Managersichten SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) August 2018

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im Handelsmonat August erzielte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Negativrendite von -0,9 Prozent. Das von Marktstratege Lucio Soso gemanagte Portfolio, das über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreut ist, konnte sich den Marktturbulenzen damit nicht vollständig entziehen. Bellevue-FondsManager Lucio Soso behandelt in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Veränderungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, der mit seinen Long- und Shortpositionen ein Basis-Investment der Strategien SJB Defensiv INT Z 8+ und SJB Substanz Z 10+ darstellt. Zugleich gibt der Bellevue-Marktstratege einen Ausblick auf die prognostizierten Entwicklungen der Aktien- und Anleihenmärkte.

Marktrückblick

Der Fonds erzielte im August eine Negativrendite von -0.9% (EUR / B-Anteile) bei einer realisierten Volatilität von 2.8%. Im Berichtsmonat gaben der MSCI World ex US Equity Index und Gold 2.1% bzw. 1.9% nach, während der JPM Global Government Bond Index 0.6% zulegte (jeweils in Euro, gehedgt). An den Finanzmärkten ausserhalb der USA wurde im August die Risikobereitschaft zurückgefahren. Negative Beiträge leisteten Aktien (-0.7%) und Nicht-Staatsanleihen (-0.2%). Unser Devisenengagement leistete einen positiven Beitrag von 0.1% und Staatsanleihen traten auf der Stelle. Wir verringerten unsere Position in US-Staatsanleihen, womit unser Netto-Exposure in langfristigen Staatsanleihen von 85% auf 81% sank. Unsere Nettoaktienquote verringerten wir von 20% auf 18%, indem wir eine Short-Position auf den S&P 500 aufbauten. Der S&P 500 hat neue Rekordhochs erreicht und die Bewertungen sind weiter gestiegen. Gleichzeitig nehmen die Risiken an den Finanzmärkten zu (d.h. Liquiditätsentzug, Handelskriege, Druck auf die Schwellenländer). Wir beliessen unser Engagement in Nicht-Staatsanleihen unverändert bei 17%. Im Berichtsmonat verzeichneten unsere Schwellenländerpositionen die grössten Verluste. Aber auch dort fiel die Performance unterschiedlich aus: Während unsere Engagements in Brasilien und Argentinien Einbussen hinnehmen mussten, schlugen sich unsere Positionen in Mexiko und Ägypten recht gut oder erzielten Gewinne. Unser jüngster Neuzugang ist Arcelik, ein führendes türkisches Exportunternehmen.

Positionierung & Ausblick

Wir stellten im August fest, dass die USD-Liquidität weiter rasch abnimmt. Wir passen unsere Szenarien daher wie folgt an: Für unser erstes Szenario mit einer Gewichtung von 30% (bisher: 45%) sehen wir eine Fortsetzung der Aktienrally, da sich Fed und EZB für eine Mässigung ihrer Straffungsabsichten entscheiden. Ein erneuter Zufluss von Anlagegeldern und der Mangel an Anlagealternativen führen zu historisch hohen Bewertungen an den Aktienmärkten. Dieses Szenario dürfte sich leicht negativ auf Anleihen auswirken. Wir haben ein neues zweites Szenario entworfen mit einer Gewichtung von 45%. Es geht von einer Verringerung der USD-Liquidität aus, was Schwellenländeraktien und -anleihen, Rohstoffe und die europäische Peripherie belasten dürfte. Das Fed hebt seine Zinsen an und baut gleichzeitig seine Bilanz ab. Die Geldmenge M2 in den USA zeigt nach unten. Europäische Peripheriestaaten und Volkswirtschaften mit starker Abhängigkeit von Rohstoffexporten könnten unter Druck geraten. Dieses Szenario würde sich positiv auf Staatsanleihen aus den Kernmärkten auswirken, hätte neutrale bis leicht negative Auswirkungen auf Aktien und dürfte Nicht-Staatsanleihen geringfügig beeinträchtigen. Unserem dritten Szenario mit einer Gewichtung von 25% liegt nach wie vor eine beachtliche Korrektur von Aktien und Nicht-Staatsanleihen zugrunde. Auslöser für die heftige Korrektur könnten entweder ein plötzlicher Einbruch des Wirtschaftswachstums oder ein Finanzschock sein. Ausserdem könnten wachsende geopolitische Risiken zu einer Flucht in Qualität führen. Dieses Szenario dürfte Staatsanleihen und dem USD zugutekommen.

Siehe auch

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