Pressemitteilung T. Rowe Price: „Einstiegschancen am japanischen Markt sind so gut wie seit langem nicht mehr“

teaser_logo_troweprice_300_200T. Rowe Price | Baltimore, 23.01.2017.

Niedrige Bewertungen und große Abweichungen zwischen Einzeltiteln
Neue, unabhängige Managementteams sorgen für steigende Kapitalrenditen
Optimismus um Donald Trumps Amtsantritt könnte für zyklischen Schub sorgen

Tiefe Bewertungen sorgen Anfang 2017 für langfristige Investmentchancen am japanischen Markt. Dieser Ansicht ist Sebastien Mallet, Porftoliomanager der Global Value Equity Strategie von T. Rowe Price. „Die Euphorie über die Wirtschaftspolitik des japanischen Premierministers Shinzo Abe dürfte endgültig verflogen sein – das sorgt für niedrige Bewertungen. Das sind gute Nachrichten für Anleger, die nach Chancen bei Substanzwerten suchen“, erklärt er. Nach einer jahrzehntelangen Abwärtsbewegung hätten sich die Anleger am japanischen Markt eine kurzfristige Perspektive angewöhnt. Dabei gerieten jedoch die Fundamentaldaten aus dem Blick. Auch kurzfristig, so Mallet, könnte der japanische Markt profitieren: „Japanische Aktien reagieren für gewöhnlich besonders sensibel auf positive makroökonomische Signale. Daher dürfte auch der Optimismus rund um den Amtsantritt von Donald Trump für steigende Kurse sorgen.“

Gemessen an Kriterien wie Gewinn, freien Cash Flows oder Buchwert seien die Bewertungen am japanischen Markt noch immer sehr niedrig, erläutert Mallet. Über 60 Prozent der japanischen Firmen würden derzeit unter dem Widerbeschaffungswert gehandelt. Zudem seien die Abweichungen zwischen den Bewertungen einzelner Unternehmen größer als in anderen entwickelten Märkten. „Solche Abweichungen gleichen sich in der Regel früher oder später aus, und daraus ergeben sich gute Gelegenheiten bei starken Unternehmen, die derzeit vom Markt eher missachtet werden“, betont der Experte.

Unternehmen haben ihre Eigenkapitalrenditen gesteigert

Doch auch jenseits der Bewertungen erkennt Sebastien Mallet substanzielle Verbesserungen auf Unternehmensebene. Obwohl die „Abenomics“ genannte Wirtschaftspolitik des Premierministers nicht für den erhofften Wachstums- und Inflationsschub gesorgt habe, habe sie eine Veränderung in den Führungsebenen vieler Unternehmen angestoßen. „Zahlreiche Firmen ernennen nun unabhängige Vorstandsmitglieder, die sich stärker auf Dividenden und Rückkaufprogramme konzentrieren und einen Mehrwert für die Investoren schaffen“, sagt Mallet. In der Folge seien die Eigenkapitalrenditen in Japan 2016 erstmals seit zwei Jahrzehnten über das europäische Niveau gestiegen. „Das ist ein echter Wandel, gerade in einem Land, in dem Veränderungen – besonders auf Unternehmensebene – für gewöhnlich große Hürden überwinden müssen.“

Japanische Aktien profitieren von globalem Optimismus

Schließlich könne auch der Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump für Aufwind am japanischen Markt sorgen. „Es ist noch zu früh, um beurteilen zu können, ob Trump einen echten Aufschwung bewirkt. Aber die Märkte scheinen fest daran zu glauben und rechnen daher mit Zinserhöhungen“, so Mallet. Das stärke den US-Dollar und schwäche den Yen. Zudem sei auch der globale Einkaufsmanagerindex im vergangenen Sommer unerwartet gestiegen. Von beiden Entwicklungen profitierten die japanischen Unternehmen besonders, denn ihre Gewinne seien stark vom Weltmarkt getrieben. „Die fundamentalen Chancen bestehen jedoch unabhängig von solchen zyklischen Signalen“, unterstreicht der Experte. „Wer in langen Zeithorizonten denkt, kann sich die kurzfristige Orientierung des japanischen Marktes zunutze machen. Derzeit sind die Bedingungen für einen Einstieg so gut wie lange nicht mehr.“

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