Nach einem erfreulichen Jahresbeginn gerieten die Aktienkurse insbesondere in der zweiten Hälfte des Januars deutlich unter Druck. Grund dafür war die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Coronavirus. Trotzdem zeigte sich der Gesundheitssektor in Asien stark und verbesserte sich um 1,8 Prozent. Vor diesem Hintergrund legte der BB Adamant Asia Pacific Healthcare im Monatsverlauf um 3,9 Prozent zu und performte besser als seine Benchmark. Im aktuellen Monatsreport berichtet FondsManager Oliver Kubli über die wichtigsten Marktentwicklungen und deren Konsequenzen für Portfolio und Wertentwicklung des Bellevue Funds – BB Adamant Asia Pacific Healthcare B EUR (WKN A2DPA9, LU1587985570. Investoren der FondsStrategie SJB Nachhaltig erhalten hier direkt vom BB-Marktexperten neueste Informationen über Gesundheitsunternehmen aus den asiatischen Schwellenländern.
Marktrückblick
Nach einem erfreulichen Jahresbeginn gerieten die Aktienkurse insbesondere in der zweiten Hälfte des Januars deutlich unter Druck. Grund dafür ist die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Coronavirus. Die Investoren suchten aus Angst vor den wirtschaftlichen Folgen einer Pandemie vermehrt Schutz in den als sicher geltenden Obligationen, beim Gold sowie im Franken. Auch mehrheitlich überzeugende Quartalszahlen der Unternehmen konnten die Stimmung an den Finanzmärkten nicht nachhaltig aufhellen. Besonders stark litten Aktien von Firmen, die vom Tourismus und von einer starken Reisetätigkeit insgesamt profitieren. Dazu zählen etwa auch die Hersteller von Luxusgütern. Zu den Gewinnern kann man den Gesundheitssektor zählen. Dieser entwickelte sich im Berichtsmonat folglich deutlich besser als der Gesamtmarkt. Der MSCI Asia Pacific verlor im Januar in USD 2.8%, während der Gesundheitssektor in Asien 1.8% zulegen konnte.
Bis Anfang Februar waren mehr als 25000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, während fast 500 Menschen starben. Das Virus kommt höchstwahrscheinlich von einem Lebensmittelmarkt in Wuhan, wo es vom Tier auf den Menschen übergehen konnte. Leider ist es mutiert, so dass eine Infektion von Mensch zu Mensch möglich ist. Die lange Inkubationszeit (bis zu 14 Tagen) erschwert die Eindämmung der Ausbreitung der Krankheit. Mehr noch, es scheint sehr wahrscheinlich, dass asymptomatische Patienten ansteckend sind. Die gute Nachricht ist, dass das Coronavirus weniger aggressiv ist als das SARS-Virus, mit einer geschätzten Infektionsrate (R0) von 1,4-2,5 gegenüber 2,0-5,0 (SARS) und einer Mortalitätsrate von eher unter 2% im Vergleich zu 10% bei SARS. Die chinesischen Behörden gehen dieses Mal professioneller und mit offener Kommunikation mit der Krise um. Die Auswirkungen auf das chinesische Bruttoinlandprodukt werden negativ sein, da während des chinesischen Neujahrsfestes normalerweise etwa USD 150 Mrd. an Verbraucherausgaben anfallen.
Der Gesundheitssektor in China und in ganz Asien erwies sich als widerstandsfähig. Es gibt einige direkte Nutzniesser in der Gesundheitsbranche, wie zum Beispiel Ping An Healthcare und Alibaba Health, die Online-Beratung und Arzneimittelverkauf anbieten. Auch Diagnostikunternehmen, die Viren-Kits liefern, Arzneimittelhersteller, die antivirale Therapeutika herstellen, und Hersteller von medizinischen Verbrauchsmaterialien zum Schutz vor Viren könnten davon profitieren.
Im abgelaufenen Monat wurden neu Eisai, Chongqing Zhifei, Pro Medicus, Jinxin Fertility, Genscript und Apollo Hospitals ins Portfolio aufgenommen. Nicht mehr vertreten sind Shionogi, ZaiLab, Kalbe Farma und Lepu.
Positionierung & Ausblick
Asien ist die dynamischste Wachstumsregion der Welt, in der mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt. Bis 2050 dürfte der Anteil der asiatischen Schwellenländer an der Weltwirtschaftsleistung mehr als 50% ausmachen. Asiatische Volkswirtschaften mit steigenden Einkommen verändern ihr Wachstumsmodell weg vom Industrie- hin zum Dienstleistungssektor. Mit der wachsenden Mittelschicht steigt die Nachfrage nach moderner Medizin. Gesundheit steht vermehrt weit vorne auf der Wunschliste. Milliardeninvestitionen in Infrastruktur, neue Technologien und Forschung treiben die Modernisierung des Gesundheitswesens voran. Die Menschen erhalten dadurch breiteren Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung. Die Nachfrage steigt zusätzlich durch eine rasch voranschreitende Überalterung. Allein in China werden in 30 Jahren 400 bis 500 Millionen Menschen über 60 Jahre alt sein, die vermehrt moderne Gesundheitsdienstleistungen und Medikamente benötigen. Japan, das auch als das «demografische Labor der Welt» bezeichnet wird, setzt seit vielen Jahrzehnten auf Spitzeninnovationen. Technologieführer in Bereichen wie beispielsweise Antikörpertechnologien, Immuntherapien, Robotik, Digitalisierung, Diagnostik oder auch bildgebende Verfahren sind im Land der aufgehenden Sonne anzutreffen.
Der Fonds bietet einerseits einen defensiven Zugang zu den asiatischen Schwellenländern und andererseits spannende Investitionsmöglichkeiten in Technologieführer in der gesamten Region. Wir investieren in die gesamte Wertschöpfungskette des Gesundheitswesens, von Generikafirmen über Biotechunternehmen zu Geräteherstellern bis hin zu «Digital Health»-Gesellschaften.