Die Rohstoffmärkte bergen weiteres Aufwärtspotenzial, denn sie befinden sich in einer langfristigen zyklischen Erholungsphase. Zu dieser Einschätzung kommt Jan van Eck, Geschäftsführer des US-amerikanischen Asset Managers Van Eck.
Im vergangenen Jahr haben wir ein Ende der fünfjährigen Baisse an den Rohstoffmärkten erlebt. Die Betrachtung der Rohstoffkurse über die vergangenen dreißig Jahre zeigt, dass eine Erholung im Durchschnitt etwa drei Jahre andauert. Daher sehen wir aktuell weiterhin Luft nach oben.
Minenbetreiber können deutlich profitabler wirtschaften
Profitieren dürften von dieser Entwicklung vor allem Rohstoff-Aktien. Dank einer stärkeren Kostendisziplin können beispielsweise Minenbetreiber oder auch Energiekonzerne deutlich profitabler wirtschaften und somit kräftige Gewinne einfahren. Auch die Schwellenländer sollten mit steigenden Rohstoffpreisen wieder an Fahrt gewinnen.
Aktien: Fiskalpolitische Maßnahmen dürften US-Wachstum ankurbeln
Positiv gestimmt bin ich insbesondere auch für US-Aktien. Der fundamentale politische Kurs der neuen US-Regierung wird die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Ausschlaggebend ist dafür insbesondere die geplante Senkung der Unternehmenssteuern. Zwar ist davon auszugehen, dass dieser fiskalpolitischen Maßnahme eine straffere Geldpolitik durch die Federal Reserve entgegengesetzt werde. Letztendlich allerdings dürften die positiven fiskalpolitischen Einflüsse überwiegen.
Aber auch global ergibt sich für die kommenden Monate ein positives Bild für die Aktienmärkte. Abgesehen von Überzeichnungen am Markt sehen wir derzeit kaum Gründe, nicht vollständig in Aktien investiert zu sein. Daher werden wir unseren Aktienanteil übergewichten – wie wir es bereits seit einigen Jahren halten.
Anleihen: Rückkehr zur Normalität sorgt für hohe Volatilität
Für die Rentenmärkte rechne ich mit unverändert hoher Volatilität. Die Notenbanken kehren langsam von ihrer Negativpolitik – oder entsprechenden Plänen – ab. In diesem Umfeld bieten Anleihen mit niedriger Laufzeit die Chance, potenzielle Kursverluste durch Zinsanstiege zu vermeiden. Eine Alternative dazu bieten Engagements in höhere Kreditrisiken, insbesondere US-High-Yields oder Schwellenländeranleihen.
Quelle: Das Investment