Der weltweite Ausbruch des Coronavirus führte zu einem scharfen Kursrücksetzer an den globalen Aktienmärkten, der auch vor Technologietiteln nicht Halt machte. Die stark gestiegene Marktvolatilität sowie der unterschiedslose Abverkauf sämtlicher im Plus befindlicher Anlageklassen resultierten darin, dass selbst ein gut aufgestellter Tech-Fonds wie der DNB Technology ein Minus von über 25 Prozent seit Jahresbeginn hinnehmen musste. Doch was heißt dies für den globalen Markt der Technologieaktien und dessen langfristige Bewertung? DNB-FondsManager Anders Tandberg-Johansen betont, dass die Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation auch zukünftig starke und stabile Gewinne ausweisen dürften.
Grundlegende positive Faktoren haben sich nicht geändert: Die Zinsen sind niedrig, und eine ganze Reihe von strukturellen Wachstumstreibern wirkt sich förderlich auf diese Sektoren aus. Die Einschätzung des norwegischen Marktstrategen: In den vergangenen Jahren habe es zu wenig Investitionen der Unternehmen in die IT- und Telekommunikations-Infrastruktur gegeben, woraus ein Nachholbedarf resultiere. Dieser stelle eine gute Grundlage für solides Wachstum in der Zukunft dar, so die Einschätzung des Technologieexperten. Zudem bleibe im Technologiesektor der grundsätzliche Trend bestehen, dass ständig neue Geschäftsmodelle entstehen und ältere ablösen. Diese Entwicklung schaffe gerade im aktuellen Marktumfeld eine solide Grundlage für einen aktiven, opportunistischen Ansatz bei der selektiven Titelauswahl, wie ihn der DNB Technology auszeichnet. Im Zuge der jüngsten Marktturbulenzen entwickelten sich vor allem die Aktien von Online-Reiseportalen wie Expedia und Booking.com schwach, berichtet Tandberg-Johansen. Kurzfristig profitieren konnte der Streaming-Anbieter Netflix, während Telekom-Unternehmen wie T-Mobile gleichfalls eine schwache Performance zeigten. Der Marktstratege hält diese Firmen nunmehr für sehr attraktiv bewertet und zeigt sich optimistisch, dass sich die Positionierung des Tech-Fonds in diesem Sektor langfristig auszahlt.
Der DNB Technology Fund A EUR (WKN A0MWAN, ISIN LU0302296495) wurde am 16. August 2007 aufgelegt und investiert weltweit in Unternehmen aus den Bereichen Kommunikationsdienste und Informationstechnologie. Der Fonds, der es sich zum Ziel gesetzt hat, unterbewertete Firmen und die Gewinner von morgen in der Technologiebranche zu identifizieren, gehört zu den langfristig erfolgreichsten Technologiefonds. Ein Blick auf die aktuelle Wertentwicklung des FondsProdukts aus dem hohen Norden beweist, dass der Fonds trotz des jüngsten Kursrücksetzers auf lange Sicht ausgezeichnet dasteht: Mit einer Rendite von +14,49 Prozent p.a. in Euro über den letzten Zehnjahreszeitraum belegt er einen Spitzenplatz im Morningstar-Ranking für Technologie-Fonds und erzielte eine jährliche Mehrrendite von 1,76 Prozentpunkten gegenüber seiner Benchmark: Der MSCI World Communication Services & Information Technology kommt nur auf einen jährlichen Wertzuwachs von +12,73 Prozent auf Eurobasis. Das FondsVolumen des DNB Technology liegt aktuell bei 682,96 Millionen Euro. FondsManager Anders Tandberg-Johansen, der das in Oslo basierte DNB-Managementteam für globale Technologieaktien leitet, wird in seiner Arbeit durch die beiden Marktexperten Sverre Bergland und Erling Thune unterstützt. Wie sieht die Investmentstrategie des norwegischen Technologiefonds im Detail aus?
FondsStrategie. Bewertung. Analysiert.
