Das Investment: Investmentchance Vietnam: Wie stark ist der Tiger wirklich?

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 03.06.2014. Vietnam ist in den vergangenen Jahren wirtschaftlich stark gewachsen. Manuel Peiffer, Kundenbetreuer bei GVS Financial Solutions, erklärt, inwieweit das Land seinen Wachstumskurs auch künftig fortsetzen könnte. Der vietnamesische Aktienmarkt gehörte im Jahr 2013 zu den ertragsreichsten Börsen weltweit. Damit stellte der Küstenstaat Vietnam eine Ausnahme unter den Schwellenländern dar.

Während die so genannten Bric-Staaten deutlich schwächelten, legte der vietnamesische Index im letzten Jahr um rund 20 Prozent zu. Das vietnamesische Wirtschaftswunder begann 1986 mit der so genannten Doi Moi Politik, als sich das unter Krieg und Zerstörung leidende Land wirtschaftlich öffnete und den Schritt zu einer sozialistischen Marktwirtschaft erfolgreich bewältigte. In den folgenden fast 30 Jahren hat das Land einen fulminanten Wirtschaftsaufschwung erlebt. Diese Hausse sollte fortdauern, da das Bruttoinlandsprodukt auch 2014 wieder um etwa 6 Prozent wachsen dürfte.

Das Wachstum basiert vor allem auf zwei Säulen. Zum einen ist die junge vietnamesische Bevölkerung sehr gut ausgebildet und fleißig, zum anderen herrscht noch ein sehr geringes Lohnniveau, was für ausländische Investoren lukrativ ist. So verwundert es auch nicht, dass viele chinesische Unternehmen ihre Produktion in die sozialistische Republik verlagern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für zukünftiges Wachstum ist das Freihandelsabkommen. Verhandlungen zwischen Vietnam und der EU laufen auf Hochtouren und werden voraussichtlich Ende 2014 zum Abschluss kommen. Gleiches gilt für ein Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und den USA.

In den letzten Jahren hatte die Bevölkerung allerdings mit einer hohen Inflation zu kämpfen. Die Preissteigerung lag im Jahr 2011 bei etwa 20 Prozent. Die Regierung hat es durch geldpolitische Eingriffe geschafft, dass die Inflationsrate aktuell bei erträglichen 6 Prozent liegt.

Bei den Strukturreformen geht es stattdessen sehr langsam voran. Etwa die Hälfte aller Unternehmen wird nach wie vor vom Staat gelenkt. Eine weitere Privatisierung wird durch kommunistische Kader blockiert. Neben der weit verbreiteten Korruption birgt die unberechenbare Justiz für Gefahren.

Für international ausgerichtete Investoren kommt ein Vietnam-Investment als Depotbeimischung sicherlich in Frage. Dieses Investment kann über Einzelwerte oder anhand eines ETFs auf den vietnamesischen Index abgebildet werden.

Wer noch breiter streuen möchte, kann dies anhand eines „Frontier Markets Fonds“ tun, der neben Vietnam auch in Länder wie Nigeria, Katar oder Kasachstan investiert.

Von: Manuel Peiffer

Quelle: DAS INVESTMENT.

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