Während die großen Börsen der Industrieländer nach einer über neunjährigen Hausse auf sehr ambitionierten Bewertungsniveaus angekommen sind, besteht bei den Schwellenländern noch einiges an Nachholpotenzial: Hier hat die Aufwärtsbewegung erst mit hoher zeitlicher Verzögerung eingesetzt, und gerade bei den asiatischen Emerging Markets treffen robuste Wachstumszahlen auf eine sich verbessernde Grundstimmung. Einen positiven Start ins neue Jahr 2018 legten in Asien insbesondere die chinesischen und indischen Märkte hin. So konnten in China die Bankenwerte kräftige Kursgewinne verzeichnen, nachdem offenbar wurde, dass die jüngsten Reformen zur Entschuldung der Wirtschaft das chinesische Wachstum bislang nicht belastet haben. Auch Indien stand auf der Gewinnerseite, nachdem die letzten makroökonomischen Daten darauf hindeuteten, dass sich das künftige Wirtschaftswachstum um die 7,0-Prozent-Marke einpendeln dürfte. Marktbeobachter werteten dies als ein Zeichen, dass die Auswirkungen der Geldentwertung und der Einführung der Waren- und Dienstleistungssteuer allmählich abklingen.
DNB-FondsManager Abhishek Thepade zeigt sich überzeugt, dass die Aussichten auf ein stärkeres weltweites Wachstum vor allem Asien und den dortigen Schwellenländern zugutekommen. Nach der steilen Kursrallye der vergangenen 12 Monate in Indien hält er das dortige KGV mittlerweile für hoch, betont aber, dass die besser werdenden Aussichten auf eine Steigerung der Gewinne den Bewertungen Unterstützung bieten.
Abhishek Thepade ist verantwortlicher FondsManager des DNB Asian Small Cap A EUR (WKN 986071, ISIN LU0067059799), der vorzugsweise Unternehmen mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung aus den asiatischen Schwellenländern erwirbt. Thepade ist seit knapp zehn Jahren für den norwegischen Asset Manager DNB tätig und absolvierte seine universitäre Ausbildung im Finanzbereich an der Universität Pune in Indien sowie an der Universität Exeter, Großbritannien. Als Anlageuniversum seines Fonds dient der gesamte asiatisch-pazifische Raum (ex Japan), wobei der besondere Fokus auf den Volkswirtschaften in China sowie Indien liegt. Der DNB Asian Small Cap wurde am 31. Mai 1995 aufgelegt, besitzt den Euro als Basiswährung und verfügt aktuell über ein FondsVolumen von 247,81 Millionen Euro. Als Benchmark wird der MSCI AC Asia Pacific ex Japan Net verwendet, an dessen Länder- und Sektorengewichtung der Fonds im Rahmen des aktiven Portfoliomanagements nicht gebunden ist. Mit seiner individuellen Titelselektion asiatischer Nebenwerte konnte DNB-FondsManager Thepade langfristig ausgezeichnete Ergebnisse erzielen: Seit FondsAuflage generierte der Asien-Fonds eine jährliche Rendite von +10,82 Prozent in Euro, über die letzten fünf Jahre wurde eine Rendite p.a. von +13,71 Prozent erwirtschaftet. Auch kurzfristig hat sich das Anlagekonzept bewährt: In der Citywire-Rangliste der Aktienfonds für Small und Mid Caps der Region Asien/Pazifik liegt Abhishek Thepade als erfolgreichster FondsManager über ein Jahr auf dem ersten Platz. Wie stellt sich die Anlagestrategie des DNB-Asienexperten im Detail dar?
FondsStrategie. Stockpicking. Praktiziert.
Der DNB Asian Small Cap hat sich einen langfristigen Kapitalzuwachs zum Ziel gesetzt und investiert hierzu in Aktien von Unternehmen aus dem asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan) mit kleiner und mittlerer Marktkapitalisierung. Die Nebenwerte mit einem geographischen Fokus auf China und Indien werden von FondsManager Thepade im Rahmen einer ausgeprägten Bottom-up-Strategie ausgewählt. In seinen Analysen konzentriert sich der Marktstratege besonders auf die fundamentale Bewertung der Aktien und stellt so nach Stockpicking-Kriterien ein gut diversifiziertes Portfolio von aktuell 47 Einzeltiteln zusammen. Prinzipiell werden die Anlageentscheidungen unabhängig von der Benchmark getroffen, wobei Thepade die Aktien frei von ihrer Branchenzugehörigkeit und Indexgewichtung auswählt. Schwerpunkt der Analysen sind neben dem aktuellen Bewertungsniveau die künftigen Wachstumsaussichten der Titel. Der DNB-FondsManager berichtet von Gewinnmitnahmen bei indischen Mid-Caps im Laufe des Januars, die im Zusammenhang mit der Sorge um die Erhebung einer neuen Steuer auf langfristige Kapitalerträge aufkamen. Für eine kurzzeitige Underperformance des DNB-Fonds gegenüber der MSCI-Benchmark sorgte zum Jahresauftakt die Position bei Q Technology, einem chinesischen Hersteller von Kameras für Mobilfunkgeräte. Die Aktie entwickelte sich aufgrund von Sorgen über eine mögliche Abkühlung der Smartphone-Nachfrage unterdurchschnittlich, doch Thepade bleibt zuversichtlich, dass das Unternehmen ein stärkeres Wachstum als seine Konkurrenten erzielen und Marktanteile hinzugewinnen dürfte. Angesichts des äußerst soliden Ertragsausblicks bleibt der Titel der Q Technology Group weiterhin im Portfolio. Wie ist dieses im Einzelnen zusammengesetzt?