Der DNB Technology strebt einen langfristigen Kapitalzuwachs ohne übermäßige Risiken an, wozu er in globale Aktien aus den Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation investiert. FondsManager Anders Tandberg-Johansen trifft seine Anlageentscheidungen unabhängig von der Benchmark und ist an keine Vorgaben bei der Länder- und Titelallokation gebunden. Seine Anlagestrategie basiert auf einem klassischen, fundamental orientierten Stockpickingansatz und lässt sich von kurzfristigen Trends wenig beeindrucken. Die zentrale Rolle in der Portfoliokonstruktion kommt der Bewertung von Aktien auf Basis der Unternehmens- und Bilanzkennzahlen zu. Technologieexperte Tandberg-Johansen betont, dass seine Titelauswahl auf den vier Eckpfeilern Thema, Wertschöpfung, Bewertung und Momentum beruht. So sucht sein Team stets nach langfristigen Trends im TMT-Universum (Telekommunikation, Medien und Technologie), um die für die veränderlichen Branchentrends am besten positionierten Titel zu finden. Der rapide Wandel in diesem Sektor erfordert eine gründliche Kenntnis von Branchenthemen und -trends, die ein wesentliches Element des Anlageprozesses und damit die Grundlage für das Titelscreening bilden. Nach dem Screeningprozess wird das Wertschöpfungspotenzial betrachtet. Die wichtigsten Parameter sind dabei die Erfolgsnachweise des Managements, die relative Positionierung innerhalb der Branche sowie die Eintrittsbarrieren, Produktnachfrage und die Lagerbestände. Bei der nachfolgenden Analyse des Bewertungsniveaus liegt der Fokus auf der Erfassung zukünftiger Preistrends durch eine möglichst frühzeitige Erkennung der Werthaltigkeit. Zuletzt beobachtet das DNB-Managementteam sorgfältig das kurzfristige Gewinnmomentum der Titel samt den dazugehörigen Markterwartungen. Welche Portfoliostruktur resultiert aus dieser Vorgehensweise?
FondsPortfolio. US-Aktien. Favorisiert.
Die Aktien im Portfolio des DNB Technology sind mehrheitlich in den USA beheimatet, wo 42,00 Prozent des FondsVermögens investiert sind. Den zweiten Platz in der Länderallokation belegt Frankreich mit 12,28 Prozent, in Japan sind 10,437 Prozent des FondsVolumens allokiert. Technologieaktien aus Deutschland nehmen 7,98 Prozent des FondsVolumens ein, in Großbritannien sind 7,57 Prozent des Portfolios angelegt. 6,45 Prozent der Bestände werden von Unternehmen aus Schweden abgedeckt, Technologiefirmen aus Südkorea repräsentieren 2,98 Prozent des FondsVermögens. Aktien aus Finnland (2,77 Prozent) besitzen den Status einer Beimischung, Titel aus den Niederlanden (1,87 Prozent) und Norwegen (1,23 Prozent) runden das Länderportfolio ab. Die Sektorengewichtung des DNB-Fonds legt ihren Schwerpunkt auf Kommunikationsdienstleister, die 48,63 Prozent der FonsBestände abbilden. Aktien der Informationstechnologie sind mit 39,51 Prozent berücksichtigt, zyklische Konsumwerte nehmen 8,07 Prozent des FondsPortfolios ein. Grundstoffproduzenten dienen mit einer vergleichsweise geringen Gewichtung von 1,05 Prozent als Beimischung, per Monatsende März verfügt der norwegische Technologiefonds über eine Cashquote von 2,74 Prozent.
