Pressemitteilung nova funds GmbH: Mehr Corona-Tote = Weniger Abschwung?

Bei der FondsAuswahl zählt die Unabhängigkeit vom Anbieter! nova funds | München, 19.08.2020.

Die Politik muss bei ihren Entscheidungen über Beschränkungen des Wirtschafts- und Soziallebens bzw. deren Lockerung oder Aufhebung die resultierenden menschlichen und wirtschaftlichen Nutzen und Schäden abwägen und dann entscheiden. Eine Momentaufnahme  der Situation in den USA, Deutschland, Großbritannien und Schweden zeigt Erstaunliches.

Der gesundheitliche Nutzen der vielfältigen, Coronavirus-bedingten Einschränkungen für die Bevölkerung ist insgesamt unbestritten. Doch wird der gesundheitliche Nutzen mit einem wirtschaftlichen Schaden „erkauft“. Daher betrachten wir hier das aktuelle Nutzen-Schaden-Verhältnis von vier Ländern: Deutschland, Schweden, Großbritannien und die USA.

Beginnen wir mit der Anzahl der Corona -Toten: Die Todesrate (Corona-Tote pro 100.000 Einwohner) ist nicht ähnlich, sondern variiert sehr stark zwischen diesen 4 Ländern.

Deutschland, das relativ früh und – trotz des föderalen Flickenteppichs – insgesamt vergleichsweise konsequent Restriktionen eingeführt hat, führt mit großem Abstand mit einer Rate von „nur“ 11 Corona-Toten.

Es folgen mit einer Rate von 51 Corona-Toten die USA , in denen keine stringente Coronavirus-Strategie existierte, und Schweden (57), das von Anfang an keine Kontaktbeschränkungen implementieren wollte.

Das traurige Schlusslicht bildet Großbritannien mit einer Rate von 70 Corona-Toten pro 100.000 Einwohnern .

Anzahl Corona-Toter pro 100.000 Einwohner

Quelle: Johns Hopkins University, nova funds

Die im 1. Quartal gegenüber dem Vorquartal verlorene Wirtschaftsleistung hingegen variiert von +/- 0% (Schweden) über -1% (USA) bis zu -2% (Deutschland, Großbritannien), die für das 2. Quartal von – 9% ( Schweden, USA) über -10% (Deutschland) bis hin zu -20% (Großbritannien).

In Summe haben Schweden 9%, die USA 10% und Deutschland 12% ihrer jeweiligen Wirtschaftsleistung eingebüßt. Diese prozentualen Verluste sind also relativ ähnlich. Ganz im Gegensatz zu den zuvor genannten Zahlen Corona-Toter, die ja in Schweden und in den USA ungefähr um den Faktor 5 (500%) höher liegen als in Deutschland.

Ausreißer und Schlusslicht ist auch hier wieder Großbritannien. Die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs schrumpfte im 1. Halbjahr 2020 gegenüber dem 4. Quartal 2019 um 22%, also ungefähr mehr als doppelt so viel wie die Deutschlands, Schwedens und der USA.

Großbritannien hat also nicht nur die höchste Rate Corona-Toter zu verzeichnen, sondern zugleich auch den größten wirtschaftlichen Rückgang.

Verlorene Wirtschaftsleistung im 1. und 2. Quartal 2020

Quelle: Destatis, Office for National Statistics, Bureau of Economic Analysis des US Department of Commerce, Statistics Sweden, nova funds. Nota bene: Für eine bessere Konsistenz wurden die US-Daten der europäischen Berichtsweise angepasst.

Somit ist der relative wirtschaftlichen Schaden bzw. der „Preis“ zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland, Schweden und den USA trotz ihrer sehr unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie erstaunlich ähnlich (ca. 9-12% der jeweiligen Wirtschaftsleistung), der menschliche Schaden jedoch sehr unterschiedlich groß.

Nur in Großbritannien ist der Preis des Schutzes ca. doppelt so hoch und liegt bei ca. 22% der Wirtschaftsleistung – und dies bei den höchsten Opferzahlen.

Todesrate pro Prozentpunkt verlorener Wirtschaftsleistung

Quelle: nova funds

 

Die Nutzen/Schaden-Verhältnisse der unterschiedlichen Corona-Maßnahmen dieser vier Länder unterscheiden sich drastisch voneinander (siehe obige Graphik): Auf 1 Prozentpunkt verlorener Wirtschaftsleistung kommt in Deutschland weniger als 1 Corona-Toter (pro 100.000 Einwohner), in Großbritannien 3,2, in den USA 5,1 und in Schweden 6,3.

Fazit: Deutschland macht’s am besten: Pro Prozentpunkt aufgegebener bzw. verlorener Wirtschaftsleistung erzeugt Deutschland den besten Schutz seiner Bevölkerung.

Deutlich wird, dass im Vergleich dazu sowohl die laxe Vorgehensweise Schwedens in Sachen Corona als auch der erratische Zickzack-Kurs Präsident Trumps keineswegs einen wesentlich geringeren wirtschaftlichen Schaden gebracht haben – sondern vor allem mehr Corona-Tote. Deren Maßnahmen waren also außerordentlich ineffizient, nämlich teuer und nur relativ wenig wirksam.

Bleiben Sie gesund!

Dr. Andreas Bischof

 

Über nova funds
Die nova funds GmbH mit Sitz in München ist eine bankenunabhängige Fondsinitiatorin und -beratung mit exklusivem Fokus auf den globalen Gesundheitssektor. nova funds konzipiert, initiiert und berät neuartige, originelle und mehrwertgenerierende Finanzprodukte. Das Akronym „nova“ (new original value-added) reflektiert diese Ambition. Darüber hinaus berät nova funds professionelle Anleger hinsichtlich ihrer Investmentstrategie im Gesundheitssektor.

Die beiden Geschäftsführer Dr. Andreas Bischof und Oliver Kämmerer, zwei Experten mit jeweils mehr als 20 Jahren komplementärer Erfahrung mit Gesundheitsaktien auf Buy- und Sell-Side, führen das Unternehmen. Der Molekularbiologe Dr. Bischof, zuletzt bei Allianz Global Investors tätig als Investment Manager für eines der weltgrößten Aktienportfolios im Gesundheitsbereich, erzielte dort mit einer risikoaversen Investmentstrategie über Jahre hinweg sehr attraktive Überrenditen, sowohl gegenüber dem Sektorindex als auch gegenüber dem breiten Marktindex. Der Ökonom Oliver Kämmerer leitete zuletzt die europäische Aktienanalyse und die Sektoranalyse Healthcare bei der West LB. In diesen Funktionen war er unter anderem auch für die Alpha-Generierung der Aktienempfehlungen verantwortlich.

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