Russische Aktien verzeichneten im Juli ein heftiges Auf und Ab; der Negativtrend wurde durch Draghis Verlautbarung revidiert. Gegenüber den Vergleichsmärkten sind sie relativ günstig bewertet, aber nach wie vor volatil und anfällig für externe Schocks sowie Ölpreisschwankungen.
Putin unterzeichnete die WTO-Beitrittsvereinbarung und brachte damit 18-jährige Verhandlungen zum Abschluss. Auf Makro-Ebene beschleunigte sich der VPI im Juni wegen saisonaler Teuerungen bei Obst/Gemüse, Tourismus/Transport überraschend auf 4,3% z. Vj. Der PPI ging dafür um 0,9% z. Vm. ggü. -2,4% im Mai zurück, stieg aber z. Vj. leicht an. Die Industrieproduktion ließ im Juni mit 1,9% z. Vj. nach 3,7% im Mai deutlich nach. Instabilität hatte einen Rückgang des PMI im verarbeitenden Gewerbe von 53,2 im April auf 51 im Juni wegen des schwächeren Produktionswachstums und nachlassender Neuaufträge zur Folge. Aufgrund der unterstützenden Ölpreise stieg der Haushaltsüberschuss in Moskau im 1H12 auf 0,9% des BIP. Russland erzielte im Juli in jedem Sektor positive Renditen, allen voran Basiskonsumgüter und Telekom. Magnit verbuchte laut Geschäftsleitung sehr starke 2Q12-Zahlen. Mit der Bruttogewinnspanne stieg die EBITDA-Marge. Für das 1H12 erklärte Magnit eine Zwischendividende. Rosneft trat in Verhandlungen über den Kauf der BP-Beteiligung an TNK-BP ein.