Welche Einzeltitel sind die aktuellen Favoriten von FondsManager Tandberg-Johansen? Größte Einzelposition des DNB Technology ist der US-Softwarekonzern Microsoft, der 8,38 Prozent des Portfolios ausmacht. Auch bei Facebook und Alphabet, den beiden Branchenriesen des US-Technologiesektors, ist der Norweger überdurchschnittlich stark engagiert (7,47 bzw. 7,19 Prozent des FondsVermögens). Relativ weit vorne unter den Top 10 befinden sich auch Telekom-Unternehmen wie die britische Vodafone Group oder die französische Orange. Aus Deutschland ist die Aktie der Deutschen Telekom unter den größten Einzelpositionen zu finden, die Marktstratege Tandberg-Johansen durch ihre günstige Bewertung überzeugt. Der Aktienkurs des IT-Consulting-Anbieters Capgemini (Platz 6 der Top 10) gab hingegen nach dem Quartalsbericht des Unternehmens deutlich nach, da kurzfristige Schwierigkeiten im Altgeschäft in Nordamerika und schwache Zahlen aus Großbritannien aufgrund des Brexit das Ergebnis belasteten.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Der DNB Technology Fund wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem Dow Jones World Technology Index als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation zwischen dem Fonds und dem weltweit gestreuten Index für den Technologiesektor ist deutlich und liegt über drei Jahre bei 0,91, für ein Jahr geht sie geringfügig auf 0,88 zurück. Damit verläuft die Kursentwicklung weitgehend parallel, der Chartverlauf von FondsProdukt und Benchmark befindet sich im Einklang, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,82, über ein Jahr fällt R² mit 0,77 kaum niedriger aus. In der Konsequenz haben sich mittelfristig 18 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 23 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Tandberg-Johansen zuletzt etwas stärker von der Benchmark abgewichen ist und von seiner Möglichkeit zur individuellen Titelselektion vermehrt Gebrauch machte. Der Tracking Error fällt mit 6,69 Prozent über drei Jahre und 7,40 Prozent auf Jahressicht recht moderat aus – das vom Fonds eingegangene aktive Risiko ist demnach als gering zu veranschlagen. Welche Kursschwankungen hat das DNB-Produkt zu verzeichnen?
FondsRisiko. Beta. Attraktiv.
Der DNB Technology legt über drei Jahre eine niedrigere Schwankungsneigung als sein Vergleichsindex an den Tag. Mit 17,17 Prozent liegt die „Vola“ des aktiv gemanagten Aktienfonds noch unterhalb der 18,66 Prozent, die der Dow Jones World Technology Index aufweist – ein positives Szenario aus FondsPerspektive. Auch kurzfristig vermag das aktiv gemanagte FondsProdukt mit den geringeren Schwankungen zu überzeugen: Über zwölf Monate beträgt die Volatilität des DNB-Fonds 22,40 Prozent, während die Benchmark mit 24,85 Prozent die höhere Volatilität verzeichnet. Da sich die “Vola” des in dem sehr schnelllebigen Technologiesektor agierenden DNB-Fonds in beiden Zeithorizonten unter dem Schwankungsniveau der Benchmark befindet, besitzt der DNB Technology das nachweislich bessere Risikoprofil. Die geringere Schwankungsintensität kann als ein positiver Effekt der Schwerpunktlegung von FondsManager Tandberg-Johansen auf die vergleichsweise stabilen Branchenriesen interpretiert werden – wie wirkt sich dies auf die Beta-Werte aus?
Der nordische Technologiefonds hat über drei Jahre ein überzeugendes, klar unter dem Marktniveau liegendes Beta von 0,86 zu verzeichnen. Die Risikokennziffer, die die Wertschwankungen von Fonds und Index vergleicht, verharrt auch über ein Jahr bei diesem attraktiven Wert. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre beweist, dass sich der DNB Technology in der großen Mehrheit der Fälle weniger volatil als der globale Technologiesektor zeigte: In 32 der 36 untersuchten Einzelzeiträume lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis zutiefst 0,72 an. Lediglich in vier der analysierten Intervalle fielen die Schwankungen stärker aus, wobei ein Beta von 1,05 in der Spitze generiert wurde. Damit verfügt der DNB-Fonds über die deutlich günstigere Risikostruktur im Vergleich zur Dow Jones-Benchmark aus dem Technologiesektor. Können die Renditeergebnisse in ähnlicher Weise überzeugen?
FondsRendite. Kursplus. Verzeichnet.
