Managersichten SJB Surplus Z 7+: Bellevue Funds – BB African Opportunities WKN A0RP3D April 2015

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund
Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

Die Bewegungen der europäischen und amerikanischen Börsen haben Anleger unweigerlich auf dem Schirm, und wenn es durch den ntv-Ticker oder die Börse im Ersten ist. Und die wichtigen Einflüsse sind ebenso bekannt: EZB-Geldschwemme, Griechenlands Schuldenmisere, Euro/USD-Wechselkurs und US-Arbeitsmarktdaten, um die Wichtigsten zu nennen.

Wie sich hingegen afrikanische Aktien in den letzten Monaten entwickelten und welche Faktoren dafür entscheidend waren, darüber berichtet FondsManager Malek Bou-Diab.

Lesen Sie folgend die aktuellen Managersichten für die FondsEmpfehlung in der Verwaltungsstrategie SJB Surplus Bellevue BB African Opportunities WK A0RP3DN.

Der nigerianische Markt profitierte weiter von der positiven Dynamik im Zusammenhang mit der friedlichen Übergabe der Regierungsmacht an die Oppositionspartei nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Der All Shares Index legte im April 9.3% zu, grösstenteils an einem einzigen Tag und ohne grossartige Handelsmöglichkeiten zu bieten. Qualitativ hochwertige Bankaktien und Verbrauchertitel stiegen sofort auf Niveaus, auf denen sie sich letztmalig bei einem Ölpreis von über USD 100 bewegten. 1Q-Zahlen im FMCG-Sektor lassen die Auswirkungen der makroökonomischen Negativfaktoren durch die gesunkenen Ölpreise erkennen.

Den Fundamentaldaten werden wenig Bedeutung beigemessen in einem Markt, der bereit ist hohe Prämien zu zahlen unter der Annahme, dass sich das Land möglicherweise in einen florierenden Konsumgütermarkt verwandelt. Die Ergebnisse der Banken unterstrichen deren Kompetenz im opportunistischen Devisenhandel, aber bei ihrem Kerngeschäft, dem Commercial Banking, zeichnet sich ein wenig inspirierender Trend ab.

Ägyptens Aktienmarkt büsste in einem trostlosen Monat 5% ein. Zugegebenermassen verursacht der Kampf der Zentralbank zur Ausrottung des Schwarzmarktes in der Wirtschaft eine vorübergehende Knappheit an USD, während das militärische Engagement Ägyptens im Jemen zeigt, dass es Finanzspritzen aus Saudi-Arabien nicht zum Nulltarif gibt. Eine Kombination sonstiger Faktoren hat den Markt jedoch wahrscheinlich noch stärker beeinflusst: So rangen lokale Investoren auf der Suche nach einem kurzfristigen Impulsgeber mit der Regierung um die Abschaffung der Kapitalertragssteuer, darüber hinaus flossen freigegebene Mittel für vielversprechende Börsengänge in den Markt und ausserdem verschoben Anleger aus den GCC-Staaten einen Teil ihrer investierten Gelder wieder zurück in ihre Heimatmärkte angesichts der Erholung der Ölpreise und der Öffnung des saudischen Aktienmarktes für ausländische Anleger.

Kenia war erneut Ziel eines tragischen Terroranschlags und die Behörden liessen aufs Neue ihre Unbeholfenheit im Umgang mit einer derartig schwierigen Situation erkennen. Der Aktienmarkt zeigte sich recht unbeeindruckt und büsste im April 1% ein. Begünstigt wurde er durch ansehnliche Unternehmenszahlen für das 1Q15, allen voran Börsenstar Safaricom. Gleichzeitig beschleunigte sich jedoch die Abwertung des KES ggü. dem USD beträchtlich, so dass der KES die Marke von 94 durchbrach.

Das Handelsmuster des nigerianischen Marktes bot kaum Möglichkeiten, von der Rally nach den Wahlen zu profitieren. Strategisch konzentrierten wir uns darauf, dem in eine Abwärtsspirale geratenen Markt nicht zu folgen, sondern Erholungsphasen für Verkäufe zu nutzen, um den Opportunitätsverlust im Falle einer positiven Entwicklung zu begrenzen, da sich unsere durchschnittlichen Abgabepreise etwa auf derzeitigen Niveaus bewegten.

Die Ölpreise bleiben eine Wildcard und auf ihrem derzeitigen Niveau sind nigerianische Qualitätsaktien hoch bewertet. Das schlechtere Abschneiden des Fonds ggü. dem Vergleichsindex ist in vollem Umfang der strukturellen Untergewichtung in Rohstoffen und in Südafrika geschuldet. In Ägypten sehen wir Chancen, das Beta des Portfolios auszubauen, nachdem der Markt seine bisherigen Hochs hinter sich gelassen hat, während auch Börsengänge im dortigen Markt attraktive Möglichkeiten in unterrepräsentierten Wirtschaftssektoren bieten.

Siehe auch

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