Minizinsen auf Einlagen, negative Renditen bei Bundesanleihen: Für Asoka Wöhrmann, Chef der Fondsgesellschaft DWS, sind das dramatische Entwicklungen, sagt er in einem Zeitungsinterview. Die Europäische Zentralbank (EZB) scheint gewillt, die Zinsen noch weiter zu senken. Asoka Wöhrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Fondsgesellschaft DWS, sieht darin eine große Gefahr für die Eurozone. Für einige Zeit könnten große Volkswirtschaften in ungewöhnlichen Zeiten zwar mit solchen negativen Zinsen umgehen, sagte Wöhrmann im Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” (FAS). Gefährlich werde es aber, wenn sie zur Normalität werden – und in diese Richtung würde sich die Eurozone derzeit bewegen.
Die Gefahren für die europäische Wirtschaft sind vielfältig. So untergraben Negativzinsen aus Sicht des DWS-Chefs nicht nur die Sparkultur in Deutschland und anderswo. Sie belasten auch Pensionsfonds und andere Einrichtungen der Altersvorsorge, die Erträge für ihre Einzahler erwirtschaften müssen. “Das wird irgendwann nicht mehr möglich sein, wenn wir uns weiter nur auf die Geldpolitik verlassen”, sagt Wöhrmann.
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