SJB | Korschenbroich, 31.12.2014. Russlands Wirtschaft muss den Sanktionen des Westens und dem gesunkenen Ölpreis Tribut zollen. Das Bruttoinlandsprodukt im November sank binnen Jahresfrist um 0,5 Prozent und damit erstmals seit Oktober 2009, wie das Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte.
Vor allem die Dienstleister, der Bau und der Agrarsektor schwächelten. Der Konjunktur steht sogar noch ein schärferer Gegenwind bevor. Denn der Ölpreis, der für Russland als Energielieferant immens wichtig ist, sank im Dezember weiter drastisch. Seit Juni fiel er um rund 50 Prozent. Auch der starke Rubel-Verfall macht der Wirtschaft zu schaffen. Finanzminister Anton Siluanow hatte jüngst angekündigt, die Wirtschaftsleistung könne nächstes Jahr um vier Prozent schrumpfen, sollte der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau von rund 60 Dollar pro Fass bleiben. Es wäre das erste Mal seit 2009, dass die russische Wirtschaft nicht wächst.
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