Vergängliche Hypes sind ihre Sache nicht. Ansonsten könnten Themenfonds auch keine überdurchschnittlichen Renditen erzielen. Nachhaltige Megatrends geben Anlegern Orientierung, weiß Evy Hambro, Fondsmanager bei BlackRock.
Themeninvestitionen haben gute Chancen auf Wachstum und Erträge, wenn sie auf disruptive Veränderungen setzen. Und wenn sie strukturelle Themen adressieren. Themen-Investments können Anleger durch Zeiten zyklischer Risiken bringen. Und sie zeichnen sich – fernab vergänglicher Hypes – durch ihren langfristigen Charakter und ihre Wandlungsfähigkeit aus.
Anfang des 20. Jahrhunderts traf genau das auf die Marktdurchdringung des Automobils in den Vereinigten Staaten zu. In nur zwei Dekaden stiegen 95 Prozent der Haushalte von der Pferdkutsche auf das Auto um. Noch schneller setzte sich in den USA das Fernsehen durch: Standen 1946 noch keinerlei TV-Geräte in US-Wohnzimmern, gehörten Röhrenfernseher 1960 bereits in neun von zehn Haushalten zur Standardausstattung.
Was Megatrends Momentum verleiht
Damit sich ein Trend auch Jahre nach dem Verbrennungsmotor und dem Broadcasting-Phänomen TV strukturell durchsetzt, müssen drei Faktoren zusammenwirken: Regulierung, sozialer Druck und ökonomische Kräfte geben Trends Momentum. So macht sich der globale Siegeszug der Elektromobilität erstens an strengeren gesetzlichen Vorgaben in Europa und vor allem in China fest. Zweitens ist die Gesellschaft mittlerweile Klimafragen gegenüber stark sensibilisiert, was der E-Mobilität Auftrieb verleihen dürfte. Drittens sinken mittlerweile die für die Technologie notwendigen Batterieproduktionskosten.
Bei disruptiven Technologien, nicht nur bei der E-Mobilität, müssen Anleger jedoch nach mehr als nur der Nachhaltigkeit fragen. Erst wenn ein Trend einen Wandel einleiten und technologische Durchbrüche erzielen kann, machen ihn transformative Kräfte zum sogenannten Megatrend. Megatrends verändern grundlegend die Art und Weise, wie Menschen leben und wirtschaften – global und unumkehrbar. Unter Megatrends fallen Themen wie der Klimawandel und die Ressourcenknappheit, die demografische Entwicklung und der soziale Wandel sowie die rasante Urbanisierung. Für Anleger können sich Megatrends langfristig auszahlen.
Wie Anleger Megatrends in ihr Portfolio bringen
Wer in Megatrends investiert, kann sich sowohl für aktiv gemanagte Themenfonds als auch für passiv gemanagte Indexanlagen mit Fokus auf Megatrends entscheiden. Anleger sollten sich vorab indes vier Fragen stellen – neben der Überlegung, welche Rolle im Anlageportfolio dem Themeninvestment zugedacht ist:
- Wie breit ist das Investment-Universum?
- Lassen sich die Gewinner von morgen bereits heute identifizieren?
- Unterscheiden sich die Unternehmen im Anlageuniversum stark bei den Zukunftsaussichten?
- Bieten Börsengänge gute Gelegenheiten für Anleger?
Für ein aktiv gemanagtes Portfolio eines Themeninvestments sprechen ein breites Anlagenuniversum, aktuell unklare Erfolgsaussichten einzelner Unternehmen, eine starke Divergenz zwischen möglichen Gewinnern oder Verlierern sowie gute IPO-Chancen. Treffen diese Voraussetzungen indes nicht zu, kann ein Indexportfolio als Anlage die bessere Wahl darstellen.
Research und Analyse mit Auswahl von Einzelwerten
Bei BlackRock sucht, prüft und definiert ein Spezialisten-Team, die sogenannte Thematic Research and Investment Group (T.R.I.G), Themen für langfristige Kapitalanlagen – sowohl für neue, aktive Themenfonds von BlackRock als auch für die passiven Anlagen von der auf ETFs spezialisierten BlackRock-Tochter iShares.
Eine Übersicht der aktiven und passiven Themenfonds von BlackRock finden Sie hier:
Quelle: Das Investment