Managersichten SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) Dezember 2018

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

In einem überaus ereignisreichen Handelsmonat Dezember, in dem insbesondere die Aktienmärkte kräftige Kurseinbußen verzeichneten, konnte sich der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) stabil präsentieren und eine unveränderte Wertentwicklung aufweisen. Das über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreute Portfolio des defensiven Mischfonds wurde durch die Staatsanleihenstrategie gestützt, die einen positiven Performancebeitrag von +1,6 Prozentpunkten leistete. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Veränderungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seinen Long- und Shortpositionen ein Basis-Investment der Strategien SJB Defensiv INT Z 8+ und SJB Substanz Z 10+ darstellt. Zugleich gibt der Bellevue-Marktstratege einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Aktien- und Anleihenmärkte.

Marktrückblick

Der Fonds trat im Dezember mit 0.0% auf der Stelle bei einer realisierten Volatilität von 3.9%. Im Monatsverlauf gab der MSCI World Equity Index 8.8% nach, schloss der JPM Global Government Bond Index 2.1% fester und gaben Rohstoffe um 8.8% nach (jeweils in EUR). Der Fonds wies für 2018 eine Negativrendite von 2.8% (EUR /B-Anteile) aus. Das ist ein absolut betrachtet enttäuschendes Ergebnis, jedoch nachvollziehbar mit Blick auf ein Jahr, in dem die meisten Anlageklassen beträchtliche Verluste verbuchten.

Die Performance im Dezember wurde durch die Staatsanleihenstrategie gestützt, die 1.6% beitrugen. Angesichts fallender Aktienmärkte stellten US-Staatsanleihen einen sicheren Hafen dar und leisteten einen positiven Beitrag von 1.3%. Italienische BTP trugen 0.4% zur Wertentwicklung des Fonds bei, da Fortschritte bei der Einigung auf ein vertretbares Haushaltsbudget erzielt wurden. Unsere Netto-Long-Position in Langläufern hielten wir im Dezember unverändert bei 82%. Die Korrektur an den Aktienmärkten setzte sich im Berichtsmonat fort, wobei zahlreiche unserer Positionen mehr als 10% einbüssten, nämlich Biotechnologiewerte (-14%), europäische Banktitel (-10%) und japanische Aktien (-10%). Wir stockten unser Aktienengagement im Dezember weiter auf. So stieg das Netto-Long-Exposure von 22% auf 26%. Nicht-Staatsanleihen leisteten im Monat einen positiven Beitrag von 0.1%. Schwellenländerobligationen erholten sich weiter (+0.1%), während Finanz- und Unternehmensanleihen auf der Stelle traten. Wir hielten an unserem Exposure in Staatsanleihen von 20% fest.

Positionierung & Ausblick

In unseren Augen wird die Marktkorrektur durch die schlechteren monetären Bedingungen in den USA ausgelöst und dürfte noch eine Weile anhalten. Höhere US-Zinsen und ein stärkerer Greenback belasten risikoreiche Anlageklassen. Auch die hohen Bewertungen und die weltweiten Handelsspannungen sind nicht gerade förderlich. Wir glauben jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit einer technischen Erholung an den Aktienmärkten nach den jüngsten Kurseinbrüchen gestiegen ist. Wir haben daher die Eintrittswahrscheinlichkeit für unser erstes Szenario, dem eine Aktienmarktrally zugrundeliegt, von 30% auf 40% angehoben. Dieses Szenario würde Aktien und Risikoanlagen im Allgemeinen begünstigen, sich jedoch geringfügig negativ auf Anleihen auswirken.

Für unserer zweites Szenario haben wir die Gewichtung von 40% auf 30% gesenkt: Die immer noch knappe USD-Liquidität ruft Spannungen an den Schwellenmärkten, in der europäischen Peripherie und bei Rohstoffen hervor. Somit setzt sich praktisch das Umfeld fort, das wir in den letzten Monaten erlebt haben. Dieses Szenario würde sich positiv auf Staatsanleihen aus den Kernmärkten auswirken, hätte leicht negative Auswirkungen auf Aktien und dürfte NichtStaatsanleihen geringfügig beeinträchtigen. Szenario 3 mit einer unveränderten Gewichtung von 30% geht von einer kräftigen Korrektur bei Aktien und Nicht-Staatsanleihen aus. Auslöser könnten eine konjunkturelle Abschwächung in den Industrienationen oder eine Finanzkrise in den Schwellenländern sein. Dieses Szenario wäre positiv für Staatsanleihen und den USD.

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