Markus Bachmann, FondsManager des Craton Precious Metal Fund WKN A14S65, analysiert in seinem Monatsbericht für September die aktuelle Lage an den Edelmetallmärkten. Alle Investoren in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int, SJB Substanz, SJB Surplus und SJB Erhaltung können hier erfahren, wie der Goldpreis auf die geänderten US-Zinserwartungen reagierte, oder welche Reaktionen es im Umfeld der geplanten US-Steuerreform gab.
Ein “Auf und Ab”, der präsidiale Twitter Dienst und einige “déjà vues” prägten die Berichtsperiode. Der Goldpreis erreichte in der ersten Monatshälfte ein 12-Monats-Hoch. Verschiedene Kommentare von Vertretern der US Fed ließen die Erwartungen hinsichtlich einer erneuten Zinserhöhung im Dezember stark ansteigen. Die von Präsident Trump angekündigte Steuerreform beflügelte die US amerikanischen Aktienmärkte zu neuen Höchstständen. Diese Rahmenbedingungen führten zu einer kurzzeitigen Abkühlung der Metallmärkte. Womöglich gewichtiger waren die Auswirkungen der chinesischen Feiertagswoche („Golden Week“): das ganze Reich der Mitte kam in der ersten Oktoberwoche aufgrund der Feiertage zum Stillstand. Die Abwesenheit der sehr wichtigen chinesischen Käufer könnte Marktteilnehmer verleitet haben, Edelmetalle im Vorfeld zu „shorten“. Dieses Verhaltensmuster konnte in den vergangenen 5 Jahren beobachtet werden und auch 2017 scheint keine Ausnahme zu sein. Die Rückkehr der chinesischen Marktteilnehmer könnte wie in den Jahren zuvor zur Stützung des Goldpreises beitragen.
Die Nachfrage nach physischem Gold war über den Monatsverlauf robust. Die Bestände der weltweiten Gold ETFs nahmen im September um 1.7 Millionen Unzen oder 2.5 % zu. Leichte Schwächephasen beim gelben Metall scheinen von institutionellen Anlegern zum Kauf genutzt zu werden.
Für die Goldproduzenten stehen die Quartalsergebnisse vor der Tür. Wir erwarten, dass der Trend zu nachhaltigen Verbesserungen von Produktions –und Finanzkennzahlen bestätigt wird. Obwohl die von uns erwartete nächste Phase der Aufwärtsbewegung des Goldpreises noch nicht eingetreten ist, gewichten wir dieses Szenario mit einer nach wie vor hohen Wahrscheinlichkeit. Der Markt hat von den Anlegern in diesem Jahr viel Geduld abverlangt. Trotzdem, Gold wie auch die Minengesellschaften haben seit Jahresbeginn eine insgesamt positive Rendite. Die Situation bei den Industriemetallen wie Kupfer, Zink und Nickel verdient die Aufmerksamkeit der Anleger. Hier scheint sich die These der Frühphase eines neuen Zyklus eindrücklich zu bestätigen. Die Vergangenheit hat wiederholt gezeigt, dass diese Preisentwicklung für Gold oft wegweisend war.