Der von Marktstratege Lucio Soso gemanagte Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) streut sein Portfolio über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich und und hat zudem die Möglichkeit, je nach Markteinschätzung ein Long- oder Short-Exposure aufzubauen. FondsManager Lucio Soso legt in seinem Marktbericht für Januar Rechenschaft ab über die wichtigsten Veränderungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, erklärt die Wertentwicklung im Januar 2018 und analysiert die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten.
Marktrückblick
Der Fonds schloss den Januar um -0.9% tiefer bei einer realisierten Volatilität von 2.4%. Den Berichtsmonat beendete der MSCI World Equity Index +1.7% im Plus, während der JPM Global Government Bond Index -2.3% einbüsste und der GSCI Commodities Total Return Index auf der Stelle trat (alle Zahlen in EUR). Hauptgründe für die negative Performance waren Staatsanleihen (-1.0%) und Währungsstrategien (-0.4%). Diese Verluste konnten teilweise durch positive Beiträge unserer Engagements in Aktien (+0.6%) und Nicht-Staatsanleihen (+0.1%) kompensiert werden. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen weitete sich um fast 70 Bp aus seit ihrem jüngsten Tief Anfang September und stieg von 2.0% auf 2.7% per Ende Januar. Stärker fiel die Korrektur bei ihren 5-jährigen Pendants aus, deren Rendite während desselben Zeitraums um 90 Bp stieg (von 1.6% auf 2.5%). Mit Blick auf die Bedeutung der Korrektur bei den 5-jährigen US-Treasuries haben wir unser Netto-Engagement in Staatsanleihen von 49% auf 73% angehoben, indem wir unsere Position in 5-jährigen UST ausgebaut und unser Exposure in 20- und 30-jährigen US-Staatsanleihen verkleinert haben. Dadurch nutzten wir die Chance für Investitionen mit geringerer Duration. Angesichts der hohen Bewertungen bleiben wir in Aktien (17%) und Nicht-Staatsanleihen (15%) untergewichtet. Bei Aktien bevorzugen wir nach wie vor Titel aus Deutschland, Italien und Grossbritannien und stehen US-Werten weiterhin vorsichtig gegenüber. Bei Nicht-Staatsanleihen fokussieren wir uns auf Emittenten mit steigender Bonität, um die Robustheit der Performance zu stärken.
Positionierung und Ausblick
Die Bewertungen in allen Anlageklassen bleiben hoch. Im Januar erreichten Aktienindizes wie etwa der S&P 500 und der DAX neue Höchststände. Wir halten daher an unserer zurückhaltenden Positionierung fest und setzen auf ein konservatives Portfolio mit niedriger Volatilität. Folgende Szenarien haben weiterhin Bestand: Szenario 1 berücksichtigt eine mögliche Aktienblase (Eintrittswahrscheinlichkeit: 50%). Dieses Szenario geht davon aus, dass die Liquiditätsschwemme und der Mangel an Anlagealternativen zu überzogenen Aktienbewertungen führen könnten. Dieses Szenario dürfte sich leicht negativ auf Anleihen auswirken. Unserem Szenario 2 (Eintrittswahrscheinlichkeit: 35%) liegt mit Blick auf die hohen Bewertungen eine technische Korrektur bei Aktien und NichtStaatsanleihen zugrunde. Dieses Szenario dürfte Staatsanleihen ein wenig begünstigen. Eine Korrektur dürfte, mit Blick auf das anhaltende Wirtschaftswachstum und die noch expansive Geldpolitik, vor allem in Europa und Japan, in unseren Augen von lediglich kurzer Dauer sein. Das mit 15% gewichtete Szenario 3 geht von einer kräftigeren Korrektur bei Aktien und nicht-staatlichen Anleihen aus. Ausgelöst werden könnte sie entweder durch einen plötzlichen Einbruch des Wirtschaftswachstums (d.h. eine mögliche Konjunkturflaute in China) oder einen Finanzschock. Ausserdem könnten geopolitische Risiken zu einer Flucht in Qualität führen. Dieses Szenario dürfte Staatsanleihen und dem USD zugutekommen.