Das Investment: Cost-Average-Effekt: Rentabilität durch kontinuierliche Anlage

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 22.12.2014. Schwankungen und Kurseinbrüche kommen an den Börsen nicht allzu selten vor. Der Anleger kann jedoch bestimmte Vorkehrungen treffen, um diesen vorzubeugen, meint Baris Bekar von IPAM – Institut für professionelles Asset Management und erklärt den Cost-Average-Effekt.

Für den Anleger erscheint die Volatilität an den Börsen lästig. Das Erleben von Kurseinstürzen der eigenen Werte, um dann wieder auf eine Erholung zu hoffen, wird gefürchtet. Jedoch kommt das nicht allzu selten vor, sodass bestimmte Vorkehrungen getroffen werden sollten. Bei einer längerfristigen und kontinuierlichen Anlage bietet die Cost-Average-Methode diesbezüglich eine attraktive Möglichkeit den durchschnittlichen Einkaufspreis zu senken, um somit langfristig zu profitieren.

Bei einer längerfristigen und kontinuierlichen Anlage bietet die Cost-Average-Methode diesbezüglich eine attraktive Möglichkeit den durchschnittlichen Einkaufspreis zu senken, um somit langfristig zu profitieren.

Bei dem Cost-Average-Ansatz geht es um einen gleichbleibenden Betrag, der in jeder Periode, unabhängig vom Kurs, investiert wird. So werden bei steigenden Kursen wenige – und bei fallenden Kursen viele Anteile erworben. Dies führt bei einem langfristigen Sparplan zu einem geringeren Durchschnittserwerbspreis.

Einen besonderen Vorteil erlangt diese Methode bei niedrigen Kursen, da die Anzahl der Anteile durch den gleichbleibenden Betrag erhöht werden und so bei einer Kurserholung profitiert wird.

Die Abbildung illustriert einen fiktiven Chart mit zunächst fallenden und anschließend wieder steigenden Kursen. Die Cost-Average-Strategie würde vorsehen, dass bei einer monatlich zu investierenden Summe von 1.000 Euro, im ersten Monat zehn Anteile erworben werden, weil der Kurs bei 100 Euro liegt. Im zweiten Monat würde die zu erwerbende Anzahl der Anteile, durch den auf 80 Euro gefallenen Kurs, auf 12,5 erhöht (dritter Monat = 50 Anteile bei 20 Euro, vierter Monat = 20 Anteile bei 50 Euro, fünfter Monat = 17 Anteile bei 60 Euro).

Somit baut sich ein investiertes Kapital von 5.000 Euro auf, womit 109,5 Anteile erworben wurden. Diese 109,5 Anteile werden schlussendlich noch mit dem aktuellen Kurs (60 Euro) multipliziert, um auf einen „Portfoliowert“ von 6.570 Euro zu kommen. Das entspricht einer Rendite von 1.570 Euro, obwohl – oder in dieser Situation gerade weil – der Kurs zwischenzeitlich stark gefallen ist.

Bei dieser Anlageform kommt der Psyche des Anlegers eine besondere Bedeutung zu, denn die Rentabilität dieser Strategie ist stark von der Konsequenz des Anlegers abhängig. Hat dieser die Absicht die erworbenen Anteile über einen langen Zeitraum zu halten und monatlich weiterhin die Raten einzuzahlen, dann steigt die Lukrativität dieser Strategie.

Dafür sind eine grundlegende Disziplin und teilweise auch starke Nerven erforderlich, denn zwischenzeitliche Verluste können vor allem in volatilen Marktphasen vorkommen.

Die zwischenzeitliche Unterbrechung von Einzahlungen in turbulenten Phasen sollte vermieden werden. Diese würde zwangsläufig zu einem schlechteren Gesamtergebnis führen, da der Cost-Average-Effekt gerade von günstig gekauften Anteilen profitiert.

Bedeutender ist es, den Zeitpunkt der Veräußerung der Fondsanteile so zu wählen, dass der entsprechende Kurs über dem Durchschnittserwerbskurs liegt. So bieten also schwankende Märkte eine gute Basis, um die Vorzüge dieser Strategie zu genießen.

Der Cost-Average-Effekt hat definitiv seine Daseinsberechtigung und bietet vor allem für Sparer, die sich mit den aktuell niedrigen Zinsen nicht zufrieden geben wollen, eine gute Alternative, um auf dem Kapitalmarkt aktiv zu werden.

Gerade auch Privatanleger, welche die gesamte Anlagesumme nicht auf einmal anlegen wollen oder können, sind mit dieser Strategie und durch Fondssparpläne – als attraktive und flexible Alternative – in der Lage, hohe Renditen zu erzielen.

Von: Baris Bekar

Quelle: DAS INVESTMENT.

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