Seit 29 Jahren verfolgt die SJB FondsSkyline 1989 e.K. mit aller Konsequenz ihren antizyklischen Investmentansatz, der sich als langfristig überaus erfolgreich erwiesen hat. In der aktuellen Börsenphase, in der sich nach einer über neunjährigen Hausse an den großen internationalen Aktienmärkten ein hohes Korrekturpotenzial aufgestaut hat, ist diese Strategie aktueller denn je. Denn wie die nun aktualisierte Antizyklikstudie für 2018 beweist, gibt es im Umfeld zunehmender Kursschwankungen eine bemerkenswerte Konstante: Antizyklik ist nachweislich die erfolgreichste Investmentstrategie. Das bestätigt der unabhängige Vergleich zwischen drei Investoren, die unterschiedlichen Anlagestrategien folgen: einer passiven, prozyklischen und antizyklischen Strategie. Durchgeführt und fortgeschrieben wird die Langzeituntersuchung auf der Basis historischer Kursdaten von der SJB Deutsches FondsResearch.
Ausgangsfrage: Was wird über lange Zeiträume aus 10.000 Euro?
Der passive Investor investiert am 01. Januar 1979 den Gegenwert von 10.000 Euro in die internationalen Aktienmärkte, dargestellt durch den MSCI World Index. Dort lässt er das Geld liegen. Der prozyklische Investor platziert das Geld im besten nationalen Markt des abgelaufenen Jahres, dargestellt durch den MSCI Index des ermittelten Einzellandes. Dort lässt er das Geld fünf Jahre lang liegen. Diese Zeit entspricht in etwa einem vollen Marktzyklus. Dann wählt er nach dem gleichen Verfahren erneut den besten Markt des abgelaufenen Jahres aus und überträgt den Gesamtbetrag dorthin. Der antizyklische Investor folgt dem gleichen Muster, entscheidet sich aber jeweils für den schlechtesten Markt des abgelaufenen Jahres.
Ergebnisse. Investmentstrategien. Prozyklisch. Antizyklisch.
Aus 10.000 Euro wurde vom 01. Januar 1979 bis 31. Dezember 2017 je nach Investmentstrategie eine Summe zwischen 87.013 Euro und 25.643.743 Euro. Rund 87 Tausend Euro mit der prozyklischen Strategie, rund 398 Tausend Euro mit der passiven Strategie und rund 26 Millionen Euro mit einer antizyklischen Investmentstrategie. Das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 5,70 Prozent p.a. bei der prozyklischen, 9,90 Prozent p.a. bei der passiven und 22,28 Prozent p.a. bei der antizyklischen Strategie. Bei der Umsetzung der antizyklischen Strategie wurde jeweils zum Jahresbeginn in folgende Märkte investiert: USA 1979, Spanien 1984, Türkei 1989, USA 1994, Russland 1999, Finnland 2004, Ukraine 2009 und Peru 2014. Wenn man die antizyklische Strategie nicht mit Indizes, sondern mit in Deutschland zugelassenen Aktienfonds darstellt, kommen folgende Ergebnisse heraus: Die antizyklische Strategie erzielt selbst mit den schlechtesten Fonds rund 1.725.000 Euro oder 14,11 Prozent p.a., die prozyklische Strategie rund 87.000 Euro oder 5,70 Prozent p.a. Das heißt: Selbst wenn der antizyklische Investor bei der FondsAuswahl komplett daneben greift, ist sein Ergebnis immer noch unvergleichlich besser als das des prozyklischen Investors, der blind dem Herdentrieb folgt. Die Konsequenz: Die Auswahl antizyklischer Märkte ist das Geheimnis erfolgreicher Investitionen.
Sind die Ergebnisse immer so gut?
Um das zu prüfen, wurden die Bedingungen beibehalten und die anfänglichen Investitionszeitpunkte von 1979 bis 1983 variiert. Das Grundprinzip aber bleibt erhalten: Die in einen antizyklischen Markt investierten Gelder bleiben dort für fünf Jahre liegen, bevor ein neuerlicher Wechsel in den dann aktuellen „schlechtesten Markt“ erfolgt. Der Wechsel des Marktes findet nur einmal in einer Fünfjahresperiode statt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Renditen p.a. je nach Investitionszeitpunkt teils erheblichen Schwankungen unterliegen. Auch die absolute Höhe der Erträge ist den zukünftigen Marktniveaus unterworfen und nicht exakt vorherzusagen. Klar aber ist, dass die antizyklische Investmentstrategie die prozyklische in drei der fünf untersuchten Zeitperioden schlägt; wird zudem der antizyklische Topfonds ausgewählt, sogar in vier von fünf. Gegenüber der passiven Investmentstrategie sind die Ergebnisse mit einer besseren Wertentwicklung in zwei von fünf Intervallen weniger eindeutig. Doch auch hier gilt: Wird der beste Investmentfonds des antizyklischen Marktes ausgewählt, kann sich der Investor in vier von fünf Fällen über eine deutliche Outperformance zum MSCI World freuen.
