SJB | Korschenbroich, 09.01.2015. Der Aktienmarkt von Bangladesch hat sich mit Kursgewinnen aus dem Handelsjahr 2014 verabschiedet. Der den breiten Markt abbildende DSEX Index legte um 117,94 Punkte zu und verzeichnete einen Jahres-Schlussstand von 4.941,52 Punkten. Die Mehrzahl der an der Börse von Dhaka gehandelten Aktien verzeichnete eine freundliche Tendenz, nachdem die Kursentwicklung in den Wochen zuvor eher zögerlich verlaufen war. Marktbeobachter sind für die weitere Kursentwicklung in 2015 positiv gestimmt, da die Unternehmen aus Bangladesch durch fallende Rohstoffpreise sowie sinkende Zinsen unterstützt werden. Auch die Entscheidung der Bangladescher Börsenaufsicht BSEC, Banken und Händlern einen verlängerten Vortrag nicht realisierter Verluste einzuräumen, dürfte sich positiv auf die Umsatzzahlen an der Börse in Dhaka auswirken. Die stärksten Kursgewinne in der letzten Handelswoche 2014 verzeichneten Zementproduzenten (+7,86%) sowie Immobilienfirmen (+4,49%). Angesichts der freundlichen Marktstimmung verzeichnete kein einziger Sektor Verluste.
Von makroökonomischer Seite wurde bekannt, dass die Importe von Bangladesch im November um +5,0 Prozent gegenüber dem Vormonat zugelegt haben. Besonders groß war das Wachstum im Bereich des Imports von Maschinen und Industrieausrüstung, doch auch die Lebensmittelimporte legten kräftig zu. Die Lebenshaltungskosten in Bangladesch haben sich in 2014 um 6,82 Prozent im Jahresvergleich erhöht, gab die Consumers Association of Bangladesh (CAB) bekannt. Am stärksten legten die Preise für Mieten, Wasser und Strom sowie Nahrungsmittel zu. Insgesamt fällt der Preisanstieg aber um 4,18 Prozentpunkte geringer aus als im Jahre 2013.
Die überaus positive Kursentwicklung an der Börse von Bangladesch im vergangenen Jahr sorgte dafür, dass die Kapitalzuflüsse ausländischer Investoren und Fonds in 2014 das höchste jemals verzeichnete Niveau erreichten. Bereits Ende November lagen die Netto-Zuflüsse bei 2.388,09 Millionen BDT, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem gesamten Vorjahreswert. Analysten betonten, dass die verbesserte politische Situation, der positive Marktausblick sowie die guten makroökonomischen Indikatoren vermehrt ausländisches Kapital angezogen hätten. Von ausländischen Investoren favorisiert wurde besonders Bankentitel, Pharmazieunternehmen sowie Firmen aus dem Energiesektor.