Nach dem äußerst volatilen Handelsverlauf der Vormonate kehrte im September an den Edelmetallmärkten relative „Ruhe“ ein. Der Goldpreis tendierte über den Monatsverlauf seitwärts und bewegte sich in einer engen Handelsspanne zwischen 1.183 USD im Tief und 1.207 USD im Tief. Craton-FondsManager Markus Bachmann analysiert in seinem aktuellen Marktbericht für September die Lage an den Edelmetallmärkten im Detail. Zugleich berichtet der Rohstoffexperte des Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) FondsInvestoren der Strategien SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+ und SJB Surplus Z 15+ über die unterschiedlichen Einflüsse, denen der Goldpreis derzeit ausgesetzt ist. Die Chancen für eine langfristige Aufwärtsentwicklung des Goldpreises bleiben seiner Meinung nach gut.
Nach mehreren volatilen Monaten kehrte an den Edelmetallmärkten über die Berichtsperiode „Ruhe“ ein. Der Goldpreis tendierte über den Monatsverlauf seitwärts und bewegte sich in einer engen Handelsbreite: die tiefste Notierung des gelben Metalls war bei $ 1.183 / Unze, das Monatshoch wurde mit $ 1.207 / Unze erreicht und der durchschnittliche Preis lag bei $ 1.198 / Unze. Die Ursache der geringen Volatilität in der Preisbewegung ist in weiterhin außerordentlich „extremen“ Positionierungen der Marktteilnehmer an den Terminmärkten zu finden: die „Short-Sellers“ versuchen nach wie vor den Preis deutlich unter die $1.200 Marke zu drücken was wiederum einen Ausbruch nach oben verhindert. Auf der anderen Seite findet der Goldpreis starke Unterstützung um die $ 1.190 Marke. Das Resultat ist eine klassische Pattsituation was andererseits auch als starke Indikation einer wichtigen Bodenbildung im Markt interpretiert werden kann. Aus einer charttechnischen Warte ist die Resistenz von $ 1.250 von einiger Bedeutung; durchbricht der Preis diese Marke, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das im August erreichte Tief den Boden und somit den Abschluss der Korrektur markierte.
Ähnlich zum Goldpreis bewegten sich auch die Minen über den Monatsverlauf seitwärts. Was auf den ersten Blick eine eher langweilige Marktphase impliziert, war trotz allem von wichtigen Ereignissen geprägt: Barrick Gold (ABX) und der in London domizilierte Goldproduzent Randgold (RRS) kündigten an der Denver Goldkonferenz die Fusion der beiden Unternehmen an. Das Resultat wäre der weltweit größte Goldproduzent. Die Transaktion wurde am 24. September publik gemacht die Aktienpreise beider Firmen notierten im Nachgang in einem flachen Markt deutlich höher (ABX +11 %, RRS + 13 %). Das kombinierte Gewicht beider Produzenten ist in allen Goldindizes hoch (z. B. 18.6 % im FTSE Gold Index) und die flache Monatsrendite der Fondsbenchmark ist zu einem großen Teil dieser Transaktion zuzuschreiben. Die Chinesische Shandong Group ist als Drittpartei an der Fusion beteiligt und verpflichtete sich, die Aktienpreise beider Firmen im Nachgang der Ankündigung im Umfang von je $ 300 Mio zu unterstützen.
Der Status als „weltweit größter Produzent“ wird für die neue Firma von eher temporärer Natur sein. Der Anteil der Produktion aus Abbaustätten in Afrika ist im kombinierten Portfolio außerordentlich hoch und ein erheblicher Teil davon wird möglicherweise in chinesische Hände übergehen. Die neue Firma wird wahrscheinlich auch andere Unternehmensteile abstoßen, sich auf wenige große und profitable Abbaustätten konzentrieren und somit auch den Verschuldungsgrad von „Newco“ reduzieren.
Der Fonds hält keine Beteiligungen an den Fusionspartnern. Trotzdem gelang es, den Index im Monatsverlauf leicht zu schlagen. Torex Gold (TXG) verzeichnete im September eine außerordentlich robuste Renditeentwickung (und bestätigte zu Oktoberbeginn den Aktienverlauf mit einem „Blockbuster“ Produktionsergebnis). Osisko Gold (OSK) und Gold Road (GOR) bestätigten ihren Status als neue und ernstzunehmende Namen im Goldbereich mit außerordentlich guten Explorationszahlen.
Dem Goldpreis gemessen in chinesischen RMB gebührt Aufmerksamkeit: Gold in Renminbi steht nahe am Ausbruch zu einem langfristigen Aufwärtstrend. Schwelbrände an den Finanzmärkten nehmen rasant zu: die Schwellenländerkrise ist noch nicht ausgestanden; die italienischen Rentenmärkte tragen zur erhöhten Nervosität der Anleger bei wie auch der „Crashpattern“ vieler europäischer Banken. Ein Ende der Handelsstreitigkeiten ist nicht absehbar und obwohl die US Aktienmärkte nahe an den Höchstständen notieren, schwächeln zahlreiche Namen, die zur langjährigen Rallye entscheidend beigetragen haben (z.B Facebook, Netflix). Auch die Entwicklung an den US Rentenmärkten trägt zur erhöhten Nervosität bei.