FondsPortfolio. Indien. Favorisiert.
Auf Platz eins der Länderallokation des DNB Asian Small Cap befindet sich Indien mit 45,42 Prozent Portfolioanteil. Der zweite geographische Schwerpunkt des Nebenwerte-Fonds liegt im „Reich der Mitte“, wo 37,91 Prozent des FondsVermögens in der Volksrepublik China investiert sind. Alle anderen asiatischen Schwellenländer kommen auf FondsEbene nicht über den Charakter einer Beimischung hinaus: Den dritten Platz in der Ländergewichtung belegen die Philippinen, wo 3,53 Prozent des FondsVolumens investiert sind. Dahinter folgt Thailand mit 3,25 Prozent, Aktien aus Hong Kong machen 3,15 Prozent der FondsBestände aus. In Indonesien sind 2,42 Prozent der Anlegergelder investiert, Malaysia bringt es auf einen Anteil von 2,11 Prozent am FondsVolumen. Eine kleinere Position in Südkorea (1,91 Prozent) sowie ein Mini-Bestand in Großbritannien (0,01 Prozent) runden die geographische Zusammensetzung des Fonds ab.
In der Branchenallokation des DNB Asian Small Cap liegen Unternehmen aus dem Sektor der zyklischen Konsumgüter mit 29,6 Prozent Portfolioanteil vorn. Den zweiten Platz in der Branchenstruktur nehmen nicht zyklische Verbrauchsgüter mit 15,55 Prozent des FondsVermögens ein. Finanzdienstleister sind im Portfolio des Asien-Fonds mit 12,92 Prozent gewichtet, Rohstoffwerte decken 9,53 Prozent vom FondsVolumen ab. Gesundheitstitel repräsentieren 8,53 Prozent des Portfolios, Industriewerte sind in dem DNB-Produkt mit 7,83 Prozent vertreten. Energieaktien liegen mit 5,42 Prozent des FondsVermögens im unteren Bereich der Sektorenallokation, auch Technologietitel sind mit 5,24 Prozent nur unterdurchschnittlich präsent. Immobilienaktien (4,30 Prozent) sowie Telekommunikationswerte (0,60 Prozent) runden das Nebenwerte-Portfolio des DNB-Fonds ab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Der DNB Asian Small Cap wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem MSCI AC Asia Pacific ex Japan Small Cap EUR NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse zeigt eine deutliche Übereinstimmung der Kursverläufe. Die Korrelation zwischen Fonds und Referenzindex liegt über drei Jahre bei 0,86, für ein Jahr ist sie mit 0,78 kaum schwächer ausgeprägt. Die Kursentwicklung des DNB-Fonds mit der von der SJB ausgewählten Benchmark vollzieht sich damit weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,73, über ein Jahr geht sie auf 0,61 zurück. Damit haben sich mittelfristig 27 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 39 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Thepade mit seiner individuellen Länder- und Branchenselektion zuletzt stärker von der MSCI-Benchmark abgewichen ist. Der Tracking Error von 8,46 Prozent über drei Jahre demonstriert, dass der DNB-Asienexperte keine übermäßigen Risiken im Vergleich zum asiatischen Gesamtmarkt eingeht – über ein Jahr geht die Spurabweichung auf moderate 5,73 Prozent zurück. Mit welchen Volatilitätswerten wartet der DNB-Nebenwertefonds auf?
FondsRisiko. Schwankungsfreude. Gedämpft.
Der DNB Asian Small Cap weist für drei Jahre eine Volatilität von 17,57 Prozent auf, die leicht oberhalb des Niveaus liegt, das der MSCI AC Asia Pacific ex Japan Small Cap EUR NETR mit 16,41 Prozent zu verzeichnen hat. Über ein Jahr kehrt sich das Szenario um: Jetzt fällt die Schwankungsneigung des aktiv gemanagten Aktienfonds niedriger als diejenige der passiven Benchmark aus. Die „Vola“ des Fonds beträgt 9,41 Prozent, während der Referenzindex eine Schwankungsbreite von 11,01 Prozent aufzuweisen hat. Längerfristig verzeichnet das DNB-Produkt die stärkeren Kursschwankungen als der asiatisch-pazifische Aktienmarkt, kurzfristig kann es mit seiner gedämpften Volatilität punkten – mit Blick auf das Risikoprofil des Small Cap-Fonds lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch keine klare Wertung ableiten. Welche Erkenntnisse liefert die Analyse der Beta-Werte des Fonds?
