Einhundert Tage regieren nun die Sozialisten in Griechenland. Einhundert Tage voller Versprechnungen, Lippenbekenntisse und Widersprüche. Von allem, was Tsipras und Syriza debattiert und versprochen haben, ist bislang nichts umgesetzt worden. Die Lage ist dramatischer als vor der Wahl, denn durch das Geschachere hat Griechenland an Vertrauen eingebüsst. Vertrauen, dass die griechische Wirtschaft dringend braucht, um für Investoren aus dem In- und Ausland interessant zu sein. Selbst die Griechen, die ja mehrheitlich Syriza gewählt haben, räumen ihre Konten leer. Vielleicht wissen sie einfach mehr.
Nun hat der IWF sogar damit gedroht, die europäischen Gläubiger in die Pflicht zu nehmen, falls kein Reformkonzept zustande kommt. Das kommt einem teilweisen Schuldenschnitt gleich. Und dennoch ging es bei DAX und Eurostoxx bergauf, erst seit drei Wochen pendeln die Indizes sich ein. Die Ursachen sind vielfältig, lassen sich aber auf zwei Faktoren runterbrechen: die Geldschwemme der EZB und Käufe aus dem angelsächsischen Raum, die mit starkem Dollar und Pfund die vergleichsweise günstigen Euro-Aktien gekauft haben. Steigt der Euro aber an, wie seit zwei Wochen, machen diese Anleger Kasse und sorgen damit für Rücksetzer.
In der Verwaltungsstrategie SJB Liquidität Int wird daher die konservative Ausrichtung beibehalten.
Durch die anhaltende EZB Politik des Gelddruckens sehen wir uns veranlasst, die Geldmarktposition FT Accugeld, die auf Grund der Nullzinsen ebenfalls keinen Ertrag mehr bringt, aus dem Portfolio zu nehmen. Stattdessen findet der Bellevue BB Global Macro WKN: A1CW3N mit 10% Gewichtung Eingang ins Portfolio. Dieser hat als Multi-Asset Fonds eine flexible Ausrichtung und erzielt so höhere Zinserträge. Zugleich kann sich das Management aber gegen Kursverluste bei Anleihen, zum Beispiel durch Zinsanstiege, absichern. Die restlichen 6,5% aus dem Geldmarktfonds werden im SLI (Standard Life Investments) Global Absolute Return Strategies WKN: A1H5Z1 allokiert. Als Absolute Return Fonds hat dieser das Ziel, auch in schwierigen Marktphasen eine positive Rendite für den Anleger zu erbringen. Seit Auflage hat der Fonds dies bei Rücksetzern auch jeweils erreicht, was dem zugrundeliegenden volkswirtschaftlichen Modell zu verdanken ist, die auch Absicherungen zulässt.
Die Absicherung auf Portfolioebene erfolgt weiter durch den dbx-trackers Shortdax x2 WKN: DBX0BY, dessen Gewichtung wieder auf 9,2% angehoben wird. Damit verbilligen wir den Einstiegspreis, und tragen der weiter unklaren Situation im Euroraum Rechnung. Denn durch die schlechter als erwartet ausgefallenen Wirtschaftszahlen in den USA ist der Dollar unter Druck geraten, der Euro gestiegen und damit fallen auch die zu erwartenden Exporte Deutschlands wieder geringer aus, was die Umsätze der Unternehmen zu belasten droht. Die zum Nachkauf verwendeten Mittel stammen aus Gewinnmitnahmen aus dem Nordea Norwegian Kroner Reserve Fund WKN: 359484, der damit auf 9,6% Portfolioanteil zurückgeht.
Die übrigen FondsPositionen bleiben im Strategieportfolio SJB Defensiv Int Z 8+ bestehen und wir passen die durch die Wertentwicklung der letzten Monate entstandenen neuen Gewichtungen an.
Daraus resultiert insgesamt nachfolgende zum 5.5. 2015 aktualisierte FondsAllokation in der Strategie SJB Defensiv Int Z 8+:
10,70% Invesco Balanced-Risk Allocation Fund A WKN: A1CV2R
9,20% db x-trackers SHORTDAX x2 Daily ETF 1C WKN: DBX0BY
17,20% Abaris Conservative Equity – Global Strategy A EUR WKN: A1JR97
10,00% Falcon Gold Equity Fund A WKN: 972376
10,00% Pictet Emerging Local Currency Debt WKN: A0ML2E
9,60% Nordea Norwegian Kroner Reserve WKN:358484
8,70% Pictet Latin American Local Currency Debt WKN: A0Q17D
8,10% Nordea Danish Mortgage Fund WKN: A0J3XA
10,0% Bellevue BB Global Macro B Eur WKN: A1CW3N
6,5% SLI Global Absolute Return Strategies A aussch. WKN: A1H5Z1