“Würden Wahlen etwas ändern, wären sie verboten.”
Normalerweise ein beunruhigender Sat, aber nach des Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten lässt der Ausspruch von Kurt Tucholsky hoffen. Darauf, dass Trump nicht alles, wovon er im Wahlkampf schwadroniert hat, umsetzen kann.
Wie es bei Rohstoffaktien aussieht und auch weitergeht, erklärt Markus Bachmann, Manager der FondsEmpfehlung Craton Global Resources Fund WKN A0RDE7 in den Verwaltungsstrategien SJB Stars Z9+ und SJB Substanz Z5+.
Die Wirtschaftsdaten aus China und den USA fielen für Oktober besser aus als erwartet. Dies unterstützte den verbesserten Ausblick für Rohstoffe während der Berichtsperiode. Die über die letzten Wochen veröffentlichten Quartalsberichte der
Minenunternehmen bestätigten abermals den eingeschlagenen Aufwärtstrend.
Während zu Jahresbeginn noch mehr als ein Viertel der weltweiten Rohstoffunternehmen Verluste verzeichneten, schreiben satte 98 % der Produzenten im dritten Quartal schwarze Zahlen. Diese eindrucksvolle Entwicklung ist nur zu einem kleineren Teil auf höhere Rohstoffpreise zurückzuführen. Den größten Anteil haben die Minenunternehmen durch ihre fortlaufenden Kostenreduzierungen selbst dazu beigetragen.
Wir sind davon überzeugt, dass dieser Trend nachhaltig ist und sich dadurch die Rentabilität des Sektors weiterhin stark verbessert. Die wirtschaftliche Situation der Unternehmen hat sich gegenüber den Vorjahren signifikant verbessert. Dies zeigt sich in stark wachsenden Cash Flows und verbesserten Bilanzkennzahlen. 2016 wird den Wendepunkt für den gesamten Minensektor markieren.
Ist die Rückkehr zur Profitabilität für die Unternehmen ein ausreichender Anreiz, um wieder mehr Angebot an den Markt zu bringen? Wir stufen dieses Risiko als eher gering ein. Die aktuellen Preise sind nicht hoch genug, um erneut Risikokapital
für neue Vorkommen zu investieren. Einige Rohstoffe wie beispielsweise Kupfer und Nickel handeln noch immer unter der langfristigen Markterwartung. Unter diesen Umständen hohe Investitionen in neue Vorkommen zu tätigen erachten wir
als fahrlässig und so denken wohl fast alle Produzenten.
Mit jedem neuen Quartalsergebnis verbessert sich die Ausgangslage und die Attraktivität des Sektors. Die Rentabilität, die erwirtschafteten Cash Flows und eine sich steigernde Bilanzqualität werden weiter im Fokus bleiben. Verbessern sich
diese Kennzahlen weiter, nähern sich die Unternehmen im Eiltempo einer “Besten aller Welten” – zur Freude der Anleger. Immer noch steht die Kapitaldisziplin wie eine Mauer (und so muss es bleiben): wenig wird in die Förderung neuer Vorkommen investiert. Diese “Austerität” bildet die solide Grundlage zur Stützung der Rohstoffpreise für die mittel -und längerfristige Zukunft.
Das Rezept ist bereit und die Zutaten sind auf dem Tisch. Ein Blick zurück in die Anfangsphase des letzten Zyklus zeigt, dass das Renditepotential des Sektors auf keinen Fall unterschätzt werden darf. Was gegenüber dem letzten Zyklus zum entscheidenden Unterschied werden könnte, ist die Nachhaltigkeit und sogar “Wucht” der zu erwarteten Gewinne und Cash Flows.