Per 27. März 2020 hat der DNB Technology Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +28,37 Prozent in Euro zu verzeichnen. Eine attraktive Performance, die einer Rendite von +8,67 Prozent p.a. entspricht. Noch etwas besser schnitt die SJB-Benchmark Dow Jones World Technology Index ab: Für drei Jahre kommt sie auf einen Wertzuwachs von +39,00 Prozent bzw. ein jährliches Plus von +11,59 Prozent auf Eurobasis. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont muss sich der norwegische Technologiefonds gleichfalls mit Platz zwei im Renditewettstreit begnügen: Hier generiert FondsManager Tandberg-Johansen mit seinem aktiv gemanagten Aktienportfolio eine Performance von -5,16 Prozent in Euro, während der weltweite Technologie-Index eine Wertentwicklung von +7,14 Prozent auf Eurobasis zu verzeichnen hat. Kurz- wie mittelfristig gelingt es dem DNB-FondsProdukt nicht, seine langfristig erzielte Mehrrendite gegenüber dem Index abzurufen. Bislang liegt die Dow Jones-Benchmark im Performancevergleich vorne – kann die Alpha-Analyse daran etwas ändern?
Die vom DNB Technology erwirtschaftete Renditekennziffer Alpha liegt über drei Jahre bei -0,09 und rutscht damit in den roten Bereich. Auf Jahressicht bewegt sich die Kennzahl noch tiefer in negatives Terrain und weist einen Wert von -0,94 aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre hellt das Bild aus FondsPerspektive auf und beweist, dass der DNB-Technologiefonds in der Mehrheit der Fälle einen Renditevorsprung zur Benchmark erzielen konnte. In 19 von 36 analysierten Einzelzeiträumen lagen die Alpha-Werte im positiven Bereich und erreichten einen Wert von 0,96 in der Spitze. Lediglich in 17 Perioden fiel das Alpha negativ aus und schwächte sich bis zutiefst -0,94 ab. Die Quintessenz: Über den Dreijahreszeitraum gelingt es FondsManager Tandberg-Johansen noch knapp, mit seinem Portfolio ausgewählter globaler Technologieaktien mehrheitlich den Referenzindex zu schlagen. Da diese Outperformance mit einer durchweg attraktiveren Risikostruktur und niedrigeren Schwankungen erzielt wird, stellt sich das Rendite-Risiko-Profil als insgesamt überzeugend dar. Die Information Ratio des DNB-Produktes befindet sich dennoch mit -0,39 über drei Jahre im negativen Bereich.
SJB Fazit. DNB Technology.
Der jüngste Börseneinbruch im Umfeld der Corona-Krise ließ auch Technologietitel nicht ungeschoren davonkommen, die Anleger zuvor mit jahrelang kaum getrübten Kurssteigerungen verwöhnt hatten. Die Konsequenz dieses Kursrutsches: Aktien aus den Bereichen Medien, Technologie und Kommunikation weisen derzeit eine attraktive Bewertung wie lange nicht mehr auf. Dieses günstige Kursniveau macht sich der der DNB Technology Fund gezielt zunutze: FondsManager Anders Tandberg-Johansen wählt die renditestärksten Titel in der von schnelllebigen Entwicklungen geprägten Branche aus und konstruiert daraus ein Portfolio, das viele der größten Wachstumsunternehmen der Welt beinhaltet. Beste Voraussetzungen, den langfristigen Renditevorsprung zum Vergleichsindex auch künftig zu erreichen!
DNB Asset Management. Hintergründig.
Die DNB Asset Management ist am 11. November 2011 aus der Carlson Fund Management Company hervorgegangen. Sie gehört zu 100 Prozent der DNB Bank ASA und stellt einen integralen Bestandteil des DNB-Konzerns dar, der 1822 in Oslo gegründet wurde. DNB Asset Management gehört zu den führenden Vermögensverwaltern in der nordischen Region und verwaltet mehr als 60 Mrd. EUR in nordischen und globalen Anlageklassen. Fonds in Deutschland: 28. Verwaltetes Vermögen: 644 Mrd NOK (Q3 2019). Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 220. Geschäftsführer: Hans Christian Gjovik. Stand: 31.12.2019.