Die Europäische Zentralbank ist unbeliebt – in Deutschland, aber auch in Italien, der Heimat von EZB-Chef Draghi, wo derzeit eine neue Regierung gesucht wird. Das Misstrauen ihm gegenüber sitzt tief. Zu Recht? Mario Draghi hat es wirklich nicht leicht. Seine Europäische Zentralbank (EZB) erfreut sich vor allem in jenen Ländern besonderer Zustimmung, für die sie gar nicht zuständig ist. In Schweden beispielsweise vertrauen 61 Prozent der EZB, in Bulgarien oder Ungarn sind es immerhin 47 Prozent. Wer hingegen direkt mit der EZB zu tun hat, ist überwiegend skeptischer. So liegen in den vier größten Euro-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien die Vertrauenswerte lediglich zwischen 34 und 39 Prozent, so die Eurobarometer-Umfrage von November. Die EZB bleibt unbeliebt. Das ist nicht ganz fair.