SJB | Korschenbroich, 12.11.2021.
Im Oktober konnte der RB LuxTopic – Aktien Europa A EUR (WKN 257546, ISIN LU0165251116) im Zuge der Markterholung weiter zulegen und notiert nun nahe seiner Höchstkurse. Das Plus seit dem 1. Januar liegt aktuell bei +14,5 Prozent. Gleichzeitig waren die Investoren des Europa-Fonds jederzeit gegen größere Korrekturen abgesichert, wie FondsManager Robert Beer betont. In seinem Monatsreport für Oktober berichtet der Markstratege über die derzeitige Portfolio-Zusammensetzung und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der europäischen Börsen.
Der RB LuxTopic Aktien Europa A hat im Zuge der Markterholung im Oktober zugelegt und notiert wieder nahe der Höchstkurse. Das Plus seit 01.01.2021 liegt bei 14,5%. Die positive Tendenz der europäischen Blue Chip Aktien konnte also sehr ordentlich begleitet werden. Gleichzeitig waren wir im LuxTopic Aktien Europa jederzeit gegen größere Korrekturen gesichert, sodass diese Entwicklung unter Chance-Risiko-Aspekten sehr ordentlich war.
Im ESG Rating verfügt der Fonds nun über Bestnoten bei Morningstar und MSCI.
Die Länderallokation sowie Top Ten Aktien sind per 31.10.2021:
Marktkommentar: „Jahresendrallye bereits im Laufen?“
Nachdem der Markt sich Ende September noch etwas wackelig präsentierte, neigt er zuletzt wieder zur Stärke. Die Allzeithochs stehen unmittelbar bevor und die vielzitierte Jahresendrallye scheint greifbar. Die Statistik jedenfalls spricht für einen freundlichen Jahresausklang, wohlwissend, dass vieles möglich erscheint.
Inflation setzt Notenbanken unter Druck
Denn die Themen, mit denen wir uns in den letzten Monaten beschäftigt haben, sind weder vorbei noch gelöst. Lieferkettenprobleme, Logistikstau, Energiepreise: Drei Bereiche, die weiter Druck auf die Inflation ausüben. Und damit auf die Notenbanken, dem billigen Geld ein Ende zu setzen oder zumindest etwas vom Gas zu gehen.
Dass dies leichter gesagt wie getan ist, hat man an 2-jährigen australischen Staatsanleihen gesehen. Nur die Ankündigung der Notenbank, diese nicht mehr zu kaufen, führte zu einem fulminanten Anstieg der Rendite von 0,1% auf 0,8%. Nun kann man sicher sagen, dass es um Australien und hier auch nur um einen Teil geht. Wie schwer es sein wird, auf immer mehr billiges Geld zu verzichten, wird sich zeigen.
Weidmann tritt ab
Bundesbankpräsident Weidmann hat hingegen seinen Rücktritt zum Jahresende angekündigt. Im EZB Rat hatte er mit seiner stabilitätsorientierten Haltung ohnehin zuletzt eine deutliche Mehrheit gegen sich. Mit der neuen Regierung und den angedachten Milliarden für den Klimaumbau, der Überlegung zur Anhebung des Maastricht-Schuldenwerts von 60 auf 100% des BIP und der generellen laissez-faire Fiskal-Politik kann er sich nicht identifizieren.
So fordert der Leiter des DIW Marcel Fratzscher auch unkonventionelle Maßnahmen: Die neue Regierung solle 2022 eine halbe Billion neue Schulden aufnehmen, um die Klimawende der nächsten Jahre zu finanzieren und ab 2023 dennoch die Schuldenbremse einzuhalten. Finanziert durch die Notenbanken.
Neue Schulden: Gut oder schlecht?
Für die Wirtschaft und die Unternehmen wäre dies ein willkommener und positiver Ausblick für die kommenden Jahre. Durch die planbaren Ausgaben würden sich schließlich viele Geschäftschancen ergeben, der Umbau weg von einer CO2-intensiven zu einer emissionsfreien Wirtschaft würde durch Anreize und Zuschüsse Großteils vom Staat finanziert und lässt sich von einem starken Heimatmarkt aus auch weltweit zu Geld machen. Ein kreditfinanzierter Impuls also, der die Wirtschaft auf das nächste Level hieven und die kommenden Jahre positiv beeinflussen kann, so die Überlegung.
Für den Staat wäre die Rechnung ebenfalls positiv: Schließlich kann er sich die Mittel für diesen proaktiven Impuls aufgrund des aktuellen Zinsniveaus zu „Null“ leihen. Dies würde definitiv billiger kommen als in 10 oder 20 Jahren auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren. Und auch das Argument der Generationengerechtigkeit, also der nachfolgenden Generation die Schuldenlast zu vererben, würde so relativiert. Also durchwegs positive Aspekte, die für kreditfinanzierte Klimaimpulse sprechen.
Dennoch gilt es die Risiken im Blick zu behalten, die mit einer solchen Politik verbunden sind. Ein Überschießen der Inflation ist weiterhin möglich. Die schwächsten der Gesellschaft, also Geringverdiener und Rentner, leiden am stärksten unter der Entwicklung. Auch Emerging Marktes, in denen Nahrungsmittelpreise einen Großteil der Ausgaben ausmachen. Soziale Spannungen drohen zuzunehmen.
Anleger sollten sich vor dem Hintergrund dieser Entwicklung der Risiken bewusst sein. Denn die konjunkturellen Risiken, die sich aus den genannten Bereichen Lieferketten, Produktion und Inflation sowie Immobilien ergeben, sind nicht zu unterschätzen. Daher sind unseres Erachtens eine breite Streuung über verschiedenen Branchen sowie aktives Risikomanagement auch in den kommenden Monaten sinnvoll, sowohl bei länderspezifischen als auch bei globalen Investments.
Nutzen Sie die Gelegenheit zum Positionsaufbau in risikoadjustierten Anlagen. Wir sehen den kommenden Entwicklungen gelassen entgegen.
Herzlichst Ihr
Robert Beer
Investmentphilosophie
Der Großteil der aktiv verwalteten Investmentfonds erwirtschaftet langfristig weniger als der Vergleichsindex und der jeweilige ETF. Langfristig mit einem systematischen Konzept mehr Rendite zu erzielen war und ist das Ziel für den LuxTopic – Aktien Europa.
Es wird angestrebt, langfristig ein besseres Rendite-Risiko-Profil als eine reine Aktienanlage zu erwirtschaften.
Um dies zu erreichen, verfolgen wir in unserem Portfolio neben der Konzentration auf europäische Blue-Chip-Aktien zwei wesentliche Anlagegrundsätze: Zum einen die Aktienkomponente und zum anderen das aktive Risikomanagement. Erst das Zusammenwirken beider Komponenten kann in Summe ein besseres Rendite-Risiko-Profil ergeben, als es bei üblichen Aktien-Benchmark-Investments der Fall ist.