Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) April 2019

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im April 2019 erwirtschaftete der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Rendite von +1,0 Prozent in Euro bei einer realisierten Volatilität von 2,8 Prozent. In dem über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreuten Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Monatsverlauf die Aktienpositionierung unverändert bei 31 Prozent belassen, zugleich wurde die Allokation in Staatsanleihen von 9 auf 6 Prozent gesenkt. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seinen Long- und Shortpositionen ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds erwirtschaftete im April eine Rendite von 1.0% bei einer realisierten Volatilität von 2.8%. Im Monatsverlauf avancierte der MSCI World Equity Index um 3.4%, der JPM Global Government Bond Index büsste 0.4% ein und Rohstoffe legten 2.9% zu (jeweils gehedgt und in EUR).

Die positive Wertentwicklung des Fonds im Berichtsmonat wurde durch unsere Aktien-, NichtStaatsanleihen- und Devisenstrategien getrieben mit einem jeweiligen Plus von 0.8%, 0.2% und 0.1%. Staatsanleihen traten auf der Stelle. Wir verringerten unser Engagement in Staatsanleihen im Monatsverlauf weiter von 9% auf 6%, indem wir unsere Position in Italien reduzierten. Unser Bewertungsmodell für Staatsanleihen deutet auf unattraktive Renditen für italienische Staatsobligationen hin und ihr Risiko-Rendite-Profil erscheint uns nicht angemessen. Auch unsere Position in USD stutzten wir um 3% auf 19%. Der Greenback hat sich seit Jahresanfang um rund 2.2% verteuert. Wir beobachten darüber hinaus im Markt den Aufbau einer immensen Netto-Long-Position und positionieren uns gegen den Trend.

Wir halten unverändert an unserem Aktien-Exposure von 31% fest, werden es aber dank seiner unlängst starken Performance genau im Auge behalten. Unsere Allokation in NichtStaatsanleihen haben wir hingegen geringfügig von 20% auf 19% verkleinert. Insbesondere eine kurzläufige argentinische Staatsanleihe in Lokalwährung liessen wir auslaufen, mit einer Breakeven-Rendite. In den Schwellenländern bahnen sich gewisse Risiken an, weshalb wir unsere Positionierung in diesem Bereich verringern.

Positionierung & Ausblick

Wir greifen beim Marktausblick wie immer auf den Einsatz von Szenarien zurück. Im April haben wir die bestehenden Szenarien unverändert beibehalten.

Szenario 1 (Eintrittswahrscheinlichkeit: 45%) geht davon aus, dass die Wirtschaft langsamer wächst und das Fed auf eine weniger restriktive Geldpolitik umschwenkt.  Dieses «Goldilocks»-Szenario dürfte Aktien und Nicht-Staatsanleihen begünstigen und sich neutral bis geringfügig negativ auf Staatsanleihen auswirken. Es bedeutet im Wesentlichen eine Fortführung der ersten drei Monate des laufenden Jahres.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 35% geht von einer Verringerung der USD-Liquidität aus, was Schwellenländer, Rohstoffe und die europäische Peripherie belasten dürfte. Dies ist vergleichbar mit den Entwicklungen, die bereits letztes Jahr beobachtet wurden. Dieses Szenario würde sich positiv auf Staatsanleihen aus den Kernmärkten auswirken und hätte leicht negative Auswirkungen auf Aktien und Nicht-Staatsanleihen.

Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% geht von einer kräftigen Korrektur bei Aktien und Nicht-Staatsanleihen aus. Auslöser könnten eine konjunkturelle Abschwächung in den Industrienationen oder eine Finanzkrise in den Schwellenländern sein. Dieses Szenario ist positiv für Staatsanleihen und den USD. In diesem Zusammenhang setzen wir die aktive Überwachung der weltweiten konjunkturellen Frühindikatoren und Einkaufsmanagerindizes fort.

Siehe auch

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