Zum Jahresausklang 2018 beschäftigten Themen wie die Verabschiedung der großen US-Steuerreform sowie der Fortgang der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien die Finanzmärkte. FondsManager Thomas Romig erläutert in seinem Marktbericht für Dezember, was dies für den Assenagon Multi Asset Protect (WKN A140LS) bedeutete. Der in den Verwaltungsstrategien SJB Defensiv Flex Z 5+ und SJB Defensiv INT Z 8+ enthaltene Multi-Asset-Fonds konnte sich mit Kursgewinnen aus dem Handelsjahr 2017 verabschieden.
MARKTKOMMENTAR
An den Finanzmärkten blieb es auch im letzten Monat des Jahres relativ ruhig. Das wichtigste Ereignis war die Verabschiedung der großen Steuerreform im amerikanischen Kongress. Sie senkt unter anderem die Unternehmenssteuersätze von 35 % auf 21 %. In Europa wurde die erste Phase der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien erfolgreich abgeschlossen. Bei den Regionalwahlen im spanischen Katalonien behaupteten die Separatisten die Mehrheit. Das macht eine Lösung des Konflikts weiterhin schwer. In Deutschland gelang es noch nicht, eine neue Regierung zu bilden.
An den Aktienmärkten verlief die Entwicklung unterschiedlich. In Europa gaben die Kurse überwiegend nach. Der DAX und der EURO STOXX 50 verloren jeweils 2 %. In den USA stieg der Dow Jones dagegen wegen der Steuerreform um 2 %. Der japanische Nikkei blieb per Saldo unverändert. In den Schwellen- und Entwicklungsländern ragte der brasilianische Bovespa mit einem Plus von 6 % hervor. Der indische Sensex ging um 3 % nach oben. Der chinesische Shanghai Composite bewegte sich seitwärts. Der Volatilitätsindex VIX ermäßigte sich geringfügig auf 11,04 am Jahresende.
An den Zinsmärkten ist die Rendite für 10-jährige Bundesanleihen um 6 Basispunkte gestiegen. In den USA zog der Zins für lange Laufzeiten nach der Zinserhöhung durch die Fed vorübergehend an, gab zum Monatsende aber wieder nach. In Japan sorgte die Zentralbank dafür, dass sich die 10-jährigen Renditen kaum bewegten. Die Rendite 10-jähriger britischer Gilts hat sich ermäßigt. Bei den Risikoaufschlägen für die Bonds gab es keinen klaren Trend. Die CDS-Indizes ermäßigten sich in Europa sowohl bei Hochzins- als auch bei Investment Grade-Bonds. In den USA waren sie in beiden Bereichen dagegen weitgehend unverändert. Bei den Spreads für Bonds war es genau umgekehrt. In Europa haben sie sich sowohl im High Yield- als auch im Investment Grade-Bereich kaum verändert. In den USA gingen sie leicht zurück. Der Spread zwischen italienischen und deutschen Staatsanleihen weitete sich bei 10-jährigen Laufzeiten leicht aus.
Rohstoffpreise zogen im Dezember an. Der S&P GSCI-Index stieg um 4 %. Öl der Sorte Brent verteuerte sich um 5 %. Die Preise für Industriemetalle zogen sogar noch stärker an. Der Kupferpreis erhöhte sich um 6 %, der von Aluminium sogar um 11 %. Die Entwicklung kam an den Börsen den Rohstoffwerten zugute. Der Goldpreis blieb hinter dieser Entwicklung weiterhin zurück. Er ging nur um 2 % nach oben.
Auf den Devisenmärkten konnte der US-Dollar weder von der Steuerreform noch von der Zinserhöhung profitieren. Er schwächte sich gegenüber dem Euro ab und ging zum Jahresende mit 1,1965 aus dem Handel. Auch der Japanische Yen und das Britische Pfund haben sich gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung etwas ermäßigt. Der Chinesische Renminbi konnte dagegen gegenüber dem Euro leicht Boden gut machen.