Der DNB Asian Small Cap verzeichnet im letzten Dreijahreszeitraum ein unter Marktniveau liegendes Beta von 0,94. Über zwölf Monate stellt sich die Risikokennzahl noch attraktiver dar und geht auf 0,73 zurück – ein Betrag, der deutlich niedriger als der marktneutrale Wert von 1,00 ausfällt. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre demonstriert, dass bei dem DNB-Fonds die Phasen einer geringeren Schwankungsneigung in der Mehrheit waren: In 21 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte von zutiefst 0,61 an. Dem stehen lediglich 15 Zeitspannen gegenüber, in denen sich das DNB-Produkt volatiler als der Gesamtmarkt präsentierte und Beta-Werte bis 1,35 in der Spitze generierte. Als Endresultat der Beta-Analyse ist damit eine im Vergleich zur MSCI-Benchmark günstigere Risikostruktur des aktiv gemanagten Nebenwerte-Fonds zu konstatieren – die Wertschwankungen des Portfolios fallen mehrheitlich niedriger als die des passiven Referenzindex aus. Welche Renditen kann FondsManager Thepade auf dieser Basis erwirtschaften?
FondsRendite. Alpha. Positiv.
Über drei Jahre hat der DNB Asian Small Cap eine kumulierte Wertentwicklung von +20,16 Prozent in Euro und damit eine Rendite von +6,31 Prozent p.a. aufzuweisen (Stand 20.02.2018). Der MSCI AC Asia Pacific ex Japan Small Cap EUR NETR als von der SJB ausgewählter Vergleichsindex wird klar übertroffen: Dieser hat im letzten Dreijahreszeitraum eine Gesamtrendite von +12,44 Prozent in Euro erwirtschaftet, was einem Ergebnis von +3,98 Prozent p.a. entspricht. Der Renditevorsprung von knapp acht Prozentpunkten ist eine reife Leistung, und auch auf Jahressicht kann der DNB-Fonds seinen ersten Platz im Performancewettstreit behaupten: Über ein Jahr fällt die Wertentwicklung des Asien-Fonds mit +11,87 Prozent in Euro deutlich besser als die des MSCI-Referenzindex aus, der es auf ein Plus von +5,87 Prozent bringt. Die in beiden Zeithorizonten erzielte attraktive Mehrrendite macht DNB-FondsManager Thepade zum Gesamtsieger im Performancevergleich mit der Benchmark – das nach Bottom-up-Kriterien zusammengestellte FondsPortfolio demonstriert sowohl kurz- wie mittelfristig seine Stärken.
Die erfolgreiche Titelselektion des Asienexperten findet beim Blick auf die Alpha-Werte des Fonds erneut ihre Bestätigung. Über drei Jahre fällt die Renditekennzahl mit 0,23 positiv aus, auf Jahressicht schiebt sich das Alpha mit 0,59 noch weiter in den grünen Bereich. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt sich, dass der asiatische Aktienfonds mehrheitlich erfolgreicher als die Benchmark agierte. In 25 der letzten 36 Einzelperioden konnte ein positives Alpha bis 2,60 in der Spitze generiert werden. Dem stehen nur 11 Einjahreszeiträume gegenüber, in denen die Renditekennzahl mit zutiefst -1,28 negativ ausfiel. Insgesamt liegt der DNB-Fonds in der Alpha-Analyse gegenüber der MSCI-Benchmark deutlich vorn – er erzielt seine regelmäßige Outperformance bei mehrheitlich geringeren Kursschwankungen. Die überzeugende Rendite-Risiko-Struktur des Investmentproduktes kommt abschließend in der Information Ratio von 0,26 über den letzten Dreijahreszeitraum zum Ausdruck: Den durch aktives Titelmanagement eingegangenen Risiken stehen attraktive Mehrrenditen gegenüber.
SJB Fazit. DNB Asian Small Cap.
Angesichts des äußerst ambitionierten Bewertungsniveaus der großen Börsen der Industrieländer sollten antizyklische Investoren ihr Augenmerk auf die asiatischen Emerging Markets und dort besonders den Bereich der Small und Mid Cap-Titel richten. Nebenwerte aus China oder Indien versprechen eine langfristig attraktive Wertentwicklung, zumal verbesserte Wachstumszahlen eine konjunkturelle Stabilisierung nahelegen. FondsManager Abhishek Thepade überzeugt durch sein nach Bottom-up-Kriterien zusammengestelltes Portfolio, das dem DNB Asian Small Cap einen nachhaltigen Performancevorsprung gegenüber dem Gesamtmarkt sichert.
DNB Asset Management. Hintergründig.
Die DNB Asset Management ist am 11. November 2011 aus der Carlson Fund Management Company hervorgegangen, die 1989 als FondsGesellschaft der DNB Nor Gruppe gegründet wurde. Fonds in Deutschland: 28. Verwaltetes Vermögen: 61 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 220. Geschäftsführer: Anders Jonsson, Anders Limé, Lars Lövgren. Stand: 31.12.2017.