Der von Marktstratege Lucio Soso gemanagte Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) streut sein Portfolio über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich und und hat zudem die Möglichkeit, je nach Markteinschätzung ein Long- oder Short-Exposure aufzubauen. FondsManager Lucio Soso behandelt in seinem aktuellen Marktbericht für März 2018 die wichtigsten Veränderungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, erläutert die Wertentwicklung des Bellevue-Produkts und gibt einen Ausblick auf die prognostizierten Entwicklungen der Aktien- und Anleihenmärkte.
Marktrückblick
Der Fonds erwirtschaftete im März eine Rendite von 0.1% bei einer realisierten Volatilität von 3.3%. Im Berichtsmonat büsste der MSCI World Equity Index -3.1% an Wert ein, während der JPM Global Government Bond Index und der GSCI Commodities Total Return Index +0.8% bzw. +1.5% zulegten (jeweils in EUR). Aktien, nichtstaatliche Anleihen und die Fremdwährungsstrategie steuerten mit -0.5%, -0.1% bzw. -0.1% negativ zum Performanceergebnis bei. Als grösster Gewinner präsentierte sich die Staatsanleihenstrategie mit +0.8%. Wir nutzten die Schwäche an den Aktienmärkten, um unser Engagement von 16% Ende Februar auf 19% zu erhöhen. Unsere wichtigsten Positionen sind nach wie vor Deutschland, Japan und der Biotechnologiesektor. Nach einigen schwachen Monaten wirkten sich Staatsanleihen wieder positiv auf das Fondsergebnis aus. Das Engagement bei langfristigen Staatsanleihen beträgt 84%, wobei die grösste Einzelposition bei fünfjährigen US-Treasuries (35%) besteht. Die Portfolio-Duration liegt bei 6.1 Jahren und das durchschnittliche Rating ist AA. Mit einer Allokation von 15% bleiben wir bei nichtstaatlichen Anleihen untergewichtet und konzentrieren uns auf eine Verbesserung der Kreditqualität des Portfolios und eine stärkere Diversifikation. Wir bevorzugen nach wie vor Anlagechancen in Schwellenländern.
Positionierung & Ausblick
Bis auf Weiteres bleiben unsere drei Szenarios unverändert. Im April werden wir sie wieder überprüfen. Szenario 1 (Eintrittswahrscheinlichkeit: 50%) geht von einer Aktienblase aus. Trotz der jüngsten Korrektur bleiben die Aktienbewertungen hoch. Diesem Szenario zufolge erreichen Aktien angesichts der Geldschwemme und mangelnder Anlagealternativen überzogene Bewertungen. Es dürfte sich in unseren Augen leicht negativ auf Anleihen auswirken. Unserem Szenario 2 (Eintrittswahrscheinlichkeit: 35%) liegt eine technische Erholung bei US-Staatsanleihen zugrunde. Die Rendite 10-jähriger US-Treasuries ist seit ihrem Septembertief von 2% um fast 1% gestiegen. Die negative Anlegerstimmung gegenüber US-Staatsanleihen ist so extrem, dass eine Gegenbewegung denkbar ist. Wir stellen ferner fest, dass die Geldmenge M2 in den USA deutlich langsamer wächst, was der US-Notenbank die Möglichkeit bietet, eine vorsichtigere Haltung einzunehmen. Und zu guter Letzt haben spekulative Long-Positionen auf Rohöl Allzeithochs erreicht. Sollte es zu einer Korrektur bei Öl kommen, würden die Inflationserwartungen zurückgehen und Staatsanleihen sich erholen. Das Eintreten dieses Szenarios würde sich neutral auf Aktien auswirken. Szenario 3 mit einer Gewichtung von 15% geht von einer kräftigeren Korrektur bei Aktien und nicht-staatlichen Anleihen aus. Auslöser für die heftige Korrektur könnten entweder ein plötzlicher Einbruch des Wirtschaftswachstums oder ein Schock an den Finanzmärkten sein. Ausserdem könnten wachsende geopolitische Risiken zu einer Flucht in Qualität führen. Dieses Szenario dürfte Staatsanleihen und dem US-Dollar zugutekommen.