Die Weltkonjunktur hat zum Jahresende noch einmal Schwung aufgenommen. Der Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) erreichte im Dezember für den Euroraum den höchsten Stand seit Februar 2011. In den USA belief sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum im vierten Quartal nach Schätzungen der Federal Reserve von Atlanta auf 3 %. In Japan war die Stimmung in den Großunternehmen so gut wie seit zehn Jahren nicht mehr.
Die Inflationsrate hat sich in Deutschland im Dezember von 1,8 % auf 1,7 % verringert. Das lag unter anderem an statistischen Basiseffekten. Vor einem Jahr sind die Preise im Dezember wegen der Verteuerung der Energie stärker gestiegen. Entsprechend wuchsen in diesem Jahr die Energiepreise im Vorjahresvergleich gemessen deutlich weniger. Die Geldpolitik blieb im Dezember auf dem angekündigten Kurs. Die amerikanische Notenbank erhöhte, wie erwartet, die Federal Funds Rate um 25 Basispunkte. Sie setzte das Programm zur Reduzierung der Bilanzsumme fort. Die EZB hielt daran fest, ihr Wertpapierankaufsprogramm ab Januar von EUR 60 Mrd. auf EUR 30 Mrd. zu verringern. Die Bank of Japan blieb trotz der besseren Konjunktur bei der ultralockeren Geldpolitik.
In der europäischen Währungsunion wurde der portugiesische Finanzminister Mario Centeno zum neuen Vorsitzenden der Eurogruppe gewählt. Es wurde beschlossen, dass die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA von London nach Paris umzieht.
FONDSENTWICKLUNG
Die Wertentwicklung des Fonds belief sich im Dezember auf 0,35 %. Die Bruttoinvestitionsquote betrug am Ende des Betrachtungszeitraumes inklusive derivativer Engagements (ohne Kassenbestände und geldmarktnahe Investments) ca. 114,1 %.
Die Aktieninvestitionen sind global über verschiedene Investmentthemen und -strategien gestreut, welche wir durch hochliquide Derivate (Futures und Optionen) ergänzten. Der Investitionsanteil in Aktien (inkl. Optionsstrategien) wurde im Laufe des Monats von etwa 48 % Ende November auf ca. 55 % erhöht. Aus regionaler Sicht setzten wir die Investitionsschwerpunkte in Europa, den USA und den Emerging Markets. Die positive Performance an den Aktienmärkten hatte einen leicht positiven Einfluss auf die Performance des Fonds im Dezember. Im Credit-Bereich erhöhten wir im Dezember unseren Investitionsanteil leicht auf etwa 23 % zum Ende des Monats. Die Sensitivität für Zinsänderungen (Duration) unseres Fonds (Gesamtportfoliobetrachtung) war wenig verändert bei ca. 0,71 Jahren. Die Rentenanlagen lieferten insgesamt einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung.
Die Positionen im Bereich Absolute Return (möglichst kapitalmarktunabhängige Investmentansätze) sind auf verschiedene Strategien aus den Bereichen Aktien Long/Short, Volatilität, Event-Driven/ Merger Arbitrage und Global Makro aufgeteilt. Hier haben wir im Vergleich zum Vormonat das Gewicht nicht wesentlich verändert. Auf Monatssicht sorgte dieser Bereich für einen negativen Performance-Beitrag.
Im Rohstoffbereich blieb die Position in Gold mit ca. 5 % ungefähr gleich. Hier sehen wir vor allem vor dem Hintergrund der weiterhin lockeren Geldpolitik langfristig Aufwärtspotenzial. Zudem dürfte Gold in schwierigeren Zeiten am Kapitalmarkt diversifizierend in unserem Portfolio wirken. Die positive Entwicklung am Goldmarkt wirkte sich daher leicht positiv auf das Portfolio aus. Das aktuelle Wertsicherungsniveau zum 3. Bewertungstag im November 2018 beträgt EUR 46,97 (90 % des Ausgabepreises der P2-Klasse am 3. Bewertungstag im November 2017).