Managersichten SJB Erhaltung, SJB Surplus: Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 Juli 2015

Martin Siegel - FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle
Martin Siegel – FondsManager des Fonds Stabilitas Silber+Weissmetalle

Sie kennen sicher die Redensart “Reden ist Silber, Schweigen ist Gold”. Und dennoch verdienen es die extremen Bewegungen bei den Edelmetallen, genau analysiert zu werden. Denn Anleger in Edelmetallen mussten einiges aushalten. Denn erst mit dem überfälligen Eingriff der chinesischen Notenbank beginnt das Metall wieder zu glänzen.

Im Folgenden berichtet Martin Siegel, FondsManager der FondsEmpfehlung Stabilitas Silber und Weißmetalle WKN A0KFA1 in den Verwaltungsstrategie SJB Erhaltung und SJB Surplus, wie sich der Fonds im Berichtsmonat entwickelt hat und wie die Situation bei Edel- und Industriemetallen generell aussieht.

Marktbericht

Die Talfahrt bei Edelmetallen setzte sich auch im Juli fort. Der Goldpreis fiel um 6,6 Prozent und schloss mit einem neuen Fünf-Jahres-Tief bei einem Kurs von 1.094 US-Dollar pro Feinunze. Gleichzeitig war es der größte Monatsverlust seit zwei Jahren. Nun droht auch die psychologisch wichtige Marke von 1.000 USD pro Feinunze zu fallen. Sogar den letzten Verfechtern sollte nun klar sein, dass Gold kein Krisenmetall ist. Denn trotz der weltweiten Krisenherde sinkt der Goldpreis weiter. Viel interessanter seien daher die jüngst reduzierten Goldpreisziele der Investmentbanken zwischen 750 und 1.000 USD pro Feinunze. Die Situation erinnert an das Jahr 2011. Dort stand das gelbe Metall in der Nähe des Allzeithochs von 1.912 USD pro Feinunze und die Goldpreisziele der Investmentbanken wurden bis auf 2.500 USD pro Feinunze hochgeschraubt.

So wie die damaligen Kursziele ein möglichst perfektes Umfeld für den Verkauf bereiteten, dient die Veröffentlichung der aktuellen Kursziele zum möglichst günstigen Aufbau von Kaufpositionen. Dennoch stehen die Chancen auf eine sprunghafte Erholung gar nicht so schlecht. Die Märkte sind nun überverkauft und wir könnten in der vergangenen Woche die Trendwende gesehen haben. Der kleine Bruder Silber konnte sich vom Goldpreis nicht entkoppeln und verlor auf Monatssicht rund sechs Prozent.

Auch Platin und Palladium konnten sich dem Sog nicht entziehen und verbuchten zum Monatsende herbe Verluste. Platin erreichte dabei ein neues Sechs-Jahres-Tief und schloss mit einem Kurs von 984 USD pro Feinunze und einem Minus von 8,7 Prozent ab. Damit fiel das Industriemetall zum ersten Mal seit 2009 unter die Marke von 1.000 USD pro Feinunze. Ein Grund dafür ist sicherlich die schwache Autokonjunktur. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Dieselfahrzeugen sinkt und durch den technischen Fortschritt die Katalysatoren immer weniger Platin brauchen. Palladium verlor 9,3 Prozent und hat insbesondere unter der schwachen Nachfrage aus China zu leiden, die den achten Monat in Folge gefallen ist.

Die Aktien der Minengesellschaften befinden sich nach wie vor im Ausverkauf. Der Xau-Index hat somit seine Tiefstände aus den 1990er Jahren erreicht. Vor allem stehen die großen Marktführer wie Barrick Gold und Newmont Mining unter Druck und sind auf ein Kursniveau von Ende der 1980er Jahre gefallen. Auffällig ist jedoch die aktuelle Stärke bei australischen Minenbetreibern. Erst vergangene Woche kaufte das australische Unternehmen OceanaGold den kanadischen Wert Romarco Minerals, der eine Goldmine in den USA erschließt. Dies zeigt die nachhaltige Währungsverschiebung, die sich derzeit sehr positiv für den australischen Goldminensektor auswirkt. Eine weitere Auffälligkeit bei australischen Minenbetreibern ist das wieder vermehrte Eingehen von Vorwärtsverkäufen. Da ist schon ein kleiner Trend zu erkennen, dass für neue Projekte oder die Ablösung von alten Krediten neuerdings Vorwärtsverkäufe seitens der Minenbetreiber getätigt werden.

Den Basismetallen fehlt weiterhin die Unterstützung aus der Industrie. Blei (-3,3 Prozent) und Zink (-2,3 Prozent) kamen noch mit leichten Verlusten davon. Aluminium (-4,1 Prozent), Nickel (-6,4 Prozent) und insbesondere Kupfer (-9,3 Prozent) hat es um so mehr erwischt. Die Kurse sprechen nach wie vor für eine deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft. Der Baltic Dry Index, ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, hingegen signalisierte auch im Juli ein leichtes Wirtschaftswachstum. Diese gegenläufigen Bewegungen könnten uns noch einige Zeit begleiten.

FondsBericht

Der Stabilitas Silber und Weißmetalle Fonds fällt im Juli parallel zu den Silberaktien deutlich zurück. Insgesamt bleiben die Edelmetallmärkte im Umfeld der eskalierenden Zusammenbruchskrise im Weltfinanzsystem völlig vernachlässigt. Wegen der besseren Kursentwicklung konnte Hochschild die kanadische MAG aus den Top-5 Werten verdrängen. Der Stabilitas Silber und Weißmetalle deckt den gesamten Markt der Silberaktien ab und dürfte bei einer Wiederaufnahme der Goldhausse überproportional profitieren, da der Silberpreis dann wieder schneller als der Goldpreis anziehen dürfte.

Siehe auch

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