbeginn und weitere -10% im Anschluss an die beruhigenden Aussagen von Zentralbankern.
Zur Absicherung des Portfolios behalten wir folgende Hedges bei: einen Notional Long Put auf den Dax (10%), eine Short-Position auf den Renminbi (7%) und eine Long-Position auf den US-Dollar (18%). Unser Nettoexposure in Aktien stieg aufgrund der Performance und des niedrigeren Zeitwerts des Puts von 25% auf 27%. Unsere Positionierung in Nicht-Staatsanleihen lag unverändert bei 19%.
Positionierung & Ausblick
Im Juni haben wir keine Anpassungen unserer Szenarien vorgenommen. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir das Eintreten von Szenario 3, also einer heftigen Korrektur an den Aktienmärkten und den Märkten für Nicht-Staatsanleihen, lediglich mit 20% gewichten. Szenario 1 mit einer Gewichtung von 40% geht davon aus, dass die Wirtschaft langsamer wächst und das Fed auf eine weniger restriktive Geldpolitik umschwenkt. Dieses «Goldlilocks-Szenario» dürfte Aktien und Nicht-Staatsanleihen begünstigen und sich neutral bis geringfügig negativ auf Staatsanleihen auswirken. Es bedeutet im Wesentlichen eine Fortführung der ersten Hälfte des laufenden Jahres.
Szenario 2 mit einer Gewichtung von 40% geht von einer Verringerung der USD-Liquidität aus, was Schwellenländer, Rohstoffe und die europäische Peripherie belasten dürfte. Dies ist vergleichbar mit den Entwicklungen, die bereits letztes Jahr beobachtet wurden. Dieses Szenario würde sich neutral bis positiv auf Staatsanleihen aus den Kernmärkten auswirken und hätte leicht negative Auswirkungen auf Aktien und Nicht-Staatsanleihen.
Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% geht von einer kräftigeren Korrektur bei Aktien und nicht-staatlichen Anleihen aus. Auslöser könnten eine konjunkturelle Abschwächung in den Industrienationen oder eine Finanzkrise in den Schwellenländern sein. Dieses Szenario ist positiv für Staatsanleihen und den USD. In diesem Zusammenhang setzen wir die aktive Überwachung der weltweiten konjunkturellen Frühindikatoren und Einkaufsmanagerindizes fort.