Im „Rekordjahrgang“ 1979 zum Beispiel hebelte der russische Markt ab 01. Januar 1999 das antizyklische FondsVermögen von seinerzeit 4,1 Millionen auf 29,7 Millionen Euro zum Jahresende 2003. Ein Plus von 617,37 Prozent. In der Folge ging das so angelegte FondsVermögen, insbesondere durch die Investition in den wirtschaftlich wie politisch problematischen Markt der Ukraine, auf 13,7 Millionen Euro zurück. Doch die Investition in Peru, den antizyklischen Markt 2014, brachte die erneute Wende zum Positiven: Angetrieben von der Kurserholung bei Goldminenaktien ist das aktuelle Anlageergebnis mit 25,6 Millionen Euro beeindruckend, so dass festzustellen ist: Auf der Basis statistischer Wahrscheinlichkeiten lassen sich mit der antizyklischen Strategie langfristig signifikant höhere Jahresrenditen erzielen als mit der passiven oder prozyklischen Strategie.
Auch innerhalb einer antizyklischen Strategie sind Perioden feststellbar, in denen die Rendite unter dem Marktdurchschnitt liegt, vor allem kurz- und mittelfristig. Ein Beispiel: Investoren, die seit 2011 antizyklisch investieren, haben bis Ende 2017 erst einen Konjunkturzyklus von fünf Jahren vollständig durchlaufen und einen Marktwechsel mit vollzogen. D.h. die zweite ausgewählte Volkswirtschaft hat noch zu wenig Zeit gehabt, sich von den wirtschaftlichen Rückschlägen zu erholen, die für das antizyklische Aufholpotenzial des Marktes gesorgt haben. Dies ist im Moment an Griechenland zu beobachten, wobei der Aktienmarkt in Hellas nach einer langen und ausgeprägten Phase der Bodenbildung auf einem guten Weg ist. Hinzu kommt eine Besonderheit: Die Dauer des klassischen Konjunkturzyklus zwischen vier und sechs Jahren wird dort durch die EU-Staatsschuldenkrise verlängert. Im Rahmen einer antizyklischen Strategie lässt sich bei manchen Märkten erst ab einem Zeitraum von zwölf Jahren und mehr eine Konjunkturerholung einkalkulieren.
Der schwächere Jahrgang ab 1. Januar 1981 ist ein Beispiel dafür, dass die Antizyklik-Strategie nie als ein einziges Investment zu verstehen ist. Nach einem sehr guten Start begann mit dem fünften Marktwechsel 2004 von Indonesien zu Irland das schwächere Abschneiden. Im ersten Teil des Fünf-Jahres-Zeitraums bis 31. Dezember 2008 profitierten die Investoren vom Aufschwung des „keltischen Tigers“, vor allem wegen des Finanz- und Immobiliensektors. Aus den gleichen Gründen fiel der Markt in der Subprime-Krise und nach der Lehman Pleite ab Mitte 2007 wieder signifikant zurück. Der folgende Marktwechsel 2009 von Irland nach Griechenland brachte keine durchgreifende Besserung, da mit Hellas das nächste von Euro- und Schuldenkrise gebeutelte Land zum Investmentziel wurde, dem trotz zwischenzeitlich positiver Ansätze in dem fünfjährigen Anlagezeitraum keine Trendwende gelang. Durch die Besonderheit, dass Griechenland im Jahre 2016 erneut zum antizyklischen Markt „gekürt“ wurde, liegt das Vermögen dieser Investment-Zeitreihe weiterhin an der Börse von Athen – mit bislang nur unterdurchschnittlichen Ergebnissen (Jahresrendite +3,88 Prozent). Die Konsequenz für antizyklische Investoren: Sie sollten immer in mehreren antizyklischen Märkten gleichzeitig investiert sein und mehrere Antizyklik-Strategien mit unterschiedlichen Startpunkten parallel verfolgen.
Warum ist die antizyklische Strategie erfolgreich?
Weil sie dem Wesen des Marktes entspricht. Jeder Kaufmann ist bestrebt, günstig einzukaufen und lukrativ zu verkaufen. Trotzdem reicht es nicht, auf Preise und Kurse zu schielen. Antizyklisches Investieren ist kein simpler Binärcode „rein – raus“, sondern ein langjähriger Kultivierungsprozess, der viel Erfahrung, Disziplin und Geduld verlangt. Ein antizyklischer Investor sollte mit einem zehn- bis dreißigjährigen Investmenthorizont kalkulieren. Das ist ein Erfahrungswert, der auf dem 29-jährigen SJB Know-how basiert. Jeder Markt braucht Zeit, sich zu entwickeln. Die Gegenprobe auf Jahresbasis in hauseigenen Studien bestätigt dies: Es dauert durchschnittlich ein bis drei Jahre, bis ein unterbewerteter Markt seinen Boden gefunden hat und in die Gewinnzone dreht.
Während die Positionen sukzessive aufgebaut werden, ist also durchaus noch mit Korrekturen zu rechnen. Diese werden dann zu antizyklischen Nachkäufen genutzt. Ist der Aufbau einer antizyklischen Position beendet, folgt eine durchschnittliche Reifezeit von rund fünf bis zehn Jahren. Parallel ergeben sich oft neue antizyklische Investmentmöglichkeiten. Es ist Aufgabe eines professionellen Vermögensverwalters, diese Chancen am Depot des einzelnen Kunden zu synchronisieren. Erwünschter Nebeneffekt: Die Synchronisierung erhöht gleichzeitig die Streuung und damit die Stabilität des Depots.
Was bringt eine professionelle Vermögensverwaltung?
Die besten Fonds in den schlechtesten Märkten. Diese einfache SJB Erfolgsformel bringt die Ergebnisse der Antizyklikstudie auf den Punkt. Wie die Tabelle unten zeigt, sind die durchschnittlichen Ergebnisse über 29 Jahre SJB für den Investor hervorragend: Vom 1. Januar 1989 bis zum 31. Dezember 2017 erzielte der antizyklische Investor mit den besten Fonds in den schlechtesten Märkten im Durchschnitt Jahr für Jahr eine Rendite von 20,59 Prozent p.a. in Euro. Verglichen mit der passiven Buy-and-Hold-Strategie sind das pro Jahr 13,70 Prozentpunkte mehr und verglichen mit der prozyklischen Herdentrieb-Strategie sogar 16,70 Prozentpunkte mehr.
Dieser Erfolg fällt nicht vom Himmel, sondern will professionell erarbeitet werden. Die SJB hat als FondsVerwalter fortlaufend 80 Branchen, 76 Länder und rund 8.000 Investmentfonds von 220 Kapitalanlagegesellschaften auf dem Schirm des Echolots. Die SJB weiß, welche Märkte und welche Fonds wann Signal zum Auftauchen geben und welche aktuellen Marktbedingungen diese Aufwärtsbewegung begünstigen.
Pakistan. SJB Markt 2018. Antizyklisch.
Pakistan war 2017 in der Kategorie Rendite der schlechteste Markt der Welt. Der MSCI Pakistan verlor im vergangenen Jahr 33,63 Prozent auf Eurobasis, während der MSCI World im gleichen Zeitraum 8,17 Prozent in Euro an Wert zulegte. Zum Jahresende 2017 notierte der MSCI Pakistan bei 560,45 Punkten – erst am 15. Mai des Jahres hatte er seinen historischen Höchststand von 895,69 Punkten auf Eurobasis erreicht. Damit liegt das Aufwärtspotenzial des pakistanischen Aktienindex zu seinem Allzeithoch per 31. Dezember 2017 bei 59,82 Prozent.
Bei Pakistan als schlechtestem Markt des Jahres 2017 ist auffällig, dass der Länderindex noch im Vorjahr auf der Gewinnerseite gestanden hatte: Pakistan war 2016 mit einer Wertentwicklung von +44,62 Prozent auf Eurobasis der am besten performende asiatische Länderindex innerhalb des MSCI-Universums gewesen, da die sich abzeichnende Heraufstufung des Landes von einem Frontier Market zu einem Emerging Market viele Investoren anlockte. Nachdem per Mai 2017 mit dem Aufstieg Pakistans in den MSCI Emerging Markets Index dieses Upgrade vollzogen war, kam es zu kräftigen Gewinnmitnahmen. Ein weiterer Grund für den herben Kursrutsch: Mit einem Anteil von lediglich 0,10 Prozent anstelle der erhofften 0,15 Prozent fiel die Gewichtung innerhalb des MSCI Schwellenländerindex geringer als erwartet aus.
Die kurzfristigen Auswirkungen der mit der MSCI-Aufnahme assoziierten Kapitalflüsse dämpfen aber nicht den langfristig positiven Wirtschaftsausblick des Landes. Pakistan ist ein Schwellenland mit Potential, in dem ein verbessertes politisches Umfeld von attraktiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ergänzt wird. Besonders der Ausbau der Infrastruktur kurbelt das Wirtschaftswachstum an: Allein China plant, im Rahmen seines Projekts zur „Neuen Seidenstraße“ 57 Milliarden US-Dollar für den Ausbau von Straßen und Häfen zu investieren. Den wichtigsten und liquidesten Teil des pakistanischen Aktienmarktes bildet derzeit der Bankensektor. In Pakistan ist die Nutzung von Finanzdienstleistungen im Vergleich zu anderen asiatischen Staaten noch wenig verbreitet, weshalb hier großes Aufholpotenzial besteht: Bei Pakistans Banken ist ein zweistelliges Gewinnwachstum mit steigenden Eigenkapitalrenditen möglich, wenn das Zinsniveau stabil bleibt und sich der Aufschwung im Kreditzyklus fortsetzt. Untermauert wird das Wachstumspotenzial der Finanzunternehmen von guten Wirtschaftsbedingungen des Binnenmarktes und einer günstigen demografischen Entwicklung. Attraktive Ertragschancen ergeben sich in Pakistan zudem für Zementhersteller sowie die in einem Privatisierungsprozess befindlichen Öl- und Gas-Unternehmen.
Das Land mit seinen rund 208 Millionen Bewohnern hat den Prognosen der Weltbank zufolge im Fiskaljahr 2017 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,7 Prozent aufzuweisen. Die größten Positivbeiträge kamen von einem wieder anziehenden Agrarsektor sowie dem Dienstleistungsbereich, auch die Industrie konnte deutlich zulegen. Für 2018 wird in Pakistan ein leicht schwächeres Wirtschaftswachstum von 5,5 Prozent erwartet, die Inflation dürfte von 4,2 auf 6,0 Prozent anziehen. Dämpfend für den wirtschaftlichen Ausblick wirken sich zunehmende makroökonomische Risiken aus: Das Leistungsbilanzdefizit legte zuletzt auf 12,1 Milliarden US-Dollar bzw. 4,0 Prozent des BIPs zu, die Absetzung von Premierminister Nawaz Sharif sorgte für politische Unsicherheit.
Wer als Antizykliker in den 2017 global am schlechtesten gelaufenen, langfristig aber weiter aussichtsreichen pakistanischen Aktienmarkt investieren möchte, findet keinen in Deutschland zugelassenen, aktiv gemanagten Investmentfonds. Antizyklische Anleger müssen für ihr Pakistan-Portfolio vielmehr auf einen passiv den Markt abbildenden Exchange Traded Fund (ETF) zurückgreifen, wie ihn die Deutsche Bank mit ihrem X-Tracker auf den MSCI Pakistan IMI anbietet (WKN DBX0KK). Der darin abgebildete Index folgt einer breiten Streuung und bildet die Wertentwicklung von Unternehmen aus Pakistan mit hoher, mittlerer und geringer Marktkapitalisierung ab. Die aktuellen Kennzahlen sprechen für einige Kursfantasie bei dem Produkt, das den MSCI Pakistan Investable Market Index mit seinen 30 Einzelwerten indirekt repliziert: Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,17 wird durch eine hohe Dividendenrendite von 5,98 Prozent ergänzt.
Insgesamt steht in Pakistan, dem antizyklischen Markt der SJB für 2018, ein positiver langfristiger Wirtschaftsausblick den etwas eingetrübten politischen und makroökonomischen Trends gegenüber. Langfristig muss Pakistan weitere Reformen umsetzen und auch den Kampf gegen die Korruption vorantreiben, wenn es den Sprung zu einem echten „asiatischen Tigerstaat“ vollziehen möchte. Ganz oben auf der Agenda zur Sicherung dauerhaft hoher Wachstumsraten steht eine Modernisierung der Infrastruktur – hier gehen die Fortschritte des Infrastrukturprojekts „China-Pakistan Economic Corridor“ (CPEC) in die richtige Richtung. Verbessert sich auch die Sicherheitslage und setzt sich der Aufschwung des privaten Konsums fort, dürften antizyklische Investoren nach Ablauf der für die Antizyklik-Strategie typischen Anlagedauer von fünf Jahren attraktive Renditeergebnisse